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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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das Kommset auf den Boden.
    Am Fuß der schmalen Rampe der Okinawa hielt Torrent den Schweber an, schaltete ihn ab und öffnete die Tür. Die volle Gluthitze der Hochwüste Achernars schlug ihm mit körperlicher Gewalt entgegen. Er hatte das Gefühl, die Hitze sauge ihm die Feuchtigkeit direkt aus dem Leib. Er zog die Jacke aus und ließ sie zusammen mit der Dienstmütze im Fahrzeug liegen. Nur in Feldhose und schwarzem Unterhemd stieg er die Rampe hoch.
    Auf halbem Weg hielt er an, ließ den Blick über das ausgedörrte Seebett schweifen und atmete tief ein, als forsche er witternd nach Raubtieren oder Beute. Achernar roch dürr und verlassen. Aus dem Blickwinkel dieses Aufmarschgebietes schien er kaum zu glauben, dass dieser abgelegene Planet für Kal Radick und die Stahlwölfe plötzlich so wichtig geworden war. Torrent wischte sich mit der großen Hand über den Hinterkopf und streifte Schweiß und Dreck ab. Äußerlichkeiten täuschten oft. Die Durchsicht der GefechtsROMs der jüngsten Kämpfe hatten diese alte Weisheit bestätigt.
    Der Haupthangar des Trägerschiffes, ihr größter verfügbarer Raum, vor allem jetzt, da die meisten Omni-Jäger und konventionellen Flugmaschinen des Schiffes draußen auf dem Becken standen, war zur Hauptwartungshalle umfunktioniert worden. Eines fiel Torrent auf den ersten Blick auf, als er die weit offenen Tore erreichte.
    Niemand arbeitete.
    Seine Laune wurde zusehends düsterer, er kam an aufgerissenen Fahrzeugen und für Wartungsarbeiten geöffneten Gefechtspanzern vorbei. Er sah einen Schweißbrenner auf dem Boden liegen und fing nur noch einen schwachen Hauch des beißenden Gestanks auf, den glühendes Metall verströmte. Der Geruch von Farbe und Schmiermittel war sehr viel stärker, aber das war bei so vielen aufgebrochenen Fässern, deren Dämpfe ungehindert aufstiegen, zu erwarten. Was auch immer hier vorgefallen war, es hatte vor mehr als dreißig Minuten alle Arbeiten unterbrochen und war offensichtlich noch nicht geklärt.
    Seine Arbeiter standen um einen Jagatai versammelt. Der Omnijä-ger glänzte silbern, aber die neue Panzerung war erst teilweise lackiert. Er schob sich durch den Ring der Zuschauer, rempelte alle beiseite, die ihm im Weg standen, ohne langsamer zu werden, und marschierte geradewegs an die Seite der Maschine, wo der Name des Piloten stand.
    Sterncommander Xera. Wie er gedacht hatte. Und statt der Einheitsbezeichnung Fetzerschwarm stand unter ihrem Namen das neue Rufzeichen Reißzahn.
    Nein, das stimmte nicht. Torrent riss sich die Sonnenbrille vom Kopf und steckte sie in den Gürtel. Der Schriftzug lautete Reißzah. Das abschließende N fehlte noch. Farbe und Buchstabenschablonen lagen auf einem nahen Arbeitspodest. Xera hatte das Ganze offenbar provoziert, indem sie versucht hatte, Sterncaptain Mehtas Rufzeichen zu übernehmen - ein schleichender Schritt hin zur Übernahme seiner Position. Helle Blutstropfen trockneten auf dem rutschfesten Boden unter seinen Stiefeln zu dunklem Braun. Ein Kampf.
    Er drehte sich um, und der Ausdruck in seinen Augen ließ die meisten der Umstehenden wieder hastig an die Arbeit gehen. Soweit sie sich nicht bereits bei seiner kaum zu übersehenden Ankunft verzogen hatten. Die geistig Langsameren. Die noch Gebliebenen verlagerten nervös das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Techs, die darauf warteten, die unterbrochene Arbeit an dem Omnijäger fortsetzen zu können.
    Bis auf zwei.
    Sterncommander Drake stand Torrent am nächsten. Der Sterncolonel musterte ihn von Kopf bis Fuß. Er bemerkte das verschmierte Blut unterhalb der aufgeplatzten Lippen ebenso wie den gerechten Zorn in den fahlgrünen Augen. Der Mann war in Xeras Falle getappt, hatte sie von dem Jagatai weggezerrt und sich dafür einen Fausthieb oder möglicherweise einen Tritt eingehandelt. Nicht einmal die fünf Minuten, die Torrent gebraucht hatte, um einzutreffen, hatten genügt, seine Wut zu mildern. Oder falls doch, musste sie gewaltig gewesen sein.
    Xera stand in lockererer Haltung etwas abseits. Ein Master Tech und zwei Assistenten hielten die beiden Piloten auf Abstand. Nicht direkt - Mitglieder der niederen Kasten mischten sich nicht in Auseinandersetzungen zwischen Kriegern. Doch sie zeigten ihre Sympathien dadurch, dass sie näher an Xera als an Drake standen. Auch das entging Torrent nicht.
    »Ihr beiden hättet das vor drei Tagen klären sollen.« Er hielt seine Stimme sorgsam unter Kontrolle und beschränkte sich darauf, die Tatsachen

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