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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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an die Desilijic-Führerin heran und plazierte die Schachtel vor ihr, während die Desilijic auf ihrer Repulsorsänfte neugierig näher herangeschwebt kam.
    Der jüngere Hutt deutete auf die Schachtel. »Ein Geschenk für Eure Erhabenheit. Ein Zeichen für die Wertschätzung, die die Besadii Euch entgegenbringen, und unsere Hoffnungen hinsichtlich Eurer Zukunft, oh Jiliac.«
    »Wir werden sehen«, kollerte Jiliac. Sie zerrte an der Verpackung und brachte dann ein großes, sehr wertvolles Kunstwerk zum Vorschein: eine Totenmaske von den Inseln der fernen Welt Langoona. Die Eingeborenen schnitzten diese Totenmasken und schmückten sie mit Halbedelsteinen und Intarsien aus Silber, Gold, Platin sowie irisierenden Muschelschalen aus ihren warmen Meeren.
    Jiliac drehte die Maske in ihren winzigen Händen, und Durga glaubte zuerst, sie würde ihre Bedeutung nicht erfassen. Der Besadii-Führer warf Guri einen kurzen Blick zu, worauf die Frau sich, wie sie es zuvor verabredet hatten, umdrehte und dem Ausgang zustrebte. Sie würde dort warten und dafür sorgen, daß niemand ihn aufhielt.
    Durga lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf Jiliac. Er war bereit, sie über die genaue Bedeutung des Geschenks aufzuklären, doch da sah er, wie ihr gesamter gewaltiger Körper zu zittern begann.
    Sie glotzte Durga an. »Eine Totenmaske von Langoona!« donnerte Jiliac. »Nennt Ihr das ein schickliches Geschenk?« Sie schleuderte das Kunstwerk mit einem kraftvollen Schwung eines ihrer dünnen Ärmchen in die Höhe und benutzte dann den Schwanz, um es quer durch den Empfangssaal zu katapultieren. Es prallte gegen die Wand, zerschellte und prasselte in tausend Scherben auf den Boden herab.
    »Ich halte es für vollkommen schicklich, Jiliac.« Durga wich keinen Millimeter zurück. Dann sprach er die rituellen Worte. »Heute habe ich, Durga Besadii Tai, entdeckt, daß Ihr Aruk, meinen Vater getötet habt. Ich fordere Euch nach dem Alten Gesetz heraus. Macht Euch bereit zu sterben!«
    Jiliac brüllte vor Wut und wuchtete sich aus ihrer Sänfte. »Ihr seid derjenige, der sterben wird, Emporkömmling!« grollte sie und ließ ihren beweglichen Schwanz ungestüm durch die Luft peitschen.
    Durga duckte sich, war aber nicht schnell genug. Der Schwanz traf seinen Rücken; der Hieb verletzte ihn und nahm ihm beinahe den Atem. Durga nahm alle Kraft zusammen, stürzte sich auf Jiliac und versetzte ihr, so hart er es vermochte, einen Stoß mit der Brust.
    Jiliac war fast zweimal so groß wie Durga. Sie war eine Hutt in mittleren Jahren, die allmählich das Stadium der Korpulenz erreichte. Aber Durga hatte einen Vorteil – seine Jugend verlieh ihm Behendigkeit. Doch wenn sie ihn auch nur einmal mit ihrem ganzen Gewicht erwischte, wäre die Schlacht entschieden, und das wußte er.
    Die beiden Hutts, die wie prähistorische Monster brüllten, gingen immer wieder aufeinander los, trafen manchmal, verfehlten jedoch häufig ihr Ziel. Sie prallten mit den Oberkörpern aufeinander und rangen mit den unterentwickelten Armen, während ihre Schwänze wild auf alles in ihrer Nähe eindroschen.
    Dorzo hatte schon lange vorher die Beine in die Hand genommen und sich in Sicherheit gebracht.
    Töte… töte… TÖTETÖTETÖTE! kreischte es in Durgas Kopf. Die Wut fraß ihn förmlich auf. Jiliac traf ihn mit dem Schwanz und brachte ihn damit fast zu Fall. Dann stürzte sie sich abermals mit Gebrüll auf ihn. Durga schaffte es gerade noch, aus dem Weg zu kriechen, ehe er unter der breiten Leibesmitte Jiliacs zerschmettert wurde. Der jüngere Hutt versetzte ihr einen harten Schlag gegen den Kopf, der sie schwanken ließ. Doch sie ging sofort mit einem weiteren Schwanzhieb auf ihn los, der jedoch fehlging und den Saal erbeben ließ.
    Zuerst stieß Jiliac heulende Flüche und Drohungen aus, doch nach wenigen Minuten begann sie besorgniserregend zu keuchen und sparte sich den Atem für den Kampf. Die Desilijic-Führerin wurde von ihrer bewegungslosen Lebensweise eingeholt. Wenn ich nur länger durchhalte als sie, dachte Durga und wußte, daß er es hier mit einem sehr großen Wenn zu tun hatte…
     
    Han Solo war gerade dabei, gemeinsam mit Jabba Frachtlisten für die Minen auf Kessel durchzusehen, als er, Chewie und der Hutt einen lauten dumpfen Schlag vernahmen, gefolgt von einem Schrei. Dann hörten sie eine Serie weiterer Schläge und das gedämpfte Geräusch zerbrechender Gegenstände. Mensch, Wookiee und Hutt sahen einander alarmiert an.
    »Was ist da los?« fragte Han

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