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Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Titel: Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr lange, dessen war er sich sicher. Er musste ihr aus dem Kelch zu trinken geben und um ein Wunder beten oder gar um etwas Magie: Das war die einzige Hoffnung, die ihm noch blieb.
    Rasch schaute er sich in der schwach erleuchteten Kammer nach einer Wasserflasche oder einem Schlauch mit Wein um, konnte aber nichts dergleichen entdecken. Auf einem Tisch im Nebenraum fand er schließlich einen Krug. Braedon rannte zu dem irdenen Gefäß und goss etwas von dem Wasser in den Kelch Calasaar.
    Seine Hände zitterten, als er die Trinkschale zu Ariana zurücktrug. Er hob ihren Kopf leicht an, hielt ihr den Rand des Kelchs an die ausgetrockneten Lippen und versuchte ihr die rettende Flüssigkeit aus dem magischen Rund einzuflößen.
    »Trink, Liebes. Bitte, du musst trinken.«
    Das Wasser lief ihr über die bewegungslosen Lippen und das starre Kinn. Erneut setzte er den Kelch an und bemühte sich, Ariana zum Trinken zu bewegen. Schließlich öffnete sie die Lippen und nahm einen kleinen Schluck. Sie hustete, trank dann jedoch ein weiteres Mal.
    »So ist es gut«, wisperte er. »Noch einen, wenn du kannst.«
    Abermals nippte sie an dem Wasser und wendete schließlich den Kopf zur Seite, ohne die Lider zu heben. Ihr Gesicht war mittlerweile so bleich, dass Braedon mit dem Schlimmsten rechnete. Dennoch wartete er ab und suchte nach dem geringsten Anzeichen, dass seine Hoffnung vielleicht nicht umsonst war. Ihre Atemzüge gingen jetzt noch flacher. Bekümmert hielt er ihre Hand, küsste die zierlichen Finger und spürte, wie der Schmerz ihm fast das Herz brach, als ihre Hand immer schlaffer wurde.
    Als er die Augen schloss, war er nicht mehr in der Lage, seine unbeschreibliche Trauer zurückzuhalten. Der Schmerz grub sich in sein Herz und riss an seinem Innersten. Er war schlimmer als die verzehrenden Hitzeschübe, die er bei der Berührung des Kelchs hatte erdulden müssen. Der machtvolle Kelch glitt ihm aus der Hand und fiel neben ihm zu Boden. Was hatte Calasaar jetzt noch für eine Bewandtnis? Alles war bedeutungslos, wenn er sein Leben nicht mehr an Arianas Seite verbringen durfte. Mit schwerem Herzen und brennenden Tränen in den Augen ließ er seinen Kopf auf Arianas Brust sinken und stieß einen bitteren Fluch aus.
    Er konnte nicht sagen, wie lange er dasaß und das betrauerte, was er verloren hatte. Verzweifelt zog er Ariana an sich, wollte sie weiterhin wärmen und wünschte, er hätte sein Leben für das ihrige geben können. Er fürchtete den schrecklichen Gedanken, sich für immer von seiner Geliebten verabschieden zu müssen.
    »Braedon«, vernahm er plötzlich ein leises Flüstern an seinem Ohr. Es war so schwach, dass er glaubte, zu träumen. »Braedon … du erdrückst mich.«
    Mit einem Keuchen wich er zurück. »Ariana!«
    Ihre schönen Augen waren geöffnet und wirkten klar und wach im weichen Schein des magischen Lichts. »Weinst du?«, fragte sie, und das Leben kehrte in ihre Gesichtszüge zurück. Sie streckte die Hand aus, um ihm die Tränen von der Wange zu wischen. »Was ist geschehen?«
    »Großer Gott, Ariana.« Er stieß einen Freudenschrei aus. »Geht es dir gut?«
    Sie lächelte ihn an, als habe er den Verstand verloren. »Sicher geht es mir gut.« Als sie seine Rechte ergriff, mit der er Calasaar gehalten hatte, runzelte sie die Stirn. »Oh, du liebe Güte. Was ist geschehen?«
    »Ich habe den Stein des Lichts gefunden, mein Engel. Hinter dieser hier gab es eine weitere Kammer – ein Gang führte in eine verborgene Krypta hinab … «
    Er deutete auf den Schutthaufen, hinter dem die geheime Tür gelegen hatte, doch die Mauerreste waren verschwunden. Wie von Geisterhand war die Wand wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt worden, so als habe es den Durchlass dahinter nie gegeben. Jeder Beweis seines unglaublichen Abenteuers war verschwunden, nur nicht der goldene Kelch mit dem Drachen und dem strahlenden Stein.
    Braedon wich ein wenig zurück, um sich zu überzeugen, dass es Ariana auch wirklich gut ging. Ungeduldig riss er das von der Klinge zerrissene Mieder ihres Kleids auf und schob den blutverschmierten Stoff zur Seite, der die Wunde bedeckte. Kaum eine Spur der schrecklichen Fleischwunde war noch zu erkennen. Sie war verheilt, als wäre über ein Jahr vergangen und die Verletzung nichts weiter als ein Kratzer gewesen. Einzig eine silbrige Narbe deutete noch auf die Wunde hin.
    »Sie ist weg«, wisperte er, von Erleichterung beseelt. »Deine Verletzung – Ariana, sie ist

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