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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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seine Atemmaske war von Staub und Flocken grauer Asche bedeckt. Als er versuchte, sich auf die Ellbogen aufzurappeln, fielen ein paar geborstene Brocken Baumaterial, die verkohlten Überreste der Abdeckplatte, von seiner Brust. »Ich kann nicht.«
    Boba Fett konnte dem zu Boden gegangenen Zuckuss im Augenblick nicht helfen. Der Tumult, den die Explosion in der Großen Empfangshalle ausgelöst hatte, war auch jetzt noch im vollen Gange; jenseits der sich setzenden Qualmwolken waren die Flüche und Schreie der bewaffneten Söldner zu hören, während die verängstigten Shell-Hutts wild durcheinander schnatterten, mit ihren Schwebezylindern zusammenstießen und zu den Ausgängen des Gebäudes drängten. Aber Fett war klar, dass das Durcheinander nicht lange anhalten würde, denn selbst Sicherheitskräfte, die so mies ausgebildet und schlecht bezahlt waren wie diese, würden schließlich mitbekommen, was hier los war. Er stieg über den sich windenden Körper vor seinen Füßen - eine von Zuckuss' Händen griff nach ihm, schaffte es jedoch nicht, sich an Fetts Stiefel festzuklammern -und marschierte geradewegs in die Mitte der schwelenden Überreste des Podests.
    Als Boba Fett nach dem schockgeschützten Behälter aus gehärtetem Durastahl langte, den er erwartungsgemäß dort fand, zuckte im Abstand von kaum einem Zentimeter der Blitz eines Lasergewehrs an seinem Kopf vorbei und schlug in einen Stützpfeiler ein Stück weiter. Fett wirbelte herum und spannte
    die Muskeln, um sich aus der Schusslinie des nächsten Feuerstoßes zu werfen.
    . der jedoch ausblieb. Der dunkel uniformierte Söldner, der mit seinem Gewehr im Anschlag in die Mitte der Halle gestürmt war, wurde von einem langen Trümmerstück gefällt, das seinen Bauch traf. Der Schwung seines Laufs ließ den Söldner über der improvisierten Waffe zusammenklappen; und er fiel aufs Gesicht, als Bossks krallenbewehrte Faust mit einem knochenbrechenden Hieb seinen Nacken traf. Bossk warf das Trümmerstück weg und hob das Blastergewehr des Mannes vom Boden auf. Fett sah einen Blick wütender Freude in den Augen des Trandoshaners, als Bossk das Gewehr herumwirbelte. Ein horizontaler Bogen greller Blitze zerfetzte den Qualm und belegte die übrigen Söldner mit Feuer, die so dumm gewesen waren, sich von den schützenden Wandnischen zu entfernen.
    Das wird sie eine Weile aufhalten, dachte Boba Fett, während er an dem Griff am Ende des röhrenförmigen Behälters zog, der in den ringsum zusammengestürzten Trümmern steckte. Neue Laserblitze stanzten ihre brennenden Muster in die Luft um Boba Fett. Er warf einen Blick über die Schulter und sah Bossk, der mit weit gespreizten Beinen dastand und mit wilder Verachtung für das feindliche Feuer, das jetzt aus allen Richtungen kam, den Abzug des Lasergewehrs durchgedrückt hielt. IG-88 hatte sich mit der für einen Droiden charakteristischen Überlegung die Waffe einer anderen dunkel uniformierten Gestalt gegriffen, die von einem der ersten Garben Bossks fast in zwei Hälften gerissen worden war. IG-88 ging hinter der Leiche und einer gezackten Platte aus verbogenem Plastoid in Deckung, wählte seine Opfer aus und zielte sorgfältig.
    Noch während Boba Fett beide Hände um den verformten Griff der Durastahlröhre legte, die Stiefel gegen die angesengten Überreste eines der Seitenteile des Podests stemmte und noch stärker zog, erregte ein neuer Anblick seine Aufmerksamkeit. Während er sich mit fest um die Röhre gespannten Händen zurücklehnte, knisterte genau an der Stelle, an der sich sein Kopf gerade noch befunden hatte, ein Laserschuss durch die Luft. Der Lichtblitz blendete kurzfristig das Visier seines Helms und nahm ihm die Sicht, sodass Boba Fett den Anblick von D'harhan, der von dem hallenden Schlachtgetümmel zwischen den Wänden der Großen Empfangshalle aus seiner stummen Reglosigkeit aufgerüttelt wurde, nur noch hinter den Augenlidern erfasste. Während die Laserblitze der Söldner D'harhan wie ein riesiges, in Brand geschossenes Spinnennetz umgaben, hob sich der inaktive und zum Schweigen gebrachte Lauf seiner Laserkanone wie der Hals und Kopf eines urzeitlichen Ungeheuers, das von seinen Häschern in den Wahnsinn getrieben wurde. Die optischen Sensoren der Zielerfassung flackerten rot in dem Dampf, der zischend aus den Ritzen des Gehäuses aus schwarzem Metall austrat. Während der reptilienartige, dem Gleichgewicht des Riesen dienende Schweif hinter D'harhan ausschlug, spreizte dieser die Arme und

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