Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
Vom Netzwerk:
Gheetas Schwebezylinder; seine in Handschuhen steckenden Fingerspitzen bohrten und fanden Halt im Metall. Gheeta verdrehte die blicklosen Augen, während Fett den Zylinder wie einen Schutzschild vor sich herschob. Dem Maul des Shell-Hutts entfuhr ein ängstlicher Schrei, als die Laserblitze aus den Gewehren der Söldner Funken sprühend in die gewölbte Flanke seines Zylinders einschlugen.
    Als er D'harhan erreicht hatte, stieß er Gheeta so kraftvoll von sich, dass er taumelnd in das Kreuzfeuer geriet, das im Zentrum der Empfangshalle tobte. Die riesenhafte Gestalt von D'harhan ragte über Boba Fett auf, die inaktive Laserkanone war in zischenden Dampf gehüllt. Über dem Lauf der Kanone richteten sich die optischen Sensoren der Zielerfassung auf die Gestalt mit dem Helm, die jetzt zu ihm trat.
    Boba Fett blieb stehen. Mit einer einzigen raschen Bewegung schraubte er die Kappe des röhrenförmigen Behälters auf. Als Luft in das Vakuum strömte, zischte die Versiegelung in einer noch höheren Tonlage als der Dampf, der aus dem schwarzen Metallgehäuse der Laserkanone entwich. Fett neigte den Behälter und ließ einen voll aufgeladenen Reaktorkern herausgleiten. Er hob ein Ende des Kerns mit beiden Händen an, als würde er mit einem Gewehr anlegen, dann trat er vor und schob ihn in
    das klaffende Loch in der entsprechenden Stelle an D'harhans Brust.
    D'harhan hatte an Bord der Sklave I, als Boba Fett seinen baugleichen Kerrt entfernte, unter dem Schmerz einer bis in sein Innerstes reichenden Verletzung aufgeheult; jetzt drang das Geräusch eines tiefen, seufzenden Atemzugs aus der hinter dem Lauf der Laserkanone verborgenen Kehle. D'harhan bog den Rücken, der durchbrochene Schweif fegte unter Zuckungen durch die geborstenen Trümmer, die ihn umgaben. Jede Nervenzelle, jede Sehne in D'harhans Körper wuchs und straffte sich in Übereinstimmung mit dem schneller werdenden Puls des Riesen, während Boba Fett seine in der entblößten Brust steckende Faust drehte und den Reaktorkern an Ort und Stelle verankerte.
    Das Pulsieren von D'harhans Blut schien die Barriere zwischen Fleisch und Maschine zu überwinden, während die Leuchtanzeigen am Gehäuse der Laserkanone aufblitzten und binnen einer Mikrosekunde von Gelb zu Feuerrot wechselten. Als Boba Fett den Riegel in die Fassung rammte, herumwirbelte und sich auf den Boden warf, fiel der Lauf der Kanone aus seiner beinah senkrechten Stellung in Schussposition. Die Hitze von D'harhans erstem Feuerstoß versengte Fetts Rücken und Schulterblätter, ehe er die Leiche eines toten Söldners benutzte, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Er fand das Blastergewehr des Söldners und drückte es an die Brust, während er sich auf den Rücken rollte. Dann stemmte er sich auf eine Hand und sah einen weiteren Laserstrahl aus D'harhans Kanone, der hundertmal dicker und zerstörerischer war als die übrigen Blitze, die durch die Große Empfangshalle zuckten, und der genug Energie freisetzte, um ein Loch in die
    leichte Panzerung eines imperialen Kreuzers zu sprengen. Und mehr als genug, um einen ganzen Flügel des Gebäudes in verkohlte Splitter zu verwandeln. Boba Fett konnte durch den Staub, der von den geborstenen Mauern aufstieg, das Schreien und das Gebrüll der Shell-Hutts und ihrer Mietlinge hören, als erst ein Stützpfeiler und gleich darauf ein zweiter in der Mitte der Halle einstürzten. Dann kam ein Teil der Decke herunter und entblößte den dunklen Himmel über Circumtore.
    D'harhan drehte sich auf der Stelle um; der durchbrochene Metallschweif stützte ihn gegen den Rückstoß der auf seinen Schultern und dem Oberkörper lastenden Laserkanone. Der Lauf der Kanone zuckte in seinem Gehäuse zurück, als der nächste grellweiße Blitz in die Halle fuhr und eine Gruppe Söldner auseinander sprengte. Das Geschrei der Shell-Hutts wurde leiser, ihre Panik hatte sich so weit gesteigert, dass sie jeden Gedanken an Flucht fallen ließen. Stattdessen zogen sie wie Schildkröten die Köpfe ein und bargen sie in der Sicherheit ihrer Schwebezylinder. Sichelblenden schlossen sich über den Halskrausen und verriegelten die Shell-Hutts in Innern ihrer Hüllen. Die blinden Zylinder wippten aufgeregt, stießen gegeneinander und wurden von dem Blasterfeuer, das in die vernieteten Panzerplatten einschlug, wild durchgerüttelt.
    Wenige Meter vor Boba Fett durchschlug ein Blasterschuss die Decke der Empfangshalle. Ein kurzer Seitenblick zeigte ihm, dass der Feuerstoß eines Söldners Bossk in

Weitere Kostenlose Bücher