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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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sinnvoll. Gegen unschönes Schwarz hilft die zuvor erwähnte Verschleierungstaktik.

Nackt ist schlecht: Mulchen
    Auch das Mulchen stammt aus der Trickkiste der Biogärtner. Während ein Stück nackten Bodens auf einjährige Unkräuter wie eine Einladung wirkt, unterdrückt eine Mulchschicht Keimung und Wachstum der Annuellen. Sie wirkt also gewissermaßen wie die schwarze Folie – nur in grüner Verkleidung: Lichtkeimer werden unterdrückt.
    Eine Mulchschicht auf Staudenrabatten, unter Gehölzen und auf dem Gemüsebeet bietet aber noch mehr Vorteile: Unter dem Mulch trocknet die Erde nicht so leicht aus, weil die Verdunstung reduziert wird. Der Boden bleibt feuchter, lockerer und muss zwischen den Gemüsereihen nicht zu oft aufgehackt werden. Die letzte positiveNebenwirkung ist langfristig zu sehen. Organische Mulchmaterialien verrotten, d.h. sie verwandeln sich in Humus (eine Mulchschicht ist ein Komposthaufen in der Fläche). Während die oberste Schicht immer wieder nachgefüllt wird, bildet sich in der Grenzschicht zwischen Auflage und Erde neuer Humus.
    Der beste Mulch stammt aus dem eigenen Garten. Halb reifer Kompost wirkt wie Unkrauthemmer und Dünger zugleich. Zusammen mit einer Auflage aus getrocknetem Grasschnitt ist er als Beetauflage kaum zu schlagen (allerdings nur dann, wenn keine Samen einjähriger Unkräuter auf dem Komposthaufen landen!).
    Warum das Herbstlaub der Gartengehölze mit viel Mühe abrechen oder zum Ärger der Nachbarn mit dem nervenden Laubbläser umverteilen? Breiten Sie die Blätter als natürliche Mulchauflage unter den Sträuchern aus – Laubhumus liefert wertvolle Nährstoffe und hemmt das Unkraut. Auch gut angetrocknetes Gras und Stroh eignen sich als Mulch.
    Rindenmulch aus dem Gartencenter ist zwar praktisch, trifft aber nicht jedermanns Geschmack. Der Rindenmulch im Sonderangebot besteht häufig aus handtellergroßen Rindenstücken und eignet sich nicht besonders gut. Er verrottet nur sehr langsam und senkt den pH-Wert des Bodens leicht ab (was aber bei normalen Gartenpflanzenkeine Rolle spielt). Wer gerne Krach macht, kauft seinen Mulch nicht im Gartencenter, sondern zerkleinert die beim Gehölzschnitt anfallenden Zweige im Schredder. Die angetrockneten Schnipsel geben einen guten Mulch ab.
    Frischer Mulch wird im Herbst in 5 bis 8 cm dicker Schicht aufgetragen und im Frühling, zu Beginn der Wachstumsperiode, nochmals ergänzt.

    Pro & Contra Sollte das Mulchen wirklich die ultimative Methode der Unkrautbekämpfung sein? Tatsächlich wird die Keimung der Lichtkeimer unterbunden – das war’s aber auch. Dunkelkeimer (Unkrautsamen, die auch ohne Tageslicht keimen) wachsen einfach durch die Mulchschicht durch und müssen mit der Hand gejätet werden. Auch für die Triebe von mehrjährigen Unkräutern bietet der Mulch kein Hindernis. Um sie nachhaltig zu entfernen, muss der Mulch weggescharrt und die unterirdischen Speicherorgane aus der Erde entfernt werden. Die wärmende Mulchschicht bietet zudem Schnecken und Mäusen Unterschlupf und auf schweren, tonreichen Böden kann sich unter einer dicken Mulchschicht Staunässe bilden. Schließlich sind dicke Auflagen aus frischen Blättern sehr anfällig für Fäulnis.
    Fazit: Mulch ist zwar hilfreich im Kampf gegen die Unkräuter,erspart aber nicht das regelmäßige Jäten.

Ein bisschen von allem: Unkrautvlies
    Als Jason in der griechischen Mythologie mit seinem Schiff auf die Suche nach dem Goldenen Vlies ging, standen ihm eine Menge Abenteuer bevor. Das Unkrautvlies (auch Unkrautfolie genannt) für den Garten bekommt man dagegen ganz ohne Abenteuer und für wenig „Gold“ in größeren Gartencentern oder im Internet.
    Anders als die schwarze Teichfolie ist ein Unkrautvlies speziell an die Bedürfnisse von Pflanzen angepasst. Es lässt das Regenwasser durch, ist aber dicht für den Unkrautangriff „von unten“, es verhindert also das Durchwachsen von Wurzelunkräutern. Abgedeckt mit Mulch oder Kies verschwindet es völlig aus dem Blickfeld.
    Bei der Bepflanzung eines Beetes wird die Folie auf dem glatt gerechten Boden ausgebreitet und am Rand gut befestigt (Pflöcke oder Kantensteine). Dann verteilt man die ausgesuchten Stauden in ihren Containern in der erwünschten Farb- und/oder Formkombination auf der Fläche. Wenn alles stimmt, wird das Unkrautvlies an denPflanzstellen kreuzförmig eingeschnitten und die Blumen wie üblich eingepflanzt. Zum Abschluss wird das Vlies vorsichtig um die Stängel geklappt. Wenn es gar nicht

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