Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
Vom Netzwerk:
»Nennen sie es ›Emancipator‹«, sagte sie dann.
    »Ein guter Name«, nickte Torbul. »Also ›Emancipator‹.«
    Er schaltete den Datenblock aus, stützte die Ellbogen auf die Schreibtischplatte und beugte sich vor. »Bria«, begann er dann, »da wir den offiziellen Teil hinter uns haben, muß ich Ihnen sagen, daß ich über gewisse Abschnitte Ihrer Akte besorgt bin.«
    Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. »Aber, Sir…«
    »Oh, verstehen Sie mich nicht falsch, Tharen. Sie sind eine gute Kämpferin und eine fähige militärische Führerin. Niemand bestreitet das. Doch sehen Sie sich nur einmal den Namen an, den die Sklavenhändler Ihnen gegeben haben und den ihr Geschwader begeistert übernommen hat. Rote Hand – ein weithin berüchtigtes Symbol. Sehen Sie sich nur mal den Bericht von der Übernahme der ›Joch des Heloten‹ an: Keine Gefangenen. Nicht ein einziger.«
    Bria versteifte sich. »Sir, das waren Sklaventreiber. Die wissen genau, was die zivilisierte Welt von ihnen hält. Sie haben heftigen Widerstand geleistet, und keiner von denen hat uns die Kapitulation angeboten. Sie haben bis zum letzten Mann gekämpft.«
    »Ich verstehe…«, sagte Torbul. Sie wechselten einen langen Blick, und es war der vorgesetzte Offizier, der zuerst die Augen niederschlug.
    Es folgte lastendes Schweigen, bis Torbul sich räusperte. »Die Dinge im Äußeren Rand drohen überzukochen«, verkündete er dann. »Die Rebellengruppen da draußen sind chronisch unterbesetzt. Ich möchte, daß die Rote Hand eine Weile da draußen mitmischt.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Bria. »Sir…«
    »Ja?«
    »Ich glaube, ich kenne eine Möglichkeit, mehr Rekruten anzuwerben.«
    »Und die wäre?«
    »Nun, unser bestes Ergebnis bei der Heilung der ylesianischen Pilger lag, wie Sie vielleicht wissen, bisher bei etwa fünfzig Prozent.«
    Er nickte.
    »Doch jetzt, mit der neuen Methode, die Daino einsetzt um den Pilgern zu helfen, die wir zur Grenna-Basis gebracht haben, glaubt er, eine Erfolgsquote von über neunzig Prozent erreichen zu können.«
    »Das klingt sehr ermutigend. Aber was hat das mit dem Anwerben von mehr Rekruten zu tun?«
    Bria beugte sich vor, ihre blaugrünen Augen hielten seinen Blick fest. »Sir… es gibt über achttausend Pilger auf Ylesia.« Torbul lehnte sich zurück. »Worauf wollen Sie hinaus, Tharen?«
    »Ich benötige nur ein wenig Unterstützung Ihrerseits: einen alten Truppentransporter, ein paar zusätzliche Kreuzer, mehr Soldaten – und ich kann diesen Planeten einnehmen. Ich kann die ylesianische Operation ein für allemal beenden. Wir nehmen jede einzelne Kolonie ein und befreien jeden einzelnen Sklaven dort. Hunderte von ihnen werden sich uns anschließen, wenn die bisherigen Prozentzahlen eine verläßliche Prognose erlauben.«
    »Das ist ein sehr großes Wenn«, warf Turbol ein.
    »Das weiß ich, Sir. Aber ich denke, das Risiko würde sich lohnen.«
    »Uns fehlen die nötigen Truppen. Nicht mal der gesamte corellianische Widerstand würde ausreichen, um einen ganzen Planeten einzunehmen, Tharen!«
    »Wir bekommen jeden Tag neue Rekruten von Alderaan«, stellte Bria wahrheitsgemäß fest. »Und es gibt auf Ylesia zahlreiche Pilger von Bothan und Sullust – diese Welten würden uns wahrscheinlich auch Soldaten und Schiffe zur Verfügung stellen. Es lohnt sich auf jeden Fall, sie darum zu bitten. Und was ist mit Chandrila? Der Planet gehört doch der neuen Rebellen-Allianz an – sie haben geschworen, uns zu helfen!«
    »Rekruten… eine wirklich verlockende Vorstellung.«
    Bria nickte energisch. »Sir, es könnte funktionieren. Wir könnten diese Sklaven befreien. Und wenn wir schon dabei sind, könnten wir auch die Gewürze an uns bringen und auf dem offenen Markt verkaufen. Wir sind doch ständig knapp bei Kasse. Denken Sie doch nur daran, wie viele Turbolaser oder Protonentorpedos uns diese Menge an Gewürzen einbringen würde! Wir könnten die Lagerhallen und Fabriken nach ihrer Räumung bombardieren. Die Ylesianer und ihr schäbiger Handel würden endlich der Vergangenheit angehören.« Bria kam zu Bewußtsein, daß sie die Beherrschung verloren hatte, doch in ihrer Leidenschaft scherte sie sich nicht darum. Ihre Hände bebten, also packte sie den Rand von Torbuls Schreibtisch, damit er das verräterische Zittern nicht bemerkte.
    »Ich glaube nicht, daß die Rebellenallianz viel davon halten würde, zur Finanzierung der Rebellion Drogen zu verkaufen«, bemerkte Torbul.
    »Dann – bei allem

Weitere Kostenlose Bücher