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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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DNS würde neue Stahlwolf-Geschkos zeugen. Falls Torrent Laren Mehtas etwas schuldete, war das damit beglichen.
    »Ich habe Sterncaptain Nikola Demos zu meiner Stellvertreterin befördert«, informierte er Radick. »Sie ist dienstälter als alle Offiziere der Schleichtatze. Außerdem hat Laren Mehtas Tod eine Diszipli-narkrise zwischen zwei Piloten ausgelöst, die beide seine Nachfolge als Sterncaptain antreten wollen. Ich erwarte, dass sich diese Angelegenheit in ein paar Tagen geklärt haben wird.« Ein anderer Kommandeur hätte die Frage vielleicht sofort entschieden, Torrent aber wollte abwarten und sehen, wer von beiden der bessere Krieger war.
    Außerdem waren dem Sterncolonel die beiden Maschinen im Standbild des Holovidbetrachters momentan wichtiger. »Der Legionär trägt deutlich die Insignien der Republikgarde Achernars. Der Ryoken hingegen zeigt kein Wappen. Er ist moderner als alles, was wir als Gegner erwartet haben.« Er runzelte die Stirn. Der Ryoken-Pi- lot arbeitete praktisch nahtlos mit den Miliz-Piloten zusammen. »Ich glaube nicht, dass dieser Mech-Krieger zum Schwertschwur gehört.«
    Natürlich hatte Torrent diese Annahme überprüft. Zwei Tastangriffe auf Hahnsack in den folgenden zwei Tagen hatten keine Spur des Ryoken ergeben und nichts Moderneres als Erik Sandoval-Grölls Tomahawk sowie ein paar umgebaute BergbauMechs. Torrent rief Gefechts-ROM-Bilder der beiden Vorstöße auf und kombinierte sie mit der Tonspur.
    »Meine Truppen können den Schwertschwur jederzeit überrennen.« Torrent freute sich schon darauf. Immerhin war Duke Aaron Sandoval Kal Radicks Hauptkonkurrent im Kampf um die Kontrolle über Präfektur IV. »Ich verzichte vorerst auf größere Offensiven, um auf die Ankunft des Fahrenden Ritters Kyle Powers zu warten. In der Zwischenzeit werde ich den Schwertschwur und die Republik weiter voneinander getrennt halten und auf Meldungen versprengter Wölfe warten. Sterncolonel Torrent, Bericht.«
    Er ließ die Gefechtsbilder zu Ende laufen, dann schaltete er die Aufzeichnung ab und machte den Bericht versendefertig. In zwei Tagen würde ein Stahlwolf-Sprungschiff das System durchqueren und gerade lange genug bleiben, um Torrents Bericht in Empfang zu nehmen. Auch ohne die örtliche HPG-Station baute Kal Radick sein Informationsnetz langsam aber stetig aus.
    Torrent schaltete die Aufnahmeausrüstung des Schreibtischs ab und öffnete die unterbrochene Verbindung zur Funkzentrale des Landungsschiffes. Während seiner Privatsitzungen war er nur bei einem militärischen Notfall erreichbar. Drei Nachrichten geringerer Priorität warteten auf ihn, wurden aber von einer offenen Leitung auf der Brücke der Lupus verdrängt.
    »Sterncolonel.« Der Brückenoffizier vom Dienst erschien auf Torrents Holoschirm. »Sir, wir haben eine dringende Bitte um deine Anwesenheit auf der Schleichtatze.«
    »Von wem?«, wollte Torrent wissen, sehr verärgert, nach einer derart grundlegenden Information fragen zu müssen. Raumschiffof-fiziere: Die meisten waren denkfaul, und dieser hier war ein Musterbeispiel seiner Gattung.
    »Die Anfrage war von der Schiffskapitänin Rachel Grimheald autorisiert. Ich bin nicht sicher, vom wem sie ursprünglich stammt. Ich kann es herausfinden, Sterncolonel.«
    Torrent sprang auf und beugte sich über den Schreibtisch, als wolle er durch den Monitor springen. »Vergiss es. Ich weiß es bereits. Nutz deine Zeit lieber, um zu lernen, wie man anständig Meldung macht.«
    Er unterbrach die Leitung mit einem harten Tastendruck. Dann schnappte er sich die Feldjacke und Dienstmütze, die auf einer Ecke des Schreibtischs lagen. Torrent nahm sie mit in den Schiffskorridor und hinab zum unteren Hangardeck, um sich eine Transportmöglichkeit zu suchen. Das Landungsschiff Schleichtatze stand keine vier Minuten Schweberfahrt entfernt. Der Sterncolonel wartete nicht auf einen Fahrer, sondern gab seinen persönlichen Generalcode ein und warf die Hubpropeller eines Fuchs-Panzerschwebers an. Er steuerte den Wagen durch den Frachtraum und die ausgefahrene Rampe hinab, dann gab er für die kurze Fahrt über den Lehmboden des Highlakebeckens Vollgas.
    Es war später Nachmittag, und Achernars helle, bläulich weiße Sonne tauchte den Himmel in ein fahles Hellblau. Nahebei wirkten die Tanagerberge im harten Tageslicht weit abweisender als bei dem weichen Zwielicht, in dem die Landungsschiffe drei Tage zuvor aufgesetzt hatten. Torrent hatte sich noch nicht an das grelle Tageslicht gewöhnt,

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