Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kardinal im Kreml

Der Kardinal im Kreml

Titel: Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clancy Tom
Vom Netzwerk:
fahre weiter. Er reichte dem Beamten die Papiere und sah zu, wie das Formular ausgefüllt wurde. War jetzt vielleicht eine Entschuldigung am Platz?
    Â»Tut mir leid, aber ich dachte, die Ausfahrt wäre auf der rechten Seite, und da –
    Â»Dafür stellen wir Hinweisschilder auf, Mr. Taylor. Ist das Ihr derzeitiger Wohnsitz?«
    Â»Ja, Sir. Wie ich schon sagte, es tut mir leid. Wenn Sie mir einen Strafzettel geben müssen, habe ich ihn wohl verdient.«
    Â»Wenn doch nur alle so vernünftig wären wie Sie«, meinte der Beamte, schaute sich das Paßbild des Mannes an und beugte sich vor, leuchtete Bob mit der Taschenlampe ins Gesicht. Korrekt, aber ... »Was ist denn das für ein Gestank?«
    Reizgas, erkannte der Polizist gleich darauf und leuchtete das Wageninnere ab. Die Insassen sahen ganz normal aus, zwei vorne, zwei hinten. Dort schien einer so etwas wie eine Uniformjacke zu tragen ...
    Gregory fragte sich, ob nun sein Leben auf dem Spiel stand. Er beschloß, das herauszufinden, und betete, der Polizist möge wachsam sein.
    Der Mann, der hinten links saß, formte mit den Lippen ein einziges Wort: Hilfe. Das machte den Beamten noch neugieriger. Der Mann auf dem Beifahrersitz merkte das und rührte sich. Nun gaben alle Instinkte des Polizisten Alarm. Seine rechte Hand glitt zur Dienstwaffe, entsicherte.

    Â»Aussteigen, einer nach dem anderen, aber schnell!«
    Mit Entsetzen sah er eine Waffe. Wie durch Zauberei war sie in der Hand des Mannes auf dem rechten Rücksitz erschienen, und ehe er seine ziehen konnte ...
    Gregorys Hand war nicht schnell genug, aber sein Ellbogen prallte gegen Lennys Arm.
    Der Beamte hörte noch einen Fluch in einer Sprache, die er nicht verstand, und dann fuhr ihm etwas in den Unterkiefer. Er fiel rückwärts um und hatte nun die Waffe in der Hand, die wie von selbst schoß.
    Bob zuckte zusammen und legte den Gang ein. Die Vorderräder drehten durch, griffen dann aber und zogen den Plymouth viel zu langsam vom Donner der Schüsse weg. Lenny, der den einen Schuß abgegeben hatte, hieb Gregory den Knauf der Automatic gegen den Schädel. Sein Schuß hätte den Polizisten ins Herz treffen sollen, hatte ihn aber im Gesicht erwischt.
    Drei Minuten später verließ der Plymouth den Interstate Highway. Hinter dem Unfall, der noch immer alles blokkierte, war die Straße praktisch frei. Bob erreichte schließlich den unbefestigten Weg, schaltete das Licht aus und erreichte den Wohnwagen, noch ehe der Gefangene wieder zur Besinnung kam.
    Â 
    Hinter ihnen sah ein vorbeikommender Autofahrer den Polizisten am Straßenrand liegen und kam ihm zu Hilfe. Der Beamte, der eine schwere Gesichtswunde erlitten und neun Zähne verloren hatte, wand sich in Qualen. Der Autofahrer rannte zu dem Streifenwagen und verständigte über Funk die Zentrale. Es dauerte eine Weile, bis man verstand, wer da sprach, aber nach drei Minuten war ein zweiter Streifenwagen zur Stelle, gefolgt von weiteren. Der verletzte Beamte konnte nichts sagen, hatte aber auf seinem Blockhalter das Kennzeichen des Fahrzeugs und eine Beschreibung notiert. Außerdem hielt er noch ›Bob Taylors‹ Führerschein in der Hand. Das genügte seinen Kollegen. Sofort ging über alle Polizeifrequenzen die Fahndungsmeldung heraus.

    Â 
    Candi war überrascht, als sie Al zu Hause nicht vorfand. Da ihr Kiefer von den Betäubungsspritzen noch taub war, entschied sie sich für eine Suppe zum Abendessen. Doch wo war Al? Noch bei der Arbeit? Anrufen durfte sie ihn nicht, aber das war keine Katastrophe: In ihrer derzeitigen Verfassung war sie ohnehin nicht zu Unterhaltungen aufgelegt.
    Â 
    Im Polizeihauptquartier in der Cerillos Road arbeiteten die Computer schon auf Hochtouren. Sofort ging ein Telex nach Oklahoma, wo aufgebrachte Polizeikollegen ihre Dateien befragten und feststellten, daß für Robert J. Taylor, 1353 N.W. 108th Street, Oklahoma City, OK 73210, kein Führerschein ausgestellt worden und daß auch ein Plymouth Reliant unter XSW-948 nicht zugelassen war. Wie sich herausstellte, existierte die Nummer überhaupt nicht.
    Im Staat New Mexico gibt es zahlreiche militärische Sperrgebiete. Bei der Polizei wußte man zwar nicht genau, was sich zugetragen hatte, aber der wachhabende Captain erkannte sofort, daß dies keine normale Verkehrssache war, und verständige das FBI.
    Â 
    Jennings und Perkins waren zur Stelle, ehe

Weitere Kostenlose Bücher