Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
Vom Netzwerk:
unternahm keinen Schritt in Richtung Kom-Einheit.
    »Beeilen Sie sich!« tobte der Hutt-Lord. »Oder ich rufe die Wachen und lasse sie abführen. Und dann werde ich mich selbst um die Frauen kümmern!«
    »Nein.« Teroenzas Stimme war ausdruckslos und leise.
    »Nein… was?« Kibbick konnte es nicht fassen. Niemand hatte, so lange er lebte, jemals den direkten Befehl eines Hutt-Overlords verweigert.
    »Nein, das werde ich nicht tun«, gab Teroenza zurück. »Ich bin es leid, von einem Schwachkopf Befehle entgegenzunehmen. Lebt wohl, Kibbick.«
    »Wie können Sie es wagen? Ich lasse Sie hinrichten! Lebt wohl?« Kibbick war vollkommen durcheinander. »Soll daß heißen, Sie geben auf? Gehen fort?«
    »Nein, ich gehe nicht fort«, antwortete Teroenza mit derselben leisen Stimme. » Ihr geht.«
    Die mächtigen Hinterläufe zuckten, der dünne, an eine Peitsche erinnernde Schweif fuhr durch die Luft, und plötzlich senkte er den Kopf und stürzte sich mit wütendem Gebrüll auf Kibbick.
    Der Hutt-Lord war so verblüfft, daß er nicht einmal genug Zeit fand, sich zu ducken. Teroenzas Horn fuhr mit voller Wucht in Kibbicks Brust. Das Horn war nicht besonders scharf, doch die Wucht des Aufpralls war so gewaltig, daß es fast mit seiner ganzen Länge von einem Meter eindrang.
    Der Schmerz war schrecklich! Kibbick brüllte in einer Mischung aus Entsetzen und Pein und schlug mit den kleinen Händen nach Teroenza. Er versuchte, mit seinem Schwanz auszuholen, um ihn mit einem tödlichen Hieb zu zerschmettern, doch der Raum war dazu zu eng.
    Kibbick nahm verschwommen wahr, daß Teroenzas Hände hart gegen die Mauer aus Fleisch drückten, die seine breite Brust war, dann kam das mit Hutt-Blut und Gekröse besudelte Horn des Hohepriester mit einem Ruck frei. Teroenza wich absichtlich langsam zurück.
    Keuchend, hustend, versuchte auch Kibbick, nach hinten auszuweichen, doch sein Hinterteil stieß gegen die Wand. Er versuchte sich umzudrehen und zu fliehen. Und wieder rammte Teroenza seine Brust. Und wieder…
    …und wieder.
    Kibbick vergoß nun Ströme von Blut aus zahlreichen Wunden. Keine davon war für sich alleine lebensbedrohend. Die wichtigen Organe der Hutts lagen zu tief in ihren Leibern, um so leicht durchbohrt werden zu können. Das war mit eine Ursache für die alte Legende von der Immunität der Hutts gegen Blasterfeuer. Immun waren sie keineswegs… aber ein Blasterblitz, der die meisten anderen Lebewesen auf der Stelle braten würde, mochte bei einem Hutt mitunter keinen lebenswichtigen Körperteil treffen, so daß dieser noch dazu in der Lage war, den Angreifer zu zerschmettern, bevor der einen zweiten Schuß auf ihn abgeben konnte.
    Kibbick versuchte, um Hilfe zu schreien, aber alles, was herauskam, war ein ersticktes Gurgeln. Einer der Hornstöße hatte einen Atemsack angestochen. Er unternahm verzweifelte Anstrengungen, die Kom-Einheit zu erreichen, um Beistand zu rufen.
    Teroenza rammte ihn noch einmal. Dieses Mal ließen die Wucht, mit welcher der T’landa Til ihn attackierte, sowie die zunehmende Schwäche Kibbicks den Hutt-Lord hilflos auf die Seite kippen. Kibbicks Blick umwölkte sich, aber er sah noch genug, um zu erkennen, was Teroenza jetzt aus einer Schublade seines Schreibtischs zog. Einen Blaster.
    Der Hutt-Lord versuchte noch einmal, sich aufzurichten, um zurückzuschlagen oder Hilfe zu holen, aber er war bereits zu schwach und der Schmerz zu groß. Dunkelheit umfing ihn und nahm ihm den Blick. Kibbick wehrte sich dagegen, aber die Finsternis schlug über ihm zusammen wie schwarzes Wasser um Mitternacht…
    Teroenza legte mit kalter Präzision den Blaster an und benutzte die Waffe, um die Wunden am Körper des sterbenden Kibbick zu vergrößern und damit deren wahre Natur zu verschleiern. Er schoß wieder und wieder, bis der mächtige Leib nur noch ein verbranntes Schreckensbild war und die letzten Zuckungen und Konvulsionen längst vorüber waren.
    Schließlich hörte er auf. Er atmete schwer. »Idiot…«, murmelte er in seiner Muttersprache und ging, um sein Horn abzuwaschen.
    Während er sich reinigte, dachte der T’landa Til darüber nach, wie er weiter vorgehen sollte, und kam zu einer Entscheidung. Ein Angriff von Terroristen, natürlich. Er würde sagen, daß Bria Tharen und ihre Truppe dies getan hatten. Niemand würde es wagen, sein Wort anzufechten. Er würde die Wachhabenden hinrichten lassen und behaupten, sie seien abgeworben worden und hätten sich an dem Anschlag beteiligt…
    Erst

Weitere Kostenlose Bücher