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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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nehmen. Jiliac der Hutt ist vor einem Jahr Mutter geworden, und sie war, glaube ich, seitdem nicht mehr auf Nar Shaddaa.«
    Bria nickte. »Ich gehe, wohin immer es nötig ist, und rede, mit wem immer ich muß.« Sie blickte zu Lando auf. »Stimmt es, daß Han auf Nar Shaddaa lebt?« Sie konnte einen Anflug von Hoffnung in der Stimme nicht unterdrücken.
    Doch Lando schüttelte den Kopf und sah sie mitfühlend an. »Ich fürchte, Sie kommen zu spät. Han ist vor fast einem Jahr in den Korporationssektor aufgebrochen und seither nicht wieder aufgetaucht. Ich habe keine Ahnung, ob er jemals wiederkommt.«
    Bria biß sich auf die Lippen. »Oh.« Eine Sekunde später hob sie den Blick wieder und nickte. »Nun, so spielt das Leben. Ich bin ja nicht mal sicher, ob er mich überhaupt sehen wollte.«
    Lando lächelte abermals. »Ich kann mir keinen Mann denken, der Sie nicht sehen wollte. Es war dumm von ihm, sie ziehen zu lassen, wenn Sie mich fragen.«
    Bria lachte bitter. »Ich bin sicher, daß Han Ihnen da nicht zustimmen würde.«
    In diesem Augenblick setzte die Fähre in der Andockbucht der ›Wachsamkeit‹ auf. Bria raffte ihre Röcke und erhob sich von ihrem Sitz. Lando bot ihr gemessen seinen Arm, um sie die Rampe hinunter zu geleiten.
    »Übrigens«, sagte er dann, »wie, um alles in der Welt, sind sie eigentlich zu dieser Belohnung auf Ihren hübschen Kopf gekommen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist eine sehr, sehr lange Geschichte.«
    Er nickte. »Ohne Zweifel… aber da Drea noch ein paar Stunden brauchen wird, bis sie mit der ›Königin‹ fertig ist, haben wir jede Menge Zeit…«
    »Nun, viel darf ich Ihnen nicht verraten…« Sie unterbrach sich.
    Er lächelte. »Warum überrascht mich das bloß nicht? Ich sage Ihnen was… ich treibe eine Flasche auf, und Sie erzählen mir den freigegebenen Teil. Abgemacht?«
    Bria lachte. »Abgemacht.«

INTERMEZZO
2
IRGENDWO ZWISCHEN DEM KORPORATIONSSEKTOR UND DER TION-HEGEMONIE
     
     
    Han Solo erwachte nur langsam und öffnete behutsam die verklebten Augen gegen den schmerzhaften Anprall des Tageslichts. Sein Schädel pochte wie ein fehlgestarteter Antrieb, und er hatte einen Geschmack wie Bantha-Futter im Mund. Er gähnte, wälzte sich auf den Bauch und beschirmte die Augen vor dem schauderhaft grellen Sonnenlicht. Ein paar Minuten später schaffte er es, sich aufzusetzen. Er hielt sich den Kopf und fragte sich, was, in der Galaxis, ihn dazu veranlaßt hatte, letzte Nacht diese Party zu schmeißen. Eine in einer langen Reihe von Partys… Er erinnerte sich nebulös, daß er sich gut amüsiert hatte – bestens amüsiert.
    Erschöpft tastete er nach seinem Rucksack und fand eine frei verkäufliche Kopfschmerzmedizin, die er trocken schluckte. Er ließ sich wieder auf dem Bett nieder und verharrte mehrere Minuten reglos und mit geschlossenen Augen, bis das Mittel zu wirken begann und die Kopfschmerzen nachließen.
    Jetzt erst schlug er die Augen ganz auf, sah sich in dem nur trübe erleuchteten Zimmer um und fand in dem verstreuten Essen, den Flaschen und dem übrigen Durcheinander eindeutige Beweise dafür, daß es sich um eine echt wilde Party gehandelt hatte. Wie hieß dieses Mädchen noch gleich? Er vermochte sich nicht zu erinnern. Aber sie hatten sich offensichtlich prima amüsiert. Han lebte von den Credits, die er von dem Zahlmeister des Schiffs der Sektorverwaltung – Espos – erhalten hatte, nun schon seit Wochen auf der Überholspur.
    Ihm war nur vage bewußt, daß sein Creditvorrat gegenüber dem, was er noch vor ein paar Wochen – als er sich von Fiolla verabschiedete –besessen hatte, beträchtlich abgenommen hatte. Er dachte an Fiolla und wünschte sich, daß sie noch bei ihm wäre. Doch als er sich anschickte, den Raum des Korporationssektors hinter sich zu lassen, hatte sie eine Schiffspassage nach Hause gebucht und gemeint, daß sie zu ihrer Arbeit zurückkehren müsse – zu der Beförderung, die sie sich ganz sicher verdient zu haben glaubte, indem sie diesen Ring von Sklaventreibern aufgespürt hatte. Seitdem waren Han und Chewie auf mindestens fünf verschiedenen Welten gelandet.
    Han blinzelte verschlafen in das Sonnenlicht, das sich zwischen den Vorhängen des Hotelzimmers sehen ließ und sich hellorange von dem weißen Faltenwurf abhob. Welcher Planet ist das hier eigentlich? Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. Er stand auf und machte sich auf den Weg ins Bad. Die Kopfschmerzen waren jetzt unter Kontrolle, und er

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