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Der Kardinal im Kreml

Der Kardinal im Kreml

Titel: Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clancy Tom
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Schnee. Es waren zwar nur Grenztruppen, aber sie hatten wenigstens eine Grundausbildung hinter sich und, wichtiger noch, wußten, daß es kein Entkommen gab. Der junge Feldwebel war ein guter Mann, wie er sah, der seinen Leuten Mut zusprach und ihnen Anweisungen gab. Der Oberst schaltete das Funkgerät ein.
    Â»Hier Oberst G. I. Bondarenko bei Projekt Heller Stern. Wir werden angegriffen. Ich wiederhole: Heller Stern wird angegriffen. Alle Einheiten dieses Funkkreises sofort melden. Ende.«
    Â»Gennadi, hier Pokryschkin im Laserkomplex. Wir sitzen in der Steuerzentrale. Wie sieht es bei Ihnen aus?«
    Â»Ich bin im Wohnblock und habe alle Zivilisten, die wir finden konnten, ins Gebäude gebracht. Ich habe vierzig Mann und versuche, das Haus zu halten. Wie sieht es mit Unterstützung aus?«
    Â»Gennadi, von hier aus können wir Ihnen nicht helfen. Können Sie das Haus halten?«
    Â»Fragen Sie mich in zwanzig Minuten noch einmal.«
    Â»Schützen Sie meine Leute, Oberst. Schützen Sie meine Leute!« schrie Pokryschkin ins Mikrophon.
    Â»Bis in den Tod, Genosse General. Ende.« Bondarenko behielt das Funkgerät auf dem Rücken und griff nach seinem Gewehr. »Feldwebel!«
    Â»Hier, Genosse Oberst!« Der junge Mann erschien. »Bislang tasten sie uns nur ab, greifen noch nicht an –«
    Â»Sie suchen nach Schwachstellen.« Bondarenko ging auf
die Knie. Geschosse pfiffen durch die Luft, aber noch war das Feuer nicht konzentriert. Über und hinter den beiden zersplitterten Fensterscheiben. Kugeln bohrten sich in die vorgefertigten Betonplatten, aus denen das Gebäude bestand; Splitter flogen. »Nehmen Sie an der gegenüberliegenden Ecke Stellung. Sie übernehmen die Verteidigung der Nord- und Ostmauer; ich kümmere mich um die beiden anderen. Ihre Männer sollen nur schießen, wenn sie Ziele haben –«
    Â»Habe ich bereits befohlen, Genosse.«
    Â»Gut!« Bondarenko hieb dem jungen Mann auf die Schulter. »Weichen Sie nur zurück, wenn es unbedingt sein muß, und geben Sie mir in diesem Fall vorher Bescheid. Die Menschen in diesem Gebäude sind unersetzlich und müssen unbedingt überleben. Los!« Der Oberst sah dem Feldwebel wohlwollend nach und rannte dann zu seiner Ecke des Gebäudes.
    Nun hatte er zwanzig – nein, er zählte nur achtzehn Mann, die in ihren Tarnuniformen nur schwer auszumachen waren. Er lief von einem zum anderen, gebückt unter der Last des Funkgeräts, stellte sie in gleichmäßigen Abständen auf und schärfte ihnen ein, mit der Munition sparsam umzugehen. Gerade, als er die Linie im Westen kontrolliert hatte, drang ein Chor menschlicher Stimmen aus der Dunkelheit.
    Â»Sie kommen!« schrie ein Schütze.
    Â»Noch nicht schießen! « brüllte der Oberst.
    Wie durch einen Zauber waren die rennenden Gestalten plötzlich da – eine Linie von Männern, die aus der Hüfte mit Kalaschnikows schossen. Er ließ sie bis auf fünfzig Meter herankommen.
    Â»Feuer! « Zehn sah er sofort fallen. Der Rest zögerte und blieb stehen, wich dann zurück und verlor dabei noch zwei Mann. Bondarenko hörte Schüsse von der anderen Seite des Gebäudes her und fragte sich, ob der Feldwebel gehalten hatte. Schreie in der Nähe bedeuteten ihm, daß es unter seinen Männern Opfer gegeben hatte. Bei einer Inspektion stellte er fest: nur noch fünfzehn Mann.

    Â 
    Der Steigflug war ganz normal verlaufen. Der Russe auf dem Notsitz hinter Colonel von Eich warf hin und wieder einen Blick auf die Elektrikkonsole.
    Â»Was macht die Elektrik?« fragte der Pilot etwas gereizt.
    Â»Keine Probleme mit Triebwerken und Hydraulik. Scheint nur am Lichtkreis zu liegen«, erwiderte der Bordingenieur und schaltete unauffällig die Positionslichter an Heck und Tragflächenenden ab.
    Â»Na denn –« Die Instrumentenbeleuchtung im Cockpit funktionierte natürlich; darüber hinaus hatte und brauchte die Besatzung kein Licht. »Das reparieren wir in Shannon.«
    Â»Colonel.« Die Stimme des Chiefs im Kopfhörer des Piloten.
    Â»Sprechen Sie«, sagte der Bordingenieur, nachdem er sich überzeugt hatte, daß der Kopfhörer des Russen nicht auf diesen Kanal eingestellt war.
    Â»Sprechen Sie, Sergeant.«
    Â»Wir haben unsere beiden neuen Passagiere, Sir, aber Mr. Ryan – blieb zurück, Colonel.«
    Â»Bitte wiederholen«,

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