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Der Köder

Der Köder

Titel: Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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das Sprechen erleichtern. Es scheint so, als hätten die beiden Brüder die Geschichte schon seit mehr als einem Jahr geplant und ihre
    Ärsche auf alle erdenkliche Weise abgesichert. Sein angeblicher Tod gehörte zu dem Plan. Sie dachten sich, wenn Montgomery erwischt
    würde, bevor er all die Leute umgelegt hatte, die für den Tod ihres Vaters verantwortlich waren, wäre da noch ein anderer Bruder, nach dem niemand suchen würde, und der könnte den Job zu Ende
    bringen. Mann, ich kann dir sagen, die Unterhaltung mit dem
    Knaben wird mir noch in vielen Jahren Albträume bescheren.
    Eiskalt. Der gute alte Dad hat ganze Arbeit geleistet, die beiden zu indoktrinieren, aber ich glaube, diesem wurde es in die Wiege gelegt.
    Wie sich herausstellt, hat er Ben Schuler ermordet und sich einen Spaß daraus gemacht, mit dem alten Mann zu spielen, bevor er ihn
    umbrachte. Als er hörte, dass du Jeff getötet hast, bist du sofort auf Platz eins seiner Todesliste gewandert, aber nachdem er das hier
    erledigt hatte, wollte er Jack Gilbert umlegen.»
    «Das hat er einfach so ausgeplaudert?», fragte Magozzi. «Ohne
    nach einem Anwalt zu verlangen?»
    Ginos Gesicht verfinsterte sich, und er kratzte sich am Kopf.
    «Das ist ja der Hammer. Er ist so verflucht stolz auf sich, dass ich am liebsten gekotzt hätte. Er sieht sich als eine Art Märtyrer. Was willst du wetten, dass wir ihn in ungefähr einer Woche in Dateline sehen, dann fängt er an, Bücher zu schreiben, und sie stellen ihm einen Computer in die Zelle und richten ihm eine eigene Website
    ein. Scheiße, Leo, deswegen hasse ich es, dass Minnesota keine
    Todesstrafe hat. Wir machen diese Typen nur zu Prominenten.»
    Er sah hinüber zu Grace. «Sie haben den Kerl nicht erschossen,
    Grace. Das hat mich echt beeindruckt.»
    «Ich hatte keine Waffe.»
    Gino wollte schon mit «Ja, genau» kontern, aber dann bemerkte
    er, dass sie ihr Schulterhalfter nicht trug, und fragte sich, wie ihm das entgangen sein konnte. «Du heilige Scheiße. Sie sind ohne Waffe hergekommen?»
    Sie blickte ihm direkt in die Augen, und zum ersten Mal sah Gino
    Rolseth, dass Grace MacBride richtig lächelte. Sie zeigte sogar ein wenig Zähne, und, alle Achtung, sie hatte tolle Zähne.
    Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht, und er zeigte ihr den
    erhobenen Daumen. «Weiter so, Gracie. Echt.»
    Nachdem Gino gegangen war, wollte Grace das Beef Wellington
    wegwerfen. Magozzi wusste, dass sie vorhatte, sauber zu machen
    und im Haus alle Spuren von sich zu beseitigen, bevor sie ging.
    Er nahm ihr die Kasserolle aus der Hand, griff sich eine Gabel
    und fing zu essen an, wobei er von der absolut lächerlichen
    Annahme ausging, dass sie nicht gehen würde, solange er sich nur an der Kasserolle festhielt. Sie musste warten, bis er fertig gegessen hatte, und er brauchte die Zeit.
    «Um Gottes willen, Magozzi, iss das nicht. Es hat mehr als zwei
    Stunden im warmen Backofen gestanden. Die Teigkruste ist völlig
    durchgeweicht. Das Fleisch ist hinüber. Du wirst noch dran sterben.»
    «Es schmeckt köstlich.» Er sah sie absichtlich nicht an. Er setzte sich an den Tisch, schlang die Arme um die Kasserolle und aß
    weiter.
    «Füll es dir wenigstens auf einen Teller…»
    «Nein!»
    Grace setzte sich, sah ihm beim Essen zu und wartete.
    Magozzi sah unverwandt auf die Kasserolle. «Ich wollte ein
    Feuer machen. Wir hätten davor gesessen und Wein getrunken, und
    später hätte ich dich so geküsst, dass es dir die Stiefel ausgezogen hätte.»
    «Ist das wahr?»
    «Das war der Plan.»
    Grace griff hinüber, löste seine Hände von der hässlichen,
    eingedellten Aluminiumkasserolle und zog sie weg. «Es tut mir leid, Magozzi, aber dafür ist es ein wenig zu spät.»
    Ungefähr zwei Sekunden lang sah er hinunter auf den dämlichen
    Tisch und dachte, nein, es war nicht zu spät – zumindest nicht für die Abteilung Küssen –, es wurde höchste Zeit, dass er aufhörte, um den heißen Brei zu schleichen, und stattdessen die Angelegenheit in die Hand nahm. Er sprang vom Stuhl auf und drehte sich, um sie an sich zu ziehen, aber sie war nicht da. Verflucht, war sie schnell.
    Sie stand im Wohnzimmer, einen Fuß auf der Treppe, die nach
    oben ins Schlafzimmer führte. Sie lächelte ihn an. «Also, Magozzi, was hat dich so lange aufgehalten?»
    Er stand da, sah sie an und hatte das Gefühl, als versuche er zu
    fliegen, könne aber den Aufwind nicht erwischen. «Fährst du immer noch morgen nach Arizona?»
    Grace seufzte, wie

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