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Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut

Titel: Der kleine Unkrautschreck! - davor graut dem schlimmsten kraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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passen will, schneiden Sie die vier Zipfel des Einschnittes ab. Zum Schluss wird das Beet mit Mulch abgedeckt.
    Für neue Pflanzen oder zum Teilen eines Wurzelstocks schiebt man den Mulch zur Seite und klappt die Einschnitte des Vlieses auf (oder schneidet neue) – der Boden ist wieder zugänglich.
    Unkrautvlies eignet sich sogar für den Nutzgarten: Die Folie deckt den Boden ab, während die vorgezogenen Salat- und Gemüsepflänzchen in Reihen mit kreuzförmigen Schlitzen gepflanzt werden.
    Pro & Contra Beim Unkrautvlies überwiegen ganz eindeutig die positiven Aspekte. Mehrjährige Unkräuter und Lichtkeimer werden unterdrückt. Angewehter Unkrautsamen kann nicht tief wurzeln und lässt sich leicht aus dem Mulch ziehen. Das Vlies ist unter der Mulchschicht nicht sichtbar und eignet sich sogar im Gemüsebeet, sofern nicht gesät, sondern vorgezogene Pflänzchen eingesetzt werden. Die anfallenden Kosten zahlen sich in Form von entspannender Freizeit aus – was will man mehr. Wirkliche Nachteile gibt es nicht, es sei denn, man lehnt Folie/Vlies prinzipiell ab.

Und noch eine Radikalmethode: Feste Oberflächen
    Man muss nicht den alten Kalauer vom grün angestrichenen Betongarten bemühen, um die Vorteile einer geschlossenen Oberfläche einzusehen: Wo keine offene Erde, da kein Unkraut! Sicher mag es Gärtner geben, die sich liebevoll mit Leib und Seele um ihren Garten kümmern, Unkraut rechtzeitig und nachhaltig entfernen und stets darauf achten, dass alles störungsfrei grünt und blüht. Aber ich wage auch ohne statistische Umfragen die Behauptung, dass die überwiegende Mehrheit der Gartenbesitzer lieber friedlich im Liegestuhl sitzt, statt auf den Knien durch die Beete zu robben und Unkraut zu zupfen.

    Es lohnt sich also, vorurteilsfrei und ernsthaft über Bodenversiegelung nachzudenken. Eine mit Beton- oder Natursteinen gepflasterte Terrasse, ein zweiter Sitzplatz (warum nicht den allseits beliebten Grill fest einbauen?) und die Wege sind prinzipiell unkrautfreie Zonen. Wenn der Untergrund mit gerütteltem Schotter vorbereitet und die Platten/Steine professionell in ein Sand-Zement-Gemisch verlegt wurden, herrscht Ruhe. Wer ganz sicher gehen möchte, kann noch die Fugen mit Mörtel verfüllen. Um das einzelne Unkräutlein, das sich dennoch durch dieFugen nach oben drängt, kann man sich auf dem Weg zum Liegestuhl/Grill kümmern.
    Bei einem Holzdeck geht das nicht ganz so einfach. Wurde der Boden vor dem Aufbau des tragenden Gerüstes nicht völlig von Unkrautwurzeln befreit, ragen bald die ersten Triebe der mehrjährigen Unkräuter durch alle Ritzen. Abhilfe schafft hier eine dicke schwarze Folie unter dem Holzgerüst. Sie muss allerdings durchlöchert werden, damit sich bei Regen kein Teich unter dem Holzdeck ansammelt.
    Nun dürfte selbst der faulste Gärtner kaum daran interessiert sein, den gesamten Garten in einen Sitzplatz zu verwandeln, aber es gibt einen Kompromiss: den Kiesgarten. Graben Sie die Fläche etwa 10 cm tief aus und verfestigen Sie den Boden mit einer Rüttelmaschine. Auf die glatte Oberfläche legen Sie ein Unkrautvlies; Sie können auch eine durchlöcherte und somit Regenwasser durchlässige schwarze Teichfolie verwenden. Darauf wird hübscher Kies in 5 bis 10 cm dicker Schicht als sichtbare Oberfläche verteilt.
    Ein Kiesgarten ist viel variabler, als es zunächst scheint. Sauber gerechter Kies – für Liebhaber buddhistischer Zen-Kultur mit sichtbaren Kreisen oder Wellen – erzeugt zusammen mit markanten, unregelmäßigen Felssteinen das Flair eines japanischen Gartens. Andererseits bildet die glatte Kiesfläche einen perfekten Hintergrund für die unterschiedlichsten Pflanzen.
    Mit den passenden Pflanzen und Gefäßen lässt sich ein Kiesgarten ganz individuell gestalten:
Mediterrane Pflanzen wie, Oleander, Lavendel, Lorbeerbäumchen, Ölbaum oder Feige, in hübschen Terrakottatöpfen oder -urnen erinnern an den Urlaub am Mittelmeer.
Bambus in bunt glasierten, bauchigen Krügen, dazueine Zwergsorte des Fächer-Ahorns – das Angebot ist groß – und eine Steinlampe oder ein Buddha sind das Richtige für Fans fernöstlicher Philosophie.
Agaven, Ziergräser und Kakteen in Verbindung mit bunten Sommerblumen rufen mexikanische Gefühle wach.
Zwei oder drei flache, leicht geneigte Wasserkanäle auf unterschiedlichem Niveau, die in ein größeres Becken entwässern, eine Tauchpumpe und schon haben Sie einen edlen, modernistischen Garten geschaffen. Schmale Stein- oder Metallkanten

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