Der Koenig der Schmuggler
gestern hatte er den Handel abgeschlossen, der ihm einen Turbolaser einbrachte. Er würde den angeblichen Zwischenfall als Entschuldigung benutzen, um das Geschütz im Hof seiner Residenz aufstellen zu können. Er wußte, er würde noch mehr Wachen brauchen und noch mehr Waffen. Sollte er Jiliac verständigen?
Nein! Teroenza schüttelte das mächtige Haupt. Wassertropfen sprühten von seinem Horn. Er hatte genug von den Hutts – er war fertig mit ihnen! Er, Teroenza, war jetzt der Herr von Ylesia! Und schon bald… bald… würde es jeder wissen. Nur noch ein paar Wochen, um seine Macht auszubauen. Er würde den Besadii keinen Tribut mehr entrichten und für die eingesparten Credits Waffen kaufen.
Zufrieden mit seinem Plan, ließ Teroenza, der Hohepriester von Ylesia, sein Büro und den gewaltigen toten Hutt hinter sich und sah sich nach Wächtern um, die er exekutieren konnte…
11
EINE TÖDLICHE HERAUSFORDERUNG
Durga der Hutt blickte auf den Bildschirm seines Datenblocks und jauchzte. Endlich! Die Schwarze Sonne hatte ihm soeben in der Person von Guri, der Adjutantin Xizors, schlüssige Beweise dafür geliefert, daß Jiliac den Mord an Aruk geplant hatte, wobei sie höchstwahrscheinlich von ihrem Neffen Jabba begünstigt worden war – und Teroenza hatte die Tat ausgeführt.
Die Beweise der Schwarzen Sonne bestanden in erster Linie aus Aufzeichnungen über Ankäufe und Rechnungen, die Jiliacs Verbindung zu den Malkite-Giftmischern untermauerten. Die Desilijic-Führerin hatte genug X-1 von ihnen erworben, um eine mittelgroße Kolonialwelt auszurotten. Und das X-1 war auf direktem Weg zu Teroenza transportiert worden. Darüber hinaus gab es Aufzeichnungen über gewisse Gegenstände, die Jiliac gekauft und an den Hohenpriester geschickt hatte – wertvolle Gegenstände, die nunmehr Bestandteil der Sammlung des T’landa Til waren.
Damit ich nicht herausfinden würde, wie er bezahlt wurde. Teroenza dachte, er könnte seinen ›Lohn‹ verstecken, indem er Gegenstände für seine Sammlung verlangte. Der Hutt-Führer stellte fest, daß die meisten dieser Stücke nicht allein wertvoll waren, sonder auch sehr gefragt. Falls Teroenza jemals den Wunsch verspürte, sie zu verkaufen, würde er sie auf dem Schwarzmarkt für Antiquitäten jederzeit gegen eine große Menge Credits eintauschen können.
Durga bemerkte mit Interesse, daß Teroenza genau dies erst vor kurzem getan und mit dem Erlös aus mehreren solcher Verkäufe einen gebrauchten Turbolaser erworben hatte. Er bereitet sich offensichtlich auf die Verteidigung Ylesias vor, erkannte Durga. Er wird jetzt bald seine Unabhängigkeit erklären…
Durgas erster Impuls war, Teroenza als Gefangenen nach Nal Hutta schaffen zu lassen, doch dann zwang er sich dazu, an all die Verwicklungen zu denken, die eine derartige Aktion mit sich bringen würde. Die Sakredoten – die Unterpriester – würden den Besadii im Namen ihres Führers zürnen. Teroenza war beliebt… vor allem jetzt, da es ihm gelungen war, ihre Gefährtinnen nach Ylesia zu bringen.
Wenn Durga den Hohenpriester entfernen ließ, könnten sich die Sakredoten womöglich weigern, vor den Pilgern die Erhöhung zu zelebrieren. Und wenn die Priester ihnen ihre tägliche Dosis Euphorie vorenthielten, könnten die Pilger wiederum die Arbeit niederlegen – sich vielleicht sogar erheben! Der Verlust der Priester würde sich so oder so katastrophal auf die Produktion in den Gewürzfabriken auswirken.
Durga stellte mit Bedauern fest, daß er zunächst einige Vorbereitungen treffen mußte, ehe er sich an Teroenza rächen konnte. Er mußte einen neuen Hutt-Overlord für Ylesia finden und einen populären, charismatischen T’landa Til, der als Hoherpriester auftreten konnte. Der neue Hohepriester würde Sondervergütungen für alle loyalen T’landa Til versprechen. Und außerdem mochte es am besten sein, die Gefährtinnen der T’landa Til auf Ylesia zu belassen… zumindest vorläufig.
Die Erledigung all dessen würde vermutlich eine Woche in Anspruch nehmen. Und bis das Besadii-Schiff mit dem neuen Hohenpriester auf Ylesia landete, durfte Durga Teroenza auf keinen Fall wissen lassen, daß er ersetzt werden sollte. Die Besadii konnten unmöglich das Risiko eingehen, eine Revolte herauszufordern, ehe sie nicht die Truppen in Stellung gebracht hatten, die zur Not damit fertig werden konnten.
Durga beschloß also, Vorsicht walten zu lassen… und Teroenza bis zum letzten Augenblick in Sicherheit zu
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