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Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Nick am Ende. Sein Titel, seine gesellschaftliche Stellung, seine Schmiergelder, seine Privilegien – alles würde sich in Luft auflösen. Daher konnte man davon ausgehen, daß man von Nick praktisch alles verlangen konnte, was man brauchte.
    Die Sprechanlage auf dem Schreibtisch gab einen leisen Summ ton von sich, und eine weibliche Stimme teilte mit, daß Mr. Coombes und seine Begleiter eingetroffen waren.
    »Bitte, führen Sie sie herein.«
    Coombes trat als erster ein, eine hochgewachsene, elegante Gestalt mit einem ruhigen, zufriedenen Gesicht. Leslie Coombes würde diesen Gesichtsausdruck auch inmitten eines Bombenangriffs oder eines Erdbebens tragen. Grego hatte Coombes als seinen ersten Anwalt ausgewählt, und der Gedanke daran verlieh ihm Auftrieb. Mohammed Ali O’Brien war dagegen alles andere als hochgewachsen, elegant und ruhig. Seine Haut war fast schwarz – er war unter einer B3-Sonne auf Agni geboren worden. Sein kahler Schädel glänzte, und über einem mächtigen weißen Schnurrbart stach eine große Nase hervor. Was erzählte man sich von ihm? Er sei der einzige, der auch im Sitzen herumlaufen könne. Den beiden Genannten folgte jetzt der Rest der Expedition nach dem Beta-Kontinent – Ernst Mallin, Juan Jimenez und Ruth Ortheris. Mallin bedauerte sofort, daß Kellogg nicht bei ihnen war.
    »Das bezweifle ich«, reagierte Grego darauf. »Aber bitte, setzen Sie sich. Wir haben leider eine ganze Menge zu besprechen.«
     
    Oberrichter Frederic Pendarvis schob den Aschenbecher ein paar Zoll nach rechts und gleich darauf die schlanke Vase mit den Sternblumen ein paar Zoll nach links. Dann stellte er die gerahmte Fotografie der freundlichen, weißhaarigen Frau direkt vor sich. Jetzt nahm er aus der silbernen Schachtel eine dünne Zigarre heraus, schnitt sie sorgfältig an einem Ende ein und zündete sie an. Dann fiel ihm keine andere Verzögerungstaktik mehr ein, und er zog die beiden dicken Bücher näher an sich heran und schlug das rote, das mit den Kriminalakten, auf.
    Der erste Fall war ein Mord – wie immer. Und zwar auf dem Beta-Kontinent, Polizeirevier Fünfzehn, Lieutenant George Lunt. Jack Holloway – der alte Jack hatte sich also wieder mal eine Kerbe in seine Waffe geschnitten –, Cold-Creek-Tal, Föderationsbürger, Terraner, menschlich; vorsätzliche Tötung eines vernunftbegabten Wesens, Kurt Boren, Mallorys Port, Föderationsbürger, Terraner, menschlich. Ankläger Leonhard Kellogg, dito. Verteidiger des Beklagten Gustavus Adolphus Brannhard. Das letzte Mal, als Jack jemanden erschossen hatte, hatte es sich um zwei Diebe gehandelt, die ihm seine Sonnensteine abnehmen wollten. Der Fall war niemals vor Gericht gekommen. Kellogg allerdings war Angestellter der Gesellschaft – diesen Fall mußte er selbst bearbeiten, denn die Gesellschaft könnte versucht sein, Druck auszuüben.
    Im zweiten Fall ging es ebenfalls um Mord, und er stammte auch aus Revier Fünfzehn auf dem Beta-Kontinent. Er las den Bericht und blinzelte. Leonhard Kellogg, Tötung eines vernunftbegabten Wesens, Name unbekannt, daher Goldlöckchen genannt, Eingeborene, Rasse Fuzzy-Zarathustra. Ankläger Jack Holloway, Anwalt des Beklagten Leslie Coombes. Offensichtlich ein Versuch, Kelloggs Anklage lächerlich zu machen. Pendarvis mußte laut lachen. Kelloggs Klage sollte wegen Geringfügigkeit gar nicht erst zugelassen werden. Gut, daß es Leute wie Gus Brannhard gab, die ab und zu für einige Abwechslung sorgten. Rasse Fuzzy-Zarathustra!
     
    In dem Glas war nicht genug Eis, und so warf Leonhard Kellogg noch etwas hinein. Dann wieder war es zuviel, und er schenkte noch etwas Weinbrand nach. Er hätte nicht so früh mit dem Trinken beginnen sollen. Bis zum Abendessen würde er betrunken sein, aber was sonst sollte er tun? So, wie sein Gesicht jetzt aussah, konnte er nicht hinausgehen, und er war sich zudem nicht sicher, ob er dazu überhaupt Lust verspürt hätte.
    Sie alle hatten ihn im Stich gelassen – Ernst Mallin, Ruth Ortheris und sogar Juan Jimenez. Auf der Polizeistation hatten Coombes und O’Brien ihn wie ein dummes Kind behandelt, dem man verbieten mußte, vor Fremden auch nur ein Wort zu sagen. Wieder zurück in Mallorys Port hatten sie ihn völlig ignoriert. Victor Grego gar hatte ihm empfohlen, Urlaub zu machen, bis die Sache vorüber war …
    Im Nebenzimmer summte das Visifon. Vielleicht war das Victor. Er stürzte den Inhalt seines Glases hinunter und eilte nach nebenan.
    Es war Leslie Coombes, und sein

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