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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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auftauchen würde?«
    Caroline zuckte mit den Achseln, sie war wieder in ihren Solopart vertieft.
    »W ir machen es folgendermaßen«, fuhr Louise mit neuer, fast aggressiver Energie fort. »Ich rufe Raoul an. Er muss kommen. Es geht nicht anders. Ich weiß, dass er mir hilft, falls er Zeit hat. Ich bin so oft für ihn eingesprungen, wenn er für denselben Abend zwei Konzerte vereinbart hatte.«
    Caroline stöhnte laut. »Nicht dieser verdammte aufgeblasene … «
    Louise fiel ihr direkt ins Wort. »Hör auf! Fang nicht schon wieder an. Tust du das nur, um mich zu verletzen? Du kennst ihn doch gar nicht richtig, und es macht mich rasend, dass du immer Einwände hast, wenn die Rede auf ihn kommt. Das ist wieder so eine … fixe Idee von dir! Wie oft hast du eigentlich mit ihm geredet? Zweimal, dreimal? Ich begreife nicht, was du gegen Raoul hast.«
    »Er ist ein Drecksack und starrt mir immer nur in den Ausschnitt. Warum verlangst du denn nicht von ihm, dass er sich ein wenig anstrengt, um mich besser kennenzulernen?«
    »Es können dir nicht alle zu Füßen liegen, Caroline. Wenn du dich nicht so vulgär kleiden würdest, dann würde er vielleicht auch deine Persönlichkeit bemerken.«
    Caroline klappte demonstrativ ihre Noten zu und starrte Louise an. »Und was soll das schon wieder heißen?«
    Louise schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich rufe ihn an. Basta.«
    Caroline warf sich trotzig gegen die Rückenlehne und schnaubte.
    »Caroline«, fuhr Louise ungeduldig fort, »dies ist nicht der richtige Zeitpunkt. Wenn Raoul bei der Aufnahme mitwirken könnte, wäre ich wirklich sehr erleichtert. Nimm doch Vernunft an. Meinetwegen. Und deinetwegen. Du kannst viel von ihm lernen. Er ist ein fantastischer Violinist und kann dem Quartett neue Impulse geben. Sieh es als Chance, ich bitte dich.«
    Caroline antwortete nicht. Sie hatte den Kopf abgewendet und die Arme verschränkt. Louise versuchte, ihr ihre rechte Hand auf den Oberschenkel zu legen, bewegte dabei aber ihre verletzten Finger und schnappte vor Schmerzen nach Luft.
    »V erdammt, das tut weh!«, sagte sie mit halb erstickter Stimme. »Hättest du die Türe nicht ordentlich festhalten können?«
    Caroline schob die Brust vor. »Bitte? Soll es meine Schuld gewesen sein, dass du dir die Finger geklemmt hast?«
    Louise entschlüpfte ein kurzes, bitteres Lachen. Caroline sah sie an. »W ar es meine Schuld? Findest du das wirklich? Ich kann doch wohl nichts dafür, dass es dir nicht gelungen ist, die Tür aufzufangen. Du hättest Niklasson schon vor Wochen sagen müssen, dass er den Türschließer reparieren soll.«
    »W eißt du, Caroline«, schnauzte Louise zurück, »es ist schon lustig, dass du es immer hinkriegst, dir und anderen das Leben schwer zu machen. Mir ist natürlich auch klar, dass du nicht wolltest, dass ich mir die Finger klemme, aber du denkst auch nie weiter als bis zu deiner Nasenspitze. Hopp, hopp, nur eilig die Treppe hinunter. Dann verlierst du deine Tasche und denkst keine Sekunde daran, dass ich direkt hinter dir komme und natürlich mit dir zusammenstoße, wenn du dich bückst.«
    »W as soll das?« Carolines Stimme zitterte vor Entrüstung. »Du musstest mir ja unbedingt an den Hintern grabschen, als ich … «
    Louise zuckte zusammen und zischte durch die Zähne: »V erdammt, Caroline, pass auf, was du sagst, und sprich um Gottes willen etwas leiser!«
    Aber da ruhten bereits im Wartezimmer die Blicke aller auf ihnen, und Caroline sah errötend, wie sich die anderen Patienten alles Mögliche zusammenfantasierten. Andächtig warteten sie auf die Fortsetzung des Wortwechsels.
    Louise entschärfte die Situation sofort. Sie sah sich finster in der Runde um, bis alle den Blick gesenkt hatten. Dann wandte sie sich wieder an Caroline und sagte mit beherrschter Stimme:
    »Jetzt nimm dich zusammen und mach hier keine Szene.«
    Caroline sah Louise mit gespielter Entrüstung an und erwiderte mit Nachdruck:
    »Ich soll hier keine Szene machen? Du hast doch selbst wie eine verdammte Primadonna die Krankenschwester am Anmeldeschalter ausgeschimpft. Fang jetzt bloß nicht an zu projizieren, oder wie immer man das nennt … und hör auf, mir die Schuld an allem zu geben.«
    Sie warf den Kopf in den Nacken und stellte mit einer gewissen Zufriedenheit fest, dass Louise klein beizugeben schien.
    »Hör schon auf. Ich kann nicht mehr.« Sie lehnte sich an Carolines Schulter und fuhr mit leiserer Stimme fort: »Liebling, wir brauchen doch jetzt nicht

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