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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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Schwierigkeiten, die ihre Zukunft bedrohten, raubten ihm die Kraft. Er war nur nach Schweden gekommen, um eine CD aufzunehmen, und hatte nicht damit gerechnet, dass sich sein ganzes Leben verändern würde. Er hatte nicht damit gerechnet, sich Hals über Kopf zu verlieben, und dann auch noch in eine Person, die ihm seine Wahl nicht unbedingt leichter machte. Wahl? Hatte er überhaupt eine Wahl? Im Augenblick kam es ihm eher wie ein Fluch vor.
    Ohne ihre Hand loszulassen, sank er wieder auf seinen Stuhl.
    »Ich lasse dich nie wieder los, Caroline. Wie enttäuscht und wütend du im Augenblick auch sein magst. Es wird vorübergehen. Wir werden einander nie verlassen. Diese letzte Nacht auf Svalskär müssen wir noch hinter uns bringen. Dann beginnen wir unser neues Leben. Ich werde keine Mühe scheuen, damit wir wieder zueinander zurückfinden.«
    »Das will ich auch. Aber ich werde so wahnsinnig eifersüchtig, wenn … «
    Caroline erhob sich langsam und setzte sich dann auf seinen Schoß. Zärtlich und vorsichtig nahm er sie in die Arme und drückte sie mit geschlossenen Augen ganz fest an sich. Endlich hatte sie wieder in seine Arme zurückgefunden.
    Und doch sah er nichts als Helenas nackten Körper, schweißglänzend auf einem zerknüllten Laken, vor seinem inneren Auge. Mit aller Kraft versuchte er sich dieser Bilder zu erwehren.
    »Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Zwischen Helena und mir besteht keinerlei sexuelle Spannung.«
    »Nimm bitte nicht das Wort sexuell in den Mund, wenn du von meiner Schwester sprichst.« Ihre Stimme hallte in seinem Körper wider.
    »Ich kann überhaupt nichts mehr sagen, ohne dass du explodierst.«
    Caroline lachte um Entschuldigung heischend und strich ihm über die Schläfe.
    »V erzeih … ich liebe dich so, Raoul. Ich liebe dich so sehr, dass ich gar nicht weiß, was ich mit mir anfangen soll.« Er zog sie noch fester an sich, bis ihre Schultern knackten.
    »Und ich liebe dich. Meine Güte, wie sehr ich dich doch liebe. Meine Wunderbare, meine Einzige … «
    Caroline rieb ihren Kopf an seiner Wange, und ihr Haar verfing sich in seinen Bartstoppeln. »Diese Unsicherheit macht mich noch ganz verrückt.« Er spürte jedes Wort heiß und atemfeucht auf seiner Haut. »Ich brauche die Gewissheit, dass ich mich hundertprozentig auf dich verlassen kann.«
    »Das kannst du.«
    »Mit dir zusammenzuleben und eine Familie zu gründen ist ein unglaublich großer Schritt für mich.«
    »Und für mich erst. Es wird einfach wunderbar. Schau nach vorne, Caroline. Denk nur an all die wunderbaren Dinge, die vor uns liegen. Du ziehst zu mir nach New York, wir kaufen eine neue Wohnung, in der wir unser gemeinsames Leben einrichten. Du bringst mein Kind zur Welt, unser Kind der Liebe. Wir heiraten, sobald die Scheidung durch ist, das wird nicht mehr lange dauern. Du gibst deine Konzerte und ich meine. Ich unterrichte ein wenig, wir holen unser Kind vom Kindergarten ab. Und im Herbst machen wir dann an Sonntagen Spaziergänge im Central Park, kaufen heiße Maroni … «
    Er fand, dass er ihr jetzt ganz nahe gekommen war. Carolines rundliche Brüste stießen bei jedem Atemzug an seine Brust. Ihr Geruch nach Schweiß und Kolophonium überwältigte ihn. Vorsichtig strich er mit seinen Lippen über ihre Stirn, ihre Wangenknochen und geschlossenen Lider. Er küsste sie auf die Wangen und knabberte an ihrer Unterlippe. Aber sie reagierte nicht, wie er es sich ersehnte. Immer noch bestand ein unüberwindlicher Abstand. Und in diesen Abstand drängten sich wieder die Bilder von Helena.
    Er schluckte. »Caroline?«
    »Liebling, verzeih, ich bitte dich tausendmal um Entschuldigung, aber ich kann die Sache mit meiner Schwester nicht so ohne Weiteres vergessen. Du kannst von mir nicht erwarten, dass ich das nur als eine Kuriosität aus deiner Vergangenheit betrachte. Ich muss mit dieser Angelegenheit auf meine Art zurande kommen, und zwar in meinem eigenen Tempo.«
    »Okay.« Er holte tief Luft. »W as soll ich also sagen?«
    »W ie lange wart ihr zusammen?«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass es nur einmal geschehen ist.«
    Caroline schaute ihm in die Augen. »Ein einziges Mal? Und das schwörst du?«
    »W orauf willst du hinaus?«
    »Ich muss mir Klarheit verschaffen, damit ich die Angelegenheit hinter mir lassen kann. Das musst du mir schon erlauben.«
    »Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du alle Details wissen willst. Die würden dich doch in Zukunft nur heimsuchen.

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