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Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Mallorys Port zu bringen.«
    »Ich möchte den Wisch sehen, Jack«, sagte Brannhard, der immer noch nicht aufgestanden war.
    Lunt übergab sie an Holloway, der sie Brannhard reichte. Gus betrachtete das Schreiben kurz und nickte.
    »Ein Gerichtsbeschluß, stimmt, unterzeichnet vom Oberrichter.« Er händigte ihn wieder aus. »Sie müssen die Fuzzys mitnehmen, das ist alles. Aber behalte das Dokument und laß dir eine unterschriebene Quittung mit Daumenabdruck geben. Schreib sie gleich auf der Maschine, Jack.«
    Gus wollte ihn mit irgend etwas beschäftigen, damit er nicht Zeuge dessen wurde, was nun geschah. Der kleinere der beiden fremden Beamten hatte ein Bündel, das er unter dem Arm getragen hatte, fallen gelassen. Es handelte sich um mehrere Segeltuchsäcke. Jack setzte sich an die Schreibmaschine, versuchte, nicht auf das zu hören, was um ihn herum vorging, und stellte die Quittung aus, führte die Fuzzys der Reihe nach auf und beschrieb sie. Er ergänzte, daß sie sich bei guter Gesundheit befänden und nicht verletzt seien. Eines der Wesen versuchte ihm auf den Schoß zu klettern und schrie dabei herzerweichend. Es klammerte sich an seinem Hemd fest, aber es wurde fortgerissen.
    Drei der Fuzzys steckten jetzt bereits in den Säcken, als Jack langsam aufstand und immer noch von den Ereignissen wie betäubt zu sein schien. Er zog die Quittung aus der Maschine. Es gab eine Debatte darüber, ob sie unterzeichnet werden sollte, und als Lunt drohte, ohne Fuzzys zu verschwinden, unterschrieben die zwei und gaben ihren Daumenabdruck. Jack gab Gus das Papier, wobei er sich bemühte, nicht zu den zappelnden Säcken zu schauen und nicht auf die quiekenden Laute zu hören.
    »George, dürfen sie nicht einiges von ihrem Spielzeug mitnehmen?« fragte er.
    »Aber sicher – was denn?«
    »Ihre Bettchen, ein paar Spielsachen.«
    »Sie meinen doch nicht etwa diesen Müll?« Einer der beiden Beamten trat gegen die Konstruktion aus Stangen und Kugeln. »Wir haben nur Order, Fuzzys mitzubringen.«
    »Sie haben gehört, was die beiden Herren gesagt haben, Jack«, meinte Lunt, wobei er das Wort Herren schlimmer als Khoogra betonte. Er wandte sich an die Männer. »Also, Sie haben sie – worauf warten Sie noch?«
    Jack sah von seiner Haustür aus zu, wie die Säcke in den Gleiter verladen wurden, die Männer einstiegen und davonschwebten. Er ging zurück ins Haus und setzte sich an den Tisch.
    »Sind sie fort, Jack?« fragte Brannhard. Dann stand er auf, griff hinter sich und holte einen kleinen weißen Pelzball hervor. Baby Fuzzy griff mit beiden Händen nach seinem Bart und zog freudig daran.
    »Baby! Sie haben ihn nicht erwischt!«
    Brannhard löste die Händchen aus seinem Bart und gab Jack den Fuzzy.
    »Nein, aber sie haben auch für ihn unterschrieben.« Brannhard leerte erneut sein Glas, fischte eine Zigarette aus der Tasche und zündete sie an. »Jetzt fahren wir nach Mallorys Port und holen uns die restlichen zurück.«
    »Aber … der Oberrichter hat den Beschluß unterschrieben. Er wird sie uns nicht geben, nur weil wir ihn darum bitten.«
    Brannhard machte ein unhöfliches Geräusch. »Ich wette alles, was mir gehört, daß Pendarvis diesen Beschluß niemals gesehen hat. Diese Dinger liegen stapelweise im Gerichtsbüro herum, blanko unterschrieben. Wenn jemand jedesmal warten müßte, bis ein Richter Zeit hat, einen Antrag zu unterschreiben, wenn man einen Zeugen vorladen oder etwas beschlagnahmen will, dann würde nie etwas erledigt werden. Wenn Harn O’Brien sich das nicht ausgedacht hat, dann stammt es todsicher von Leslie Coombes.«
    »Wir nehmen meinen Gleiter«, sagte Gerd. »Kommst du mit, Ben? Es geht los.«
     
    Gus Brannhard war nervös, und das zeigte sich darin, daß er zuviel redete. Das beunruhigte Jack. Als sie schließlich die Tür mit der Aufschrift Oberrichter erreicht hatten, blieb Gus ein drittes Mal stehen, um sich seine Kleidung zurechtzurücken und durch seinen Bart zu streichen.
    Im Privatzimmer des Richters befanden sich zwei Leute, als sie eintraten. Pendarvis hatte er hin und wieder schon gesehen, sie waren sich aber noch nie persönlich begegnet. Neben ihm saß Mohammed Ali O’Brien, der überrascht zu sein schien, als er sie eintreten sah. Es wurden keine Hände geschüttelt; der Oberrichter beugte sich lediglich ein wenig vor und bedeutete ihnen mit einer Geste, sich zu setzen.
    Dann kam er gleich zur Sache.
    »Meine Sekretärin, Miß Ugatori, berichtet mir, daß Sie sich wegen einer

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