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Der Klang des Verderbens

Der Klang des Verderbens

Titel: Der Klang des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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von keinem der Tage, an denen er in einer der beiden Städte gewesen war, seine Daten hatte hochladen müssen, dann war ihr Unterfangen von vornherein aussichtslos. Aber irgendwo mussten sie ja beginnen.
    »Von diesen fünfhundert Reisenden sind achtunddreißig farbenblind«, fuhr Philip fort. »Davon wiederum wurden sechsundzwanzig speziell auf Deuteranopie diagnostiziert. Zwei davon konnte ich … auf anderem Wege … ausschließen. Also bleiben euch noch vierundzwanzig mögliche Kandidaten.«
    Vierundzwanzig. Das war eigentlich gar nicht so schlecht. Auf jeden Fall sehr viel besser als tausendneunhundert. Oder auch nur fünfhundert. »Hervorragende Arbeit.«
    »Nenn mich einfach Detective Tate«, sagte er, wobei er allerdings nicht so sorglos und überheblich klang wie sonst. Eigentlich klang er eher müde und ausgelaugt.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie noch einmal.
    Nach einer kleinen Pause erwiderte er: »Ich mache mir Sorgen um Vater. Ihn regt das alles sehr auf, und er hatte vor ein paar Tagen einen kleinen Zusammenbruch.«
    Oh nein. Der Mann trug wegen des Widerstands, den sein Identi-Chip ausgelöst hatte, ohnehin schon ein schweres Kreuz. Grundgütiger, hoffentlich machte er sich keine Vorwürfe wegen der Taten eines Psychopathen mit seinem Augenimplantat.
    »Das tut mir leid zu hören. Bitte richte ihm aus, dass wir diesem Kerl dicht auf der Spur sind. Mit den Infos von dir schnappen wir ihn ganz sicher.«
    Es dauerte vielleicht ein wenig länger, als sie gehofft hatte. Trotzdem musste Dr. Cavanaugh früher oder später aufwachen und sich zurückmelden. In der Zwischenzeit würden sie mit dem anfangen, was sie hatten.
    »Ich wünschte, ich könnte es noch weiter eingrenzen«, seufzte er. »Ich wusste nicht genau, wie ich dem System sagen kann, dass es nach Hinweisen auf Mord in der Familie oder sonstige Tragödien suchen kann.«
    »Schon in Ordnung«, beruhigte sie ihn. »Wenn du mir einfach die Liste mit den Namen mailst, können wir auf die herkömmliche Weise danach suchen.«
    So kamen sie zwar langsamer voran, aber immerhin ging es weiter. Wenn es irgendeinen Bericht über irgendeine Art von Unglück gegeben hatte, dann würde eine Suche nach dem Namen der Testperson das irgendwo zutage fördern.
    Wenn es
nichts
gab, mussten sie einfach diese Liste mit den vierundzwanzig Namen durchgehen und sich einen anderen Weg ausdenken, sie zu kürzen. Verdammt, zur Not flogen Sykes und sie durchs Land, parkten vor den verschiedenen Häusern und warteten, ob ein Golden Retriever zum Spielen herausrannte.
    »Und, kaufen wir uns ein Ticket?«, fragte Sykes, als sie aufgelegt hatte.
    Sie erklärte ihm, was sie gerade erfahren hatte. Die Neuigkeiten schienen ihn nicht völlig zu entmutigen. »Vierundzwanzig ist gar nicht so übel«, überlegte er.
    »Ich weiß.«
    »Willst du nach Hause? Dir ein paar richtige Klamotten anziehen, dich ein bisschen ausruhen? Das hier könnte eine Weile dauern.«
    Ja, das stimmte. Sie konnten auch den Rest des Tages hier am Flughafen herumsitzen und die Namen recherchieren und trotzdem nichts herausfinden.
    Es gab allerdings noch eine dritte Möglichkeit. Eine bessere. Sie konnten zu Ronnies Wache fahren, wo sie nicht nur Zugang zum Internet, sondern auch zu Strafakten und landesweiten Datenbanken hatten.
    »Ich habe eine andere Idee. Hast du Lust, deinen Sonntagnachmittag auf einem bescheidenen Washingtoner Polizeirevier zu verbringen? Ich kann dir zwar nicht versprechen, dass es FBI -Standards entspricht, aber solange irgendwer frischen Kaffee gemacht hat, kann ich dich zumindest wach halten.«
    »Mensch, das klingt ja richtig verführerisch.«
    Sie schob ihr Handy in ihre Reisetasche und betrachtete die überteuerten Flughafenklamotten, für die sie gerade zu viel Geld aus dem Fenster geworfen hatte. Ach, was soll’s. Ein »Gott-segne-die- USA «-T-Shirt und eine Zahnbürste mit dem Kapitol drauf konnte man immer gebrauchen.
    »Also los, Sykes«, sagte Ronnie und verwarf den Gedanken, den ganzen Mist umzutauschen. »Mieten wir uns das nächste Auto.«
    Mark Daniels hing zurzeit – eigentlich seit seiner letzten Operation – nicht viel auf der Wache herum. Nicht nur weil er noch nicht wieder arbeiten sollte – er kannte auch immer noch nicht alle Schikanen seines neuen Körperteils. Doch offen gestanden hatte er einfach keine Lust, all die Fragen zu seiner neuen, futuristischen Hand zu beantworten. Genauso wenig gefiel es ihm, dass da nun jemand anders Ronnie

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