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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?«
    »N… ein…«
    »Verdammt!« Mehr sagte der Eindringling nicht, bevor er sich scharf umdrehte und das Mädchen aufs Korn nahm. »Ich habe gehört, wie du heißt. Kiki. Jetzt liegt es in deiner Hand, mich zufriedenzustellen. Ich brauche einen Schuß und auch Geld. Ihr seid verdammt reich, ihr Stinker. Die Kellnerin hatte nichts, der Koch wollte mir nichts geben, deine Freunde konnten es nicht. Jetzt will ich von dir einen Hunderter haben. Alles klar?«
    Kiki nickte. Sie war nicht in der Lage zu sprechen, deshalb hob sie nur die Schultern. Ihr Gesicht war fast weiß wie die Kleidung, die sie trug.
    »Du hast es nicht?«
    Sie begann zu weinen. Das konnte den Süchtigen nicht erbarmen. Er packte sie hart an, daß sie fast vom Stuhl gefallen wäre. Dann suchte er selbst nach.
    Was er fand, ließ ihn vor Wut heulen. »Schäbige siebzehn Dollar. Das ist zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel. Okay, ich werde wahrscheinlich sterben, aber ihr krepiert auch. Ich lasse fünf Leichen zurück. Die Kellnerin werde ich auch noch killen. Fünf Tote, das wird eine Spur. New York wird vor mir zittern.« Er sprang zurück und fuchtelte mit beiden Waffen.
    »Wen soll ich zuerst umlegen?«
    »Bitte!« flehte Kiki. »Ich… ich habe Ihnen nichts getan. Wir alle haben Ihnen nichts getan.«
    »Doch, ihr hättet mehr Geld mitbringen sollen. Wenn ich keinen Stoff kriege, will ich das Krachen der Waffen hören. Das ist Musik in meinen Ohren.«
    Er sah so aus, als wollte er Ernst machen. Mit dem rechten Revolver zielte er auf Kiki, mit dem linken auf Mark.
    Peter Redford bekam von den Vorgängen kaum etwas mit. Der Schlag hatte ihn fast paralysiert. »Du wirst nichts tun!«
    Die Stimme klang hart und befehlsgewohnt. Und sie war im Rücken des Killers aufgeklungen.
    Der kreiselte herum, schaute zur Tür, sah dort einen Schatten und etwas Silbernes, das durch die Luft jagte.
    Im nächsten Augenblick steckte es in seiner Kehle!
    Es war ein wuchtig geschleudertes Messer gewesen, das so zielgenau getroffen hatte.
    Der Süchtige kam nicht dazu, auch nur eine seiner Waffen abzudrücken. Er bäumte sich auf, stellte sich auf die Zehenspitzen, während seine Arme gleichzeitig nach unten fielen, sich die Finger von den Griffen der Revolver lösten und die beiden Waffen zu Boden schepperten, wo sie noch ein Stück weiterrutschten.
    Wie ein Brett kippte der Süchtige um, schlug auf und blieb liegen. Er würde keinen Stoff mehr brauchen.
    Der gesamte Vorgang hatte nur wenige Sekunden gedauert. Erst jetzt kamen Kiki und Mark Webster dazu, sich überhaupt Gedanken darüber zu machen. Zudem wurde ihnen bewußt, daß der Fremde ihnen das Leben gerettet hatte.
    Er stand noch an der Tür zur Küche. In Schwarz war er gekleidet, sein Gesicht wurde von einer ebenfalls schwarzen Kapuze bedeckt, die nur zwei Schlitze für die Augen besaß.
    Er hielt keine Waffe mehr in der Hand, sein Blick war aber auf den Toten am Boden gerichtet.
    Langsam kam er näher an den Tisch. Er passierte den stöhnenden Peter Redford und blieb neben Kiki stehen. Mark hatte sich auch wieder aufgerichtet und hielt sein Gesicht, wo ihn der Waffenlauf erwischt hatte.
    »Er hatte es nicht anders verdient.« Die Stimme unter der Maske klang dumpf.
    »Ja, ja…« Kiki verzog den Mund. Sie wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. »Wer sind Sie?«
    Unter der Kapuze lachte der Mann. »Das werden Sie noch früh genug herausbekommen. Ich bin ein Mann vom Jet-set. Mal hier, mal dort. Ich reise umher.«
    »Und retten Menschen?«
    »Auch.«
    Kiki wollte aufstehen, doch eine Hand drückte sie zurück. Sie lag auf ihrer Schulter, war schmal, dennoch kräftig und mit langen Fingern versehen. Was dem Mädchen an ihr auffiel, war die kalkige Blässe. Nur bei Toten sah man eine solche Klaue.
    Obwohl der Mann ihr und das Leben ihrer Freunde gerettet hatte, fürchtete sie sich instinktiv vor ihm, und über ihren Körper rann eine Gänsehaut. Der andere schien es gespürt zu haben, denn er zog seine Hand sofort wieder zurück.
    Dann drehte er sich um. Von den beiden jungen Männern nahm er keine Notiz, als er den gleichen Weg wieder zurückging, den er gekommen war. Kurz vor Erreichen der Küchentür rutschte noch etwas aus seiner rechten Hand und flatterte zu Boden.
    Es war ein Stück Papier oder ähnliches. Kiki wollte ihn noch aufmerksam machen, aber der andere verschwand ebenso lautlos, wie er gekommen war. Nur die Tür pendelte noch nach.
    Kiki saß wie erstarrt am Tisch. Sie konnte es

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