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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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festzustellen. »Einen heißen Knüppel zu führen, reicht nicht. Besäße auch nur einer von euch ein Gran von Laren Mehtas Führungsqualitäten, ihr hättet mit der Herausforderung nicht so lange gewartet.«
    Keiner der beiden Sterncommander sagte ein Wort, was für sie sprach. Er schaute zu Xera hin. »Du hast Drake außerhalb eines Kreises der Gleichen geschlagen?«
    Sie nickte. »Er hat mich ohne Erlaubnis angefasst. Das ist ein Angriff.«
    Wie es sich Torrent bereits gedacht hatte. »Hat einer von euch eine offizielle Herausforderung vorzubringen?«
    Xera kam Drake zuvor. »Ich habe meine persönliche Ehre wiederhergestellt. Und da Sterncaptain Laren Mehta mir den Befehl übertragen hatte, beanspruche ich seine Autorität.«
    »Dagegen lege ich Widerspruch ein«, fauchte Drake sofort. »Die Position gehört mir.«
    Torrent nickte. »Solange wir uns im Gefechtseinsatz befinden, verbiete ich einen unterstützten Kampf.« Die Tradition überließ die Wahl zwischen unbewaffnetem oder bewaffnetem Kampf dem >Jä-ger<, also dem Herausforderer. »Drake. Zum Ausgleich biete ich dir
    die Wahl des Austragungsortes an.«
    »Hier. Jetzt.« Der Pilot war zu aufgebracht, um sich zu überlegen, ob er an einem anderen Ort einen Vorteil gehabt hätte.
    Torrent schaute hinüber zu den noch anwesenden Techs. »Gebt ihnen fünf Meter Raum.« Von einem Punkt in der Nähe ihres Sterncolonels aus bildeten die sechs Männer und Frauen einen lockeren Kreis um die Jagdpiloten. Der ließ ihnen für ihren Zweikampf etwa fünf Meter Platz. »Der Erste, der den Kreis verlässt«, stellte Torrent fest, eine traditionelle Gewinnbedingung. Dann baute er sich breitbeinig in bequemer Haltung auf und wartete.
    Die beiden Kontrahenten umkreisten einander misstrauisch, hielten Ausschau nach Anzeichen von Schwäche. Xeras scharfen braunen Augen entging nichts. Drake strahlte eine hitzige Wut aus. Er war jenseits von Geduld, stürzte sich in den Angriff. Er stürmte schnell und flach auf seine Gegnerin zu, um nicht außer Balance zu geraten und wie ein Stier von einem Matador aus der improvisierten Arena herauskomplimentiert zu werden.
    Xera fing die ganze Wucht des Angriffs auf und schützte sich, indem sie sich zusammenrollte und davonwälzte. Dabei schürfte sie sich auf dem Boden die Hand auf und kam dem Rand des Kreises gefährlich nahe. Mit Absicht, wie sich schnell herausstellte. Gierig auf einen schnellen Sieg setzte Drake nach und wollte sie den Rest des Weges aus dem Kreis treten. Xera rollte wieder auf ihn zu, streckte in einem flachen Seittritt das Bein aus und rammte ihm den Stiefel mit Wucht ans Knie.
    Er stolperte vorwärts, und Xera hätte den Test sofort gewinnen können, hätte sie nachgeholfen und ihn an sich vorbeifallen lassen. Stattdessen trat die Pilotin nach, riss hart und brutal den Fuß nach oben und geradewegs zwischen Drakes Beine. Der Sterncommander blieb jäh stehen.
    Torrent zuckte unwillkürlich mitfühlend zusammen.
    Drake wich zurück, klappte nach vorne und rang nach Atem. Xera sprang auf und ließ ihm keine Zeit zur Erholung. Sie tanzte grazil wie eine Schlange heran, versetzte ihm einen weit ausholenden Tritt in die Magengrube, der ihn zusammenklappen ließ, dann rammte sie ihm den Ellbogen ins Genick. Er stürzte zu Boden und sie wartete, dass er wieder aufstand.
    Jetzt wusste der Sterncolonel, was er von Xera zu halten hatte. Statt die erste Gelegenheit zum Sieg zu nutzen, ging es ihr darum, hier und jetzt nicht nur diese, sondern auch alle zukünftigen Herausforderungen ihrer neuen Autorität abzuwürgen. Sie wollte, dass Drake sich geschlagen gab. Torrent respektierte das, auch wenn es ihn für fast eine Woche einen Piloten kosten konnte. Solche Taktiken waren einer der Gründe, warum Frauen als die gefährlichsten Bewerber um Blutnamen und andere Herausforderungen galten. Es ging ihnen nicht einfach nur darum, zu gewinnen. Sie legten es darauf an, ihren Gegner zu vernichten.
    Drake war zu dumm, die Hand auszustrecken und außerhalb des Kreises auf den Boden zu schlagen. Stattdessen kämpfte er sich unter sichtlichen Schmerzen wieder auf die Beine. Sturer Durchsetzungswille war ein bewundernswerter Zug bei einem Krieger. Das gestand der Sterncolonel Drake zu.
    Xera griff wieder an. Diesmal legte Drake alles, was er noch an Kraft besaß, in einen bösartigen Schwinger. Seine Faust streifte lediglich den Kopf der Pilotin, denn Xera rollte mit dem Hieb mit. Sie sackte nach vorne, als fiele sie um, packte mit

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