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Der Jäger

Der Jäger

Titel: Der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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zurückhielt.
    »Maria ist doch Ihre Tochter, oder?«, fragte sie.
    »Ja, und es ist überhaupt nicht ihre Art, so lange wegzubleiben. Ich verstehe das nicht.«
    »Seit wann ist sie verschwunden?«
    »Das weiß ich eben nicht. Ich bin vor einer Viertelstunde nach Hause gekommen, und es war niemand da. Meine Frau nicht und Maria auch nicht. Bei meiner Frau ist das nicht ungewöhnlich,aber Maria sagt mir sonst immer, wo sie ist und wann sie wieder da ist. Und wenn sie mich nicht erreicht, dann hinterlässt sie eine Nachricht. Ich habe es auf ihrem Handy versucht, aber sie meldet sich einfach nicht. Meine Frau habe ich erreicht, doch sie weiß auch nicht, wo Maria sein könnte. Und zwei Freundinnen, mit denen sie sich regelmäßig trifft, können mir ebenfalls nichts sagen. Mit einer von ihnen hatte sie sich für heute Abend sogar bei uns zu Hause verabredet. Aber die junge Frau hat vor verschlossener Tür gestanden.«
    »Jetzt mal ganz ruhig, Herr van Dyck. Wann haben Sie Ihre Tochter das letzte Mal gesehen?«
    »Gestern Abend, als sie zu Bett gegangen ist. Ich habe heute Morgen sehr früh das Haus verlassen, weil wir Außenaufnahmen hatten und mit dem Zeitplan etwas hinterherhinken und den Film spätestens Ende nächster Woche im Kasten haben wollen. Und ich musste unbedingt am Set dabei sein. Da hat sie aber noch geschlafen. Ich bin gegen eins ins Studio, wo wir einen Innendreh hatten, und dort muss sie mich irgendwann versucht haben zu erreichen, denn unsere Nummer war auf meinem Display. Ich hatte jedoch mein Handy in der Jackentasche und den Ton ausgestellt. Sie hat mir aber keine Nachricht hinterlassen.«
    »Und Sie sind sicher, dass Maria bei Ihnen angerufen hat und nicht Ihre Frau?«
    »Nein, ich habe meine Frau gefragt, und sie sagt, sie habe nicht versucht mich zu erreichen. Mein Gott, hoffentlich ist ihr nichts passiert.«
    »Jetzt beruhigen Sie sich erst mal, Herr van Dyck. Hat Ihre Tochter irgendetwas erwähnt, dass sie sich mit jemandem treffen wollte? Und hat sie vielleicht gesagt, es könnte später werden?«
    »Nein, sie hatte sich doch für heute Abend eine Freundin eingeladen, und ich kenne Maria, sie würde niemals ihre Freundin versetzen. Sie würde immer Bescheid sagen, wenn etwas dazwischenkommt.Und normalerweise ist sie über das Handy zu erreichen, wenn sie außer Haus ist, was bei ihr allerdings nur sehr selten der Fall ist.«
    »Kann ich Sie gleich zurückrufen, Herr van Dyck?«, fragte Durant.
    »Ja, natürlich, ich habe das Telefon in der Hand.«
    »In zwei Minuten rufe ich wieder an. Geben Sie mir bitte noch mal Ihre Nummer, ich hab sie im Augenblick nicht parat.«
    Van Dyck gab sie durch, Durant schrieb mit. Sie drückte den Aus-Knopf und sah Hellmer mit sorgenvoller Miene an. »Du hast mitgekriegt, wer das war. Scheiße, seine Tochter ist verschwunden. Mir schwant Böses. Was machen wir jetzt?«
    »Frag ihn nach dem Geburtsdatum seiner Tochter«, sagte Nadine Hellmer, deren Blick ebenfalls Besorgnis ausdrückte. »Man kann nur hoffen, dass sie …«
    »Wetten, dass sie irgendwann zwischen dem 23.10. und 21.11. geboren ist? Und wenn ich Recht habe, dann haben wir ein weiteres Problem. Ich hoffe und bete, dass sie kein Skorpion ist.«
    »Hier«, sagte Hellmer und reichte ihr den Hörer vom Schnurlostelefon. »Bring’s hinter dich. Ich kann von der Einheit aus mithören.«
    »Ich habe Angst. Wir beide haben das Mädchen gesehen. Sie ist achtzehn Jahre alt. Ich mag mir nicht vorstellen, was ist, wenn sie auch noch …« Ihre Finger zitterten, als sie die Nummer wählte. Van Dyck meldete sich sofort. Sie versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben, sich ihre Angst und Aufregung nicht anmerken zu lassen.
    »Herr van Dyck, eine Frage, wann ist Ihre Tochter geboren?«
    »Was hat das mit ihrem Verschwinden zu tun?«
    »Beantworten Sie bitte nur meine Frage. Wann hat sie Geburtstag?«
    »Am 12. November wird sie neunzehn. Was werden Sie jetzt unternehmen?«
    »Wir werden eine Suchmeldung rausgeben. Hat sie ein eigenes Auto?«
    »Einen Ford KA.«
    »Und der ist auch weg?«
    »Ja.«
    »Farbe und Kennzeichen?«
    »Metallic-blau und das Kennzeichen ist … Augenblick … HG-MD 1211.«
    »Wo könnte Ihre Tochter hingefahren sein? Zum Einkaufen nach Frankfurt zum Beispiel?«
    »Nein, Maria wäre nie nach Frankfurt gefahren. Sie leidet unter starker Platzangst und fürchtet sich vor großen Menschenansammlungen. Sie würde nur mit einer Freundin oder meiner Frau oder mir nach Frankfurt fahren. Wenn sie

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