Der Koloss - Gedichte
des offenen
Meeres schlägt, unendlich brutal ist.
Möwenverdreckt gibt ein Haus
Den niedrigen Türsturz zersetzendem Wetter preis.
Über den Vorsprung ockergelber Felsen
Trotten Ziegen, verdrießlich, verfilzt,
Um das Meersalz zu lecken.
The Colossus
I shall never get you put together entirely,
Pieced, glued, and properly jointed.
Mule-bray, pig-grunt and bawdy cackles
Proceed from your great lips.
It's worse than a barnyard.
Perhaps you consider yourself an oracle,
Mouthpiece of the dead, or of some god or other.
Thirty years now I have laboured
To dredge the silt from your throat.
I am none the wiser.
Scaling little ladders with gluepots and pails of lysol
I crawl like an ant in mourning
Over the weedy acres of your brow
To mend the immense skull-plates and clear
The bald, white tumuli of your eyes.
A blue sky out of the Oresteia
Arches above us. O father, all by yourself
You are pithy and historical as the Roman Forum.
I open my lunch on a hill of black cypress.
Your fluted bones and acanthine hair are littered
In their old anarchy to the horizon-line.
It would take more than a lightning-stroke
To create such a ruin.
Nights, I squat in the cornucopia
Of your left ear, out of the wind,
Counting the red stars and those of plum-colour.
The sun rises under the pillar of your tongue.
My hours are married to shadow.
No longer do I listen for the scrape of a keel
On the blank stones of the landing.
Der Koloss
Ich werde dich nie ganz zusammengesetzt kriegen,
Gestückelt, geklebt und exakt verbunden.
Maultier-Geschrei, Schweinegrunzen und schlüpfriges Gackern
Entspringen deinen großen Lippen.
Es ist schlimmer als ein Bauernhof.
Vielleicht hältst du dich für ein Orakel,
Sprachrohr der Toten oder des einen oder anderen Gottes.
Dreißig Jahre hab ich nun geschuftet,
Um den Schlick aus deiner Kehle zu baggern.
Ich bin kein bisschen klüger.
Ich erklimme kleine Leitern mit Leimtöpfen und Eimern voll Lysol,
Krabbele wie eine Ameise in Trauer
Über die verkrauteten Äcker deiner Stirn,
Um die gewaltigen Schädelplatten zu flicken und Ordnung zu schaffen
Auf den kahlen, weißen Grabhügeln deiner Augen.
Ein blauer Himmel aus der Orestie
Wölbt sich über uns. O Vater, ganz aus dir selbst
Bist du markant und historisch wie das Forum Romanum.
Ich öffne mein Mittag auf einem Hügel mit schwarzen Zypressen.
Deine geriffelten Knochen, akanthischen Haare liegen verstreut
In ihrer alten Anarchie bis zum Horizont.
Es würde mehr brauchen als einen Blitzschlag,
Um solch eine Zerstörung zu schaffen.
Nachts kauere ich im Füllhorn
Deines linken Ohrs, geschützt vorm Wind,
Zähle die roten Sterne und jene pflaumenfarbenen.
Die Sonne geht auf unter dem Pfeiler deiner Zunge.
Meine Stunden sind dem Schatten vermählt.
Nicht länger lausche ich auf das Kratzen eines Kiels
Auf den blanken Steinen der Anlegestelle.
Lorelei
It is no night to drown in:
A full moon, river lapsing
Black beneath bland mirror-sheen,
The blue water-mists dropping
Scrim after scrim like fishnets
Though fishermen are sleeping,
The massive castle turrets
Doubling themselves in a glass
All stillness. Yet these shapes float
Up towards me, troubling the face
Of quiet. From the nadir
They rise, their limbs ponderous
With richness, hair heavier
Than sculpted marble. They sing
Of a world more full and clear
Than can be. Sisters, your song
Bears a burden too weighty
For the whorled ear's listening
Here, in a well-steered country,
Under a balanced ruler.
Deranging by harmony
Beyond the mundane order,
Your voices lay siege. You lodge
On the pitched reefs of nightmare,
Promising sure harbourage;
By day, descant from borders
Of hebetude, from the ledge
Also of high windows. Worse
Even than your maddening
Song, your silence. At the source
Of your ice-hearted calling –
Drunkenness of the great depths.
O river, I see drifting
Deep in your flux of silver
Those great goddesses of peace.
Stone, stone, ferry me down there.
Lorelei
Eine Nacht zum Ertrinken ist es nicht:
Vollmond, der Fluss fällt ab in Schwärze
Unter dem milden Spiegel-Licht,
Es senken sich Gaze für Gaze
Die blauen Wassernebel gleich Netzen,
Obschon die Fischer schlafen,
Die wuchtigen Burgtürme verdoppeln
Sich in einem Glas, ganz
Stille. Dennoch treiben diese Formen
Zu mir herauf, stören das Antlitz
Der Ruhe. Sie steigen vom Nadir
Auf, die Glieder vor Opulenz
Gewichtig, das Haar schwerer
Als
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