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Der Kampf um die Sieben Inseln

Titel: Der Kampf um die Sieben Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Frank
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Dann bat er noch, die nördliche Galerie kontrollieren zu dürfen. Ekins war über den Diensteifer erstaunt, hatte aber zu viel andere Dinge im Kopf und stimmte zerstreut zu. James und Henry eilten davon.
    Vorsichtig kletterten sie aus einer der großen Schießscharten der Bastion und gingen auf dem Felsenvorsprung weiter, bis sie den ungehinderten Ausblick hatten. Henry Heskill sah zuerst durchs Teleskop. »Mensch, sind das Weiber. Da wäre ich auch gern Türke. Und der Kerl hat eine Latte!«
    »Laß doch mal sehen!« forderte James Dixon ungeduldig. Schließlich reichte ihm Henry das Teleskop, und James konnte kaum fassen, was er sah. »Mensch, Henry, die rammeln ja einer dem anderen was vor. Und die Weiber streiten sich direkt um die Kerle. Jede will ran.«
    »Komm, gib wieder her!« sagte Henry, trat einen Schritt auf James zu und stolperte. Gerade konnte er sich noch an James festhalten.
    »Du Tolpatsch, paß doch auf! Wenn du hier runterfliegst, brichst du dir die Knochen.«
    Henry sah sich an, worüber er gestolpert war. Es war der Rest einer Kiste, die jemand einfach aus einer Scharte geworfen hatte. Papierschnitzel hatten sich in einer Ecke gesammelt, so daß sie der Wind nicht davonwehen konnte. Er hob sie auf. Es war keine griechische Schrift, sondern lateinische, die er lesen konnte. Namen standen drauf, und als er zwei Schnipsel zusammenhielt, entdeckte er, daß den Namen Inseln zugeordnet waren. Das mußten die Franzosen geschrieben haben.
    »Du, James, hier ist etwas, das müssen wir Hauptmann Ekins zeigen. Irgendwelche Listen der Franzosen. Sie haben sie zerrissen und dachten, der Wind treibt sie weit weg. Aber sie blieben in dieser alten Kiste liegen.«
    »Deine Listen kannst du dir sonstwohin stecken. Ich will den Weibern zuschauen.«
    Eine Stimme rief ihre Namen. »James, komm! Ich nehme die Schnipsel mit. Dann haben wir einen Grund, warum wir hier draußen waren.«
    Leutnant Campbell sah sich ihren Fund genauer an. »Das sind Listen der Franzosen mit Namen von Griechen. Hier steht auch ›confidentiel‹, das heißt ›geheim‹. Das müssen wir dem Kommodore zeigen, wenn er heute nachmittag mit dem Generalkonsul kommt.«
    Mr. Foresti konnte mit einem Teil der Namen etwas anfangen. »Das sind Männer, die für die Unabhängigkeit der Inseln eintraten und nicht mit den Franzosen zusammenarbeiteten. Die anderen Namen kenne ich zum Teil. Es sind Namen von Leuten, von denen man munkelt, daß sie mit den Franzosen heimlich mauscheln oder daß sie für jede Schandtat zu haben sind, wenn es etwas einbringt. Bei einigen habe ich nur den Namen gehört. Ich werde es mit meinen Agenten besprechen. Ich glaube, die Franzosen haben hier etwas vor.«
    David sagte zu den Midshipmen: »Zeigen Sie mir doch einmal, wo Sie die Schnipsel gefunden haben!«
    Heskill und Dixon führten ihn zu der Schießscharte und sagten: »Hier drunter, Sir.«
    David reckte sich und sah nach unten. Dann hörte er fernes Juchzen und Gelächter und erblickte die Terrasse. Er schaute sich um und lachte. »Daher also Ihr Diensteifer, meine Herren. Naja, wenn wir dadurch Informationen erhalten, können Sie ruhig öfter nach nackten Weibern schauen.«
    David schritt an der Spitze seiner Kommandanten und Offiziere über die große Brücke von der Stadt über die Contrefosse zur Zitadelle. Admiral Ushakov hatte am Abend des dritten Tages, den die Verbündeten in der Stadt waren, zu einem Empfang geladen. Es war ein Abend ohne Frauen, denn viele Griechen hielten ihre Frauen strikt im Haus, und der Admiral war noch zurückhaltend bei der Auswahl einzuladender Griechen. Erst wollte er Klarheit haben, wer den Lockungen der Franzosen widerstanden hatte.
    Alle Offiziere waren in Paradeuniform, auch die vier Midshipmen, die David begleiteten. Am Eingang der Zitadelle wartete Kapitän Myatlev auf sie, eine besondere Ehre.
    »Ich werde Sie zum Gouverneurshaus begleiten, David Karlowitsch. Es sind nur ein paar Schritte.« Sie gingen auf das lange, zweistöckige Gebäude zu, das dem Tor gerade gegenüberlag. Vor dem Gebäude stand eine Statue aus weißem Marmor.
    »Das ist Ihr Landsmann, David Karlowitsch, der Graf von Schulenburg, der die Festung 1716 verteidigte.«
    David sah zu dem in römische Tracht gekleideten Feldherrn empor, der einen Lorbeerkranz auf dem Haupt trug und einen Marschallstab mit der rechten Hand vorstreckte. Der Sockel war mit einer lateinischen Inschrift versehen. David erklärte seinen Offizieren, wen das Denkmal darstellte, und

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