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Der Kardinal im Kreml

Der Kardinal im Kreml

Titel: Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clancy Tom
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dem Auto, aber da muß ich mir noch etwas einfallen lassen. Vielleicht eher mit einem Lastwagen«, fügte sie nachdenklich hinzu. Eine Frau am Steuer eines Lastzugs war hierzulande nichts Ungewöhnliches. Vielleicht mit einem Kofferwagen über die Grenze? Beladen mit Kisten ... Gregory in einer, mit Drogen betäubt oder geknebelt ... vielleicht die ganze Gruppe in Kisten versteckt ... wie sahen da die Zollformalitäten aus? Über so etwas hatte sie sich noch nie Gedanken machen müssen.
    Laß dir Zeit, sagte sie sich. Es ist schon genug überhastet worden.
    Â»In zwei, drei Tagen vielleicht.«
    Â»Das ist aber verdammt lange«, bemerkte Leonid.
    Â»Ich werde vermutlich so lange brauchen, um die Gegenmaßnahmen, auf die wir uns gefaßt machen müssen, abzuschätzen. Und das Rasieren können Sie vorerst lassen.«
    Bob nickte. »Gut, es ist Ihr Territorium.«
    Â»Wenn Sie es überhaupt bis nach Hause schaffen, können Sie aus dieser Geschichte eine Fallstudie machen und demonstrieren, weshalb Operationen vernünftig geplant werden müssen«, meinte Tania Bisjarina. »Brauchen Sie sonst noch etwas?«
    Â»Nein.«
    Â»Gut, dann sehen wir uns morgen nachmittag wieder.«
    Â 
    Â»Nein«, sagte Bea Taussig zu den Agenten. »Ich habe Al heute nachmittag gesehen. Ich –«, sie warf Candi einen bedrückten Blick zu –, »ich wollte ein Geburtstagsgeschenk für Candi kaufen, und er sollte mir beim Tragen helfen. Auf dem Parkplatz habe ich ihn gesehen, aber das war auch alles. Glauben Sie denn wirklich, die Russen –«
    Â»So sieht es aus«, erwiderte Agentin Jennings.
    Â»Mein Gott!«
    Â»Weiß Major Gregory denn wirklich so viel?« Zu Jennings’ Überraschung antwortete nicht Dr. Long, sondern Bea Taussig.

    Â»Jawohl. Er ist der einzige, der das Projekt wirklich versteht. Al ist ein hochintelligenter Mensch. Und ein guter Freund«, fügte sie hinzu. Das trug ihr ein liebes Lächeln von Candi ein. Bea hatte nun echte Tränen in den Augen. Es tat ihr weh, ihre Freundin leiden zu sehen, auch wenn es alles zum Besten war.
    Â 
    Â»Ryan, das ist der Gipfel.« Jack war gerade von der letzten Verhandlungsrunde im Außenministerium zurückgekehrt. Candela reichte ihm ein Fernschreiben.
    Â»Dieser Hundesohn«, hauchte Ryan.
    Â»Hatten Sie etwa erwartet, daß er so einfach mitspielt?« fragte Candela ironisch, besann sich dann aber. »Verzeihung. Damit hatte auch ich nicht gerechnet.«
    Â»Ich kenne den jungen Mann persönlich, habe ihn selbst in Washington herumkutschiert ...« Jack, das ist deine Schuld. Dein Schachzug hat das ausgelöst ... oder? Er stellte ein paar Fragen.
    Â»Ja, das steht so gut wie fest«, sagte Candela. »Sieht so aus, als sei die Sache in die Hose gegangen. Offenbar von heute auf morgen angesetzt. Die Kerle vom KGB sind keine Supermänner, sondern müssen Befehle ausführen wie wir auch.«
    Â»Irgendwelche Vorschläge?«
    Â»Von hier aus können wir nicht viel ausrichten. Hoffen wir, daß die Polizei in New Mexico das erledigt.«
    Â»Aber wenn es an die Öffentlichkeit kommt –«
    Â»Wo sind die Beweise? Ohne Beweise kann man einer ausländischen Regierung so etwas nicht vorwerfen. Immerhin ist während der letzten zwei Jahre in Europa ein halbes Dutzend Ingenieure, die alle am Rand mit SDI beschäftigt waren, von Linksterroristen umgebracht worden, von etlichen ›Selbstmorden‹ ganz zu schweigen. Das haben wir auch nicht an die große Glocke gehängt.«
    Â»Aber das hier ist ein eindeutiger Verstoß gegen die Regeln!«
    Â»Wenn es hart auf hart geht, gilt nur eine Regel: gewinnen.«

    Â»Wenn wir diesen Mann nicht zurückbekommen, werde ich persönlich den Fall Roter Oktober publik machen, und zum Teufel mit den Konsequenzen!« fluchte Ryan. »Selbst wenn es mich meine Karriere kostet.«
    Â»Roter Oktober? « fragte Candela verdutzt.
    Â»Glauben Sie mir, das ist eine saftige Story.«
    Â 
    Seltsam fand man bei der Polizei des Bundesstaates New Mexico, daß die Presse nicht über den wahren Hintergrund des Falles informiert wurde. Das FBI hatte sofort eine Sprachregelung erlassen: Für den Augenblick handelte es sich nur um einen simplen Angriff auf einen Polizisten. Die FBI-Beteiligung sollte geheim bleiben, und sollte sie doch publik werden, galt sie

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