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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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schon gar nicht, wenn er direkt aus seinem Büro kam. Er griff in die Gürteltasche und zog eine Sonnenbrille heraus, die er mit einer Hand über den kahl geschorenen Schädel schob. Sobald die getönten Gläser sicher vor seinen Augen lagen, konzentrierte er sich wieder auf die Fahrt.
    Die drei Landungsschiffe der Stahlwölfe waren um die primäre Landezone zu einem gleichschenkeligen Dreieck von zwei Kilometern Seitenlänge aufgestellt. Er überprüfte dieses Arrangement jeden
    Morgen, während er einmal um die Schiffe lief. Training. Er war auch jetzt noch damit zufrieden. Die Lupus war dem aerodynamischen Landungsschiff der Triumph-Klasse Wulfstag abwärts gefolgt und hatte mit dem Aufsetzen gewartet, bis der riesige Truppentransporter auf dem Highlakebecken ausgerollt war. Die Ankunft der Schleichtatze hatte den Sperrkordon vervollständigt. Pflüge hatten eine äußerst rudimentäre Startbahn geschaffen, und bei der Rückkehr rollten die Omnijäger in den geschützten Bereich zwischen den Schiffen.
    Vier Omnijäger, die ohne Sterncaptain Mehta zurückgekehrt waren. Das war das aktuelle Problem.
    Er hatte zwei weitere Jagatais an Bord der Lupus gebracht, was sein Luft/Raumkontingent auf dem Planeten auf sechs Maschinen erhöhte. Drei der Jäger waren von Tarnplanen bedeckt. Torrent fuhr dicht genug an ihnen vorbei, um sich zu vergewissern, und ließ zwischen ihnen und der ersten Reihe Hubschrauber entlangziehen. Der Fahrtwind des Schwebers zerrte an den Planen und warf einen Staubschleier auf. Er wusste, auf der Startbahn standen zwei Visigoths als Abfangjäger in Bereitschaft. Womit noch ein Jäger übrig blieb. An ihm wurde im Wartungshangar der Schleichtatze gearbeitet. Etwas sagte Torrent, dass er mit fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit erraten konnte, wem die Maschine gehörte, und sein Instinkt ließ ihn auf Sterncommander Xera tippen.
    Er war ja selbst schuld, da er die Entscheidung so lange hinausgezögert hatte. Doch die Kämpfe um Achernar würden die Bodentruppen entscheiden, und der Sterncolonel erlaubte sich, die Jagdpiloten zu testen.
    Torrent griff ein Kommset, das neben ihm auf dem Beifahrersitz lag, und hielt es sich ans Ohr. Müßiges Geplauder. Zwei Panzerfahrer diskutierten über die Vor- und Nachteile des Scimitar II . Er befahl ihnen, den Kanal freizumachen und nutzte die Frequenz anschließend, um Kontakt zur Wulfstag aufzunehmen. Sein Bericht und der Anblick des stromlinienförmigen Transporters erinnerten ihn an weitere unerledigte Aufgaben. Solange er ohnehin unterwegs war .
    »Wulfstag«, meldete sich ein Dienst habender Kommunikationsoffizier.
    »Wulfstag, hier spricht Sterncolonel Torrent.« Er gab dem Mann am anderen Ende der Leitung einen Moment Zeit, sich zusammenzureißen. »Verbinde mich mit Sterncaptain Nikola Demos. Wo auch immer sie gerade steckt.«
    »Es wird eine Minute dauern, sie zu finden, Sterncolonel«, erwiderte der Mann, versuchte sich Zeit zu erkaufen.
    »Gut gehandelt.« Torrent musste grinsen, als er sich vorstellte, wie sein Gegenüber zusammenzuckte. »Du hast eine Minute.«
    Nur um zu sehen, ob der Funker es schaffte, zählte Torrent in Gedanken die Sekunden mit. Er stellte seinen Leuten keine unlösbaren Aufgaben, doch er erwartete erstklassige Arbeit von ihnen, sobald es ihn persönlich betraf. Sollte es dem Kommoffizier nicht gelingen, die Sechzig-Sekunden-Frist einzuhalten, erwartete ihn eine Zusatzschicht.
    Er meldete sich bereits nach vierzig Sekunden. »Ich habe Sterncap-tain Nikola Demos gefunden, Sir. Sie befindet sich auf Manöver in der Nähe der Taibekberge.«
    Torrent platzierte sie auf einer mentalen Geländekarte. Zwanzig Kilometer entfernt, wo die Tanagers nach Norden bogen, um Hahnsack und das Agrargebiet des B'her-Tals. »Gut gemacht.« Das Lob war knapp, aber wirksam. »Stell sie durch.«
    »Sterncolonel Torrent.« Demos' Stimme klang, als würde sie von ihrem Mobilen HQ gerade kräftig durchgeschüttelt. Vermutlich befand sie sich in unebenem Gelände. »Womit kann ich dir dienen?«
    »Bist du übermäßig beschäftigt?«
    »Nein, Sterncolonel. Ich sehe mir unsere Vorposten aus der Vogelperspektive an.«
    Sie saß in einem Hubschrauber. Das erklärte das Hämmern, das ihre Stimme zerhackte: die Rotorblätter der Maschine. Torrent nickte. Er lenkte den Fuchs durch eine sanfte Kurve in direkter Bahn auf den Truppentransporter der Okinawa-Klasse zu. »Triff mich auf der Schleichtatze, Nikola Demos. Wir haben etwas zu besprechen.« Er warf

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