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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch. Die meisten waren in der Unterhaltungs-und Freizeitbranche tätig.
    Jeder wollte ein Spezialist sein, und ein jeder wollte sich von dem anderen unterscheiden und seinen eigenen Weg gehen. Dabei waren sie trotzdem auf irgendeine Art und Weise uniformiert. Sie kauften ihre Kleidung in den gleichen Läden, aßen nur in bestimmten Lokalen, legten sich auf gewisse Drinks fest und bildeten so eine Clique. Sie mieteten teure Apartments, fuhren tolle Autos und sahen sich einfach als chic an.
    Die Mädchen waren entsprechend. Auch sie flippig, abenteuerlich gekleidet, und ihr Domizil war seit einiger Zeit die LASER HALL, eben die Super-Disco, wo sie unter sich waren und sich austoben konnten. Zur Disco gehörten ein Restaurant, eine Sauna und zwei Fitneßräume sowie ein unter der Erde gelegenes Squash Center. Voll war die Disco jeden Abend trotz der hohen Preise. Das schreckte viele Gäste ab, aber das wollten die Yuppis ja.
    An diesem Freitag war es besonders voll. Das Wochenende lag vor der Tür, der Tag im Mai war verdammt warm gewesen, die Sonne hatte New York in eine blühende Stadt verwandelt, und jeder besaß eine blendende Laune. Auf mehreren Tanzflächen verrenkten die Paare sich ihre Glieder nach modernen Tänzen, und sie bewegten sich unter dem farbigen und ständig wechselnden Spektrum des Laser-Lichts.
    Ein nie abreißendes Gewitter aus buntem Licht schwebte über den Köpfen der Tänzer. Und an der Bar, der modernen Konstruktion eines leicht verrückten Designers, drängten sich ebenfalls die Gäste, um, was in letzter Zeit sehr modern gewesen war, Champagner zu schlürfen. Eiskalt rann er in ihre Kehlen. Die Keeper kamen mit dem Nachfüllen der langstieligen Gläser kaum nach.
    Es herrschte also Hochbetrieb.
    Im Restaurant war es dagegen ruhiger. Es besaß nur zehn Tische. Wie die Erfahrung zeigte, würde es sich erst kurz vor Mitternacht füllen, wenn sich die Gäste hungrig getanzt hatten.
    Drei Personen hockten zusammen.
    Ein Mädchen und zwei junge Männer. Sie trugen weiße Kleidung. Die Strümpfe des Mädchens waren schwarz, hauchdünn und zeigten dank des geschlitzten Rockes die bunten Schmetterlingsmotive bis in schwindelerregenden Beinhöhen hinauf.
    Auch die Männer legten Wert auf moderne Kleidung. Natürlich lässig geschnitten, italienische Mode, und die kurzen Haarschnitte hatten sie sich wahrscheinlich von den Dressinen irgendwelcher Magazine abgeschaut.
    Eine Schwarze brachte den Salat. Mehr wollten sie nicht essen, aber die Platte reichte aus. Die Kellnerin lächelte freundlich und klimperte mit den violett angepinselten Wimpern. Dann ging sie mit schwingenden Hüften davon, begleitet von den hungrigen Blicken der beiden Männer.
    »He, was starrt ihr so?«
    »Die ist klasse.«
    »Und ich nicht?«
    »Du auch, Kiki.«
    Das Mädchen lächelte. Kiki hatte ein leidlich hübsches Gesicht. Vielleicht war ihre Nase ein wenig zu dick, aber das ließ sich durch Schminke übertünchen. Die violett lackierten Fingernägel paßten in der Farbe zum Lippenstift, und durch das Augenwasser bekamen ihre Pupillen einen gewissen Glanz.
    »Macht mir doch nichts vor, ihr beiden. Ihr seici scharf auf die Farbige.«
    »Hast recht.« Der Mann, der das zugab, hieß Peter Redford.
    »Bitte. Und du, Mark?«
    »Es geht.«
    »Du willst es nur nicht zugeben.«
    »Ich hatte schon das Vergnügen.«
    »Ach.« Kiki legte beide Hände flach neben den Teller. »Du hast mit ihr schon…«
    »Klar.«
    Peter lachte. »Wie war sie denn?«
    »Eine Wiederholung lohnt sich nicht.«
    Redford winkte ab. »Ich weiß nicht so recht. Wahrscheinlich willst du nur nicht, daß ich mal mit ihr ins Bett steige.«
    »Sollen wir nicht lieber essen?« fragte Kiki. Ihr ging das Gespräch auf die Nerven.
    »Ja, du hast recht.«
    In den nächsten Minuten wurde es ruhig. Hin und wieder schielte Peter auf die Schwarze, die sich in der Nähe aufhielt und mit einem Tuch über Tischplatten wischte. Wahrscheinlich tat sie das aus reiner Beschäftigungstherapie, um den jungen Männern schöne Augen zu machen. Schließlich verschwand sie doch und ging auf eine kleine Seitentür zu, hinter der die Küche lag.
    Die Für war noch nicht ganz geschlossen, als che Gäste einen hellen Schrei hörten. Sie erschraken so sehr, daß ihnen das Besteck fast aus den Händen ruschte.
    »Das war doch die Kellnerin!« flüsterte Kiki.
    »Kann sein.« Peter drückte sich vom Stuhl hoch, auch Mark Webster stand auf.
    »Wollt ihr in die Küche?«
    »Klar.«
    »Soll ich

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