Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
anschließend stellt man den Router
wieder so um, dass dann keine neuen Geräte mehr angenommen werden.
Wie all das speziell bei
deinem Router funktioniert, kann ich dir leider nicht sagen – schließlich ist
dies kein Buch über Router. Bei meiner Fritzbox gibt man im Browserfenster einfach
„fritz.box“ ein, dann öffnet sich das Menü des Routers. Dort klickt man auf
Einstellungen, dann auf WLan-Einstellungen, und schon kann man die
Verschlüsselung wählen, ein Passwort festlegen und eben auch das Netzwerk gegen
neue Teilnehmer sperren. Wenn man diese Sperrung aktiviert, kann man in einem
Eingabefeld darunter die MAC-Adresse eines neuen Gerätes eingeben, so dass dies
in den erlauchten Kreis der zugelassenen Netzwerkteilnehmer aufgenommen wird.
Mein Ratschlag: Nimm diese
Sache ernst, und dichte dein Netz ab. Wir haben schwere Zeiten, viele Menschen
sind verzweifelt und suchen händeringend nach neuen Möglichkeiten, Geld zu
verdienen; leider oft auch im illegalen Bereich. Ein offenes oder unzureichend
geschütztes Netzwerk kann für diese Leute eine Goldgrube, für den Besitzer
hingegen ein großer Schritt in Richtung Abgrund sein. Die Justiz jedenfalls
scheint auf dem Standpunkt zu stehen: Wer ein Netzwerk betreibt, der haftet
auch für dessen Missbrauch, jedenfalls dann, wenn dieser fahrlässig durch unzureichende
Schutzmaßnahmen erleichtert wurde. Realitätsfern? Vielleicht. Aber wenn du dein
Auto auf abschüssiger Straße unverschlossen stehen lässt und Kinder
reinklettern und die Handbremse lösen, dann haftest du ja auch – und das zu
Recht.
Kleiner Exkurs 2: Ein paar
Bemerkungen zum Thema Passwörter. Wir alle brauchen heutzutage eine ganze Menge
Kennwörter. Das fängt mit dem fünfstelligen Code der EC-Karte an, dann
natürlich das Passwort fürs Online-Banking, außerdem eines für deinen eBay- und
Amazon-Account. Dann sind da noch die Passwortabfragen von PayPal oder
ClickAndBuy, Twitter, Facebook, YouTube, Blogger und wer weiß, was du noch
alles benutzt. Ach ja, dein Computer verlangt vermutlich auch nach einem
Passwort, ebenso wie dein WLan-Netzwerk.
Zugegeben: Einige
Passwörter kann man bequem im Browser speichern. Aber eben nicht alle. Und wer
beispielsweise fürs Online-Banking das gleiche Passwort benutzt, das er im
Rechner für die eMail-Abfrage abgespeichert hat, der verdient es schon fast, ausgeraubt
zu werden.
Obwohl vielen Menschen das
Risiko, überall gleiche oder ähnliche Passwörter zu verwenden, durchaus bewusst
ist, tun sie das trotzdem. Der Grund ist, dass man sich kaum mehr als drei oder
vier komplexe Passwörter merken kann. Denn Passwörter dürfen ja längst nicht
mehr einfach sein, sie müssen mindestens acht, besser zehn oder zwölf Zeichen
lang sein, sie sollten neben Buchstaben auch Zahlen beinhalten, außerdem
idealerweise aus großen und kleinen Buchstaben bestehen. Wer soll sich das
merken? Und mehr noch: Wer soll sich dann auch noch merken, welches komplexe
Passwort nun für welchen Zugang war? Man bedenke dabei auch, wie problematisch
es sein kann, wenn man ein Passwort vergisst. Bei einfachen Internetseiten ist
das kein Problem, die schicken einfach ein neues; bei der Bank, beim eigenen
Rechner oder bei einem selbst angelegten Daten-Tresor können die Folgen schon
von aufwendig bis irreparabel reichen.
Was tun? Natürlich könnte
man die ganze Sache einfach ignorieren und Passwörter verwenden wie „Willi“
oder „Banane“… und dann noch überall die gleichen. Das aber wäre sträflicher
Leichtsinn. Ganz ehrlich, ich würde mich nicht besonders wohlfühlen, wenn ich
mich in einem von Hinz oder Kunz programmierten Forum mit dem gleichen Passwort
einlogge, wie beispielsweise bei eBay oder gar meiner Bank. Die ganze Welt
spricht von Cyberkriminalität, aber seien wir ehrlich… bis jetzt ist eigentlich
noch überraschend wenig passiert. Ich bin aber sicher: das kommt noch.
Daher nochmal: Was ist zu
tun? Zunächst einmal der Ratschlag, dass man nicht versuchen sollte, besonders
schlau zu sein. Als Passwort „Passwort“, „Kennwort“ oder von mir aus auch
„Passwort123“ anzugeben, ist nämlich nicht schlau, sondern ziemlich dämlich.
Genau diese Begriffe – auch in Kombination – probieren Kriminelle zuallererst
aus. Da es inzwischen Programme gibt, die in wenigen Sekunden sämtliche Wörter
der deutschen und englischen Sprache durchprobieren können, ist es generell
keine gute Idee, einen Begriff zu verwenden, den es auch wirklich gibt.
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