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Der Kardinal im Kreml

Der Kardinal im Kreml

Titel: Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clancy Tom
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Notsignal, wird er laut Anweisung alles Belastungsmaterial vernichten. Was aber, wenn es ihm nicht gelingt, die Informationen zu rekonstruieren? Wir brauchen sie nämlich unbedingt.«
    Â»Außerdem kommt der Iwan nicht so leicht an ihn heran«, fuhr Ritter fort. »Ich will, daß Foley die Daten rekonstruiert und aus dem Land schafft, und dann – dann holen wir KARDINAL endgültig heraus. Der Mann hat seine Schuldigkeit getan. Sowie wir die Daten haben, geben
wir ihm das Notsignal, und wenn wir Glück haben, bekommt er solche Angst, daß wir ihn sofort rausholen können.«
    Â»Und wie wollen Sie das bewerkstelligen?« fragte Moore.
    Â»Auf die nasse Art, oben im Norden«, antwortete Ritter.
    Â»Was meinen Sie dazu, James?« fragte der Direktor Greer.
    Â»Klingt vernünftig. Läßt sich aber nicht so im Handumdrehen organisieren. Braucht so zehn bis vierzehn Tage, schätze ich.«
    Â»Dann lassen Sie uns gleich heute anfangen. Fordern Sie beim Pentagon die notwendige Unterstützung an.«
    Â»Wird gemacht.« Greer grinste. »Ich weiß schon, was ich verlangen werde.«
    Â»Sobald wir genau Bescheid wissen, schicke ich unseren Mann hin. Wir setzen Mr. Clark ein«, sagte Ritter. Rundum wurde zustimmend genickt. Clark vom Operationsdirektorat war eine Legende. Wenn es überhaupt jemand schaffte, dann er.
    Â»Gut, lassen Sie den Spruch an Foley herausgehen«, sagte der Richter. »Ich muß den Präsidenten über die Angelegenheit informieren.« Auf diese Aufgabe freute er sich nicht.
    Â»Niemand hält sich ewig«, meinte Ritter. »KARDINAL hat den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit schon dreimal ein Schnippchen geschlagen. Sorgen Sie dafür, daß der Präsident auch das erfährt.«
    Â»Wird gemacht. So, Gentlemen, und nun an die Arbeit.«
    Admiral Greer begab sich sofort in sein Dienstzimmer. Es war kurz vor sieben, und er rief das Pentagon an, Abteilung OP-02, stellvertretender Chef der Marineoperationen (U-Kriegsführung). Nachdem er seinen Namen genannt hatte, war seine erste Frage: »Was treibt Dallas? «
    Â 
    Auch Captain Mancuso war bereits an der Arbeit. In fünf Stunden sollte USS Dallas wieder eine Fahrt unter seinem Kommando beginnen. Die Ingenieure ließen schon den
Kernreaktor anlaufen. Der Captain übergab seinem Ersten Offizier das Kommando und ging den Einsatzbefehl noch einmal durch. Noch ein letztes Mal sollte er ›rauf nach Norden‹. Bei den Marinen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens stand ›Norden‹ für die Barentssee, den Hinterhof der Sowjetmarine. Dort angekommen, sollte er ›ozeanographische Forschungen‹ durchführen, wie es im Sprachgebrauch der US Navy hieß. In Wirklichkeit bedeutete das, daß USS Dallas die ganze Zeit sowjetische Raketen-U-Boote verfolgen sollte – nach Möglichkeit. Das war keine leichte Aufgabe, aber Mancuso war Experte, der einmal sogar einen sowjetischen ›Boomer‹ von innen gesehen hatte. Allerdings durfte er mit seinen Kameraden nicht darüber reden und auch den Orden, den er sich bei dieser Mission verdient hatte, nicht tragen. Doch diese Episode lag nun hinter ihm, und Mancuso war ein vorwärtsblickender Mann. Dies sollte sein letzter Einsatz sein; warum also nicht im Norden? Sein Telefon ging.
    Â»Bart, hier Mike Williamson«, sagte der Kommandeur der U-Gruppe 2. »Sie werden sofort hier gebraucht.«
    Â»Bin schon unterwegs, Sir.« Mancuso legte verblüfft auf. Innerhalb einer Minute war er die Leiter hochgeklettert, hatte das Boot verlassen und ging über den schwarzen Kai zur wartenden Limousine des Admirals. Vier Minuten später stand er in den Räumen der Gruppe 2.
    Â»Neuer Befehl«, verkündete Konteradmiral Williamson, sobald sich die Tür geschlossen hatte.
    Â»Was gibt’s?«
    Â»Sie sollen so schnell wie möglich nach Faslane fahren und dort Leute an Bord nehmen. Mehr weiß ich nicht. Der Befehl stammt von OP-02 und ging über SUBLANT ein – innerhalb von dreißig Sekunden.« Mehr brauchte Williamson nicht zu sagen. Offenbar lag etwas sehr Heißes an. Solche Aufträge bekam Dallas oft.
    Â»Mein Sonar ist noch unterbesetzt«, sagte der Captain. »Ich habe zwar gute junge Leute, aber der neue Chief liegt im Krankenhaus. Wenn diese Sache ganz besonders haarig zu werden verspricht –«

    Â»Wen brauchen Sie?« fragte

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