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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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wiegen. Falls Kibbick gezwungen gewesen sein sollte, den Hohenpriester festnehmen zu lassen, würden sie dessen Abwesenheit verschleiern müssen. Vielleicht eine unvorhergesehene ›Erkrankung‹ seitens des Hohenpriesters. Konnte Teroenzas Gefährtin Tilenna dazu gezwungen werden, anstelle ihrer besseren Hälfte als Sprachrohr der Besadii aufzutreten? Als Gegenleistung für ihr Leben? Und durch eine großzügige Schenkung?
    Durga dachte darüber nach und kam zu dem Schluß, daß sie wahrscheinlich geeignet war. T’landa Til waren praktisch denkende Wesen…
    Es war indes möglich, daß Teroenza auch weiterhin kontrolliert werden konnte… auch wenn es nur schwer vorstellbar war, daß Kibbick den nötigen Mumm dafür besaß. Durga würde wahrscheinlich alles selbst in die Hand nehmen müssen. Oder er würde Zier schicken, damit er sich um alles kümmerte…
    Durga fragte sich, wie es Kibbick während der gestrigen Unterredung mit Teroenza ergangen sein mochte. Sein Cousin hatte sich noch nicht – wie versprochen – gemeldet, aber das hatte nichts zu bedeuten. Kibbicks Konzentrationsspanne war kurz, Versprechen vergaß er daher rasch.
    Ein blinkendes Licht zog Durgas Aufmerksamkeit auf sich, und er sah, daß sein Komsystem eine eingehende Nachricht anzeigte. Der Hutt-Führer nahm den Anruf entgegen und sah zu, wie sich Teroenzas Abbild aufbaute – fast so, als hätten Durgas ihm gewidmete Gedanken ihn aus dem Nichts heraufbeschworen.
    Der Hohepriester verbeugte sich tief vor seinem Hutt-Overlord, doch Durga entging nicht, daß in seinen vorgewölbten Augen etwas aufblitzte – etwas, das an Selbstgefälligkeit grenzte. »Euer Exzellenz, Lord Durga«, begann der Hohepriester, »ich habe äußerst betrübliche Neuigkeiten. Macht Euch auf Schlimmes gefaßt, Euer Lordschaft!«
    Durga starrte das Holobild an. »Ja?«
    »Es hat hier heute am frühen Morgen, unmittelbar nach der Dämmerung, einen terroristischen Angriff gegeben«, berichtete Teroenza und rang verzweifelt die kleinen Hände. »Es war diese Bria Tharen und ihre Bande corellianischer Widerstandskämpfer. Sie nennen sich das Geschwader Rote Hand. Sie haben das Verwaltungsgebäude gestürmt und wild um sich geschossen. Ich bedaure, Euch mitteilen zu müssen, daß Euer Cousin, Lord Kibbick, ihnen in die Schußlinie geriet und getötet wurde.«
    »Kibbick ist tot?« Durga war verblüfft. Er hatte zwar nicht ernsthaft erwartet, sein Cousin könnte fähig sein, Teroenza die Kontrolle über Ylesia zu entreißen, aber er hatte erst recht nicht erwartet, daß Kibbick bei dem Versuch ums Leben kommen könnte. Oder, um genauer zu sein, ermordet werden könnte.
    Durga wußte, daß Teroenzas Geschichte über Bria Tharen eine Lüge war. Seine Quellen hatten ihm versichert, daß die Rote Hand sich gegenwärtig am anderen Ende des Äußeren Randes befand und daß die Bande dort erst gestern einen imperialen Außenposten überfallen hatte. Kein Raumschiff des Universums hätte Ylesia bis zur Morgendämmerung erreichen können. Also log Teroenza… aber der Hohepriester konnte unmöglich wissen, daß Durga dies wußte.
    Durga überlegte, wie er diesen Informationsvorsprung am besten zu seinem Vorteil nutzen konnte. Und während er das tat, hob er eine Hand an die Augen, senkte den Kopf und heuchelte Trauer. Kibbick war ein Schwachkopf gewesen, und das Universum war ihn endlich los. Aber damit hat Teroenza sein eigenes Todesurteil unterschrieben, dachte Durga. Sobald ich mit seinem Nachfolger nach Ylesia aufbreche, ist er ein toter T’landa Til…
    Er erteilte Teroenza mit gedämpfter Stimme Anweisungen, auf welche Weise er den Leichnam überführt haben wollte. »Es versteht sich von selbst«, sagte Durga dann, »daß wir Ihnen bessere Wächter für Ylesia beschaffen müssen. Wir dürfen nicht zulassen, daß diese Rebellen ungestraft davonkommen.«
    Teroenza verbeugte sich abermals. »Ich stimme Euch zu, Euer Exzellenz. Danke, daß Ihr uns Hilfe zu senden versprecht.«
    »Das ist unter diesen Umständen das mindeste, was ich tun kann«, entgegnete Durga, der sich dazu zwingen mußte, den sarkastischen Unterton aus seiner Stimme zu verbannen. »Können Sie ein paar Tage ohne einen Hutt-Overlord auskommen?«
    »Ja, das kann ich«, erwiderte Teroenza. »Ich werde alles daransetzen, daß die Geschäfte ihren gewohnten Gang gehen.«
    »Ich danke Ihnen, Teroenza«, sagte Durga und beendete die Übertragung. Anschließend brachte er mehrere Minuten damit zu, Zier zu instruieren,

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