Der Koloss - Gedichte
Familien-Barbecue:
Jede Berührung, alle Geschmäcker, Gerüche
Passen diesen Gesetzlosen, darauf heimwärts zu reiten,
Und in ihr Heiligtum: wo sie den Sessel
Zwischen Ticken und Tacken
Der Uhr usurpieren, bis wir gehen,
Jeder Gulliver mit gekreuzten Knochen und Totenschädel,
Durchsetzt mit Geistern, um mit ihnen
Im Patt zu liegen, Wurzeln schlagend, während Wiegen schaukeln.
Aftermath
Compelled by calamity's magnet
They loiter and stare as if the house
Burnt-out were theirs, or as if they thought
Some scandal might any minute ooze
From a smoke-choked closet into light;
No deaths, no prodigious injuries
Glut these hunters after an old meat,
Blood-spoor of the austere tragedies.
Mother Medea in a green smock
Moves humbly as any housewife through
Her ruined apartments, taking stock
Of charred shoes, the sodden upholstery:
Cheated of the pyre and the rack,
The crowd sucks her last tear and turns away.
Nachspiel
Sie lungern, gefangen vom Unglücksmagneten,
Herum und starren, als ob das ausgebrannte
Haus ihres wäre oder als ob sie glaubten,
Irgendein Skandal könnte nun jede Sekunde
Ans Licht sickern aus einer der rauchverseuchten
Kammern; keine Tode, keine Wahnsinnswunde
Übersättigen die Jäger nach dem alten
Fleisch, jener Blutspur der bitteren Tragödie.
Mutter Medea, in grünem Kittel, geht nur
Bescheiden wie irgendeine Hausfrau herum
In ihren zerstörten Räumen, macht Inventur
Von durchnässten Polstern und verkohlten Schuhen:
Betrogen um den Scheiterhaufen, die Tortur,
Saugt die Menge ihre letzte Träne und kehrt um.
The Thin People
They are always with us, the thin people
Meagre of dimension as the grey people
On a movie-screen. They
Are unreal, we say:
It was only in a movie, it was only
In a war making evil headlines when we
Were small that they famished and
Grew so lean and would not round
Out their stalky limbs again though peace
Plumped the bellies of the mice
Under the meanest table.
It was during the long hunger-battle
They found their talent to persevere
In thinness, to come, later,
Into our bad dreams, their menace
Not guns, not abuses,
But a thin silence.
Wrapped in flea-ridden donkey skins,
Empty of complaint, forever
Drinking vinegar from tin cups: they wore
The insufferable nimbus of the lot-drawn
Scapegoat. But so thin,
So weedy a race could not remain in dreams,
Could not remain outlandish victims
In the contracted country of the head
Any more than the old woman in her mud hut could
Keep from cutting fat meat
Out of the side of the generous moon when it
Set foot nightly in her yard
Until her knife had pared
The moon to a rind of little light.
Now the thin people do not obliterate
Themselves as the dawn
Greyness blues, reddens, and the outline
Of the world comes clear and fills with colour.
They persist in the sunlit room: the wallpaper
Frieze of cabbage-roses and cornflowers pales
Under their thin-lipped smiles,
Their withering kingship.
How they prop each other up!
We own no wilderness rich and deep enough
For stronghold against their stiff
Battalions. See, how the tree boles flatten
And lose their good browns
If the thin people simply stand in the forest,
Making the world go thin as a wasps' nest
And greyer; not even moving their bones.
Die dünnen Leute
Sie sind immer bei uns, die dünnen Leute,
Von dürftigem Ausmaß wie die grauen Leute
Auf einer Kinoleinwand. Sie
Sind unwirklich, wie
Wir sagen: es war nur ein Film, es war nur
Ein Krieg, der böse Schlagzeilen machte, als wir
Klein waren, wo sie verhungerten und
So mager wurden und nie mehr rund
Ihre staksigen Gliedmaßen, obschon der Frieden
Die Bäuche der Mäuse auch unter niederen
Tischen prall machte.
Es war während der langen Hungerschlacht,
Dass sie ihr Talent entdeckten zum Ausdauern
In Dünnheit, um später aufzutauchen
In unseren schlechten Träumen, ihre Drohung
Keine Waffen, keine Misshandlung,
Sondern eine dünne Stille.
In fliegengeplagter Eselshauthülle,
Für immer, ohne Klagen,
Essig trinkend aus Blechtassen: sie trugen
Den unerträglichen Nimbus des durch Los
Bestimmten Sündenbocks. Doch ein so dünnes,
So schmächtiges Geschlecht konnte nicht das fremde Opfer
Bleiben im verengten Land des Kopfes,
Konnte nicht in den Träumen bleiben,
Nicht mehr als in der Lehmhütte das alte Weib
Aufhören konnte, fettes Fleisch aus den Seiten
Des großzügigen Mondes zu schneiden,
Wenn er allnächtlich ihren Hof
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