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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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leblosen Scheppern auf den Boden der großen Empfangshalle. Langsam bildete sich um die Ränder eine rote Lache, während Gheetas verflüssigte Überreste durch die Nähte der Panzerplatten und die Löcher sickerten, in denen einmal die Nieten gesessen hatten.
    »Weg mit Schaden«, keuchte die Stimme eines der übrigen Shell-Hutts. Dann schwebte der ältere Nullada auf den toten Zylinder zu, der aussah wie ein mechanisches Ei, das angeschlagen, aber noch nicht aus seiner eisernen Schale gepellt worden war. Die Greifer an einer von Nulladas Krabbenhänden hoben den Wulst schwabbeligen Fleisches über seinen Augen, während er mit der anderen Hand an die Seite des Gebildes klopfte, das einmal Gheetas Metallhülle gewesen war. Der Zylinder rollte darauf in dem roten Schleim einmal vor und zurück. »Er war längst zu einer größeren Plage geworden, als es ihm jemals zustand.«
    Diese Feststellung, dachte Fett, war vermutlich alles, was Gheeta an einem Nachruf zu gewärtigen hatte. Die Hutts, ganz gleich welcher Art, neigten nicht zu Gefühlsduselei. Wenn dem verstorbenen Gheeta nach der Bezahlung des im Narrant-System heimischen Lehnsherrenclans und nach der Verpflichtung seiner Söldnerbande, die er indes wahrscheinlich recht billig bekommen hatte, überhaupt noch irgendwelche Besitztümer geblieben waren, würde das noch vorhandene Vermögen vermutlich rasch aufgeteilt und von den anderen Shell-Hutts vereinnahmt werden. Und Nullada würde sich ohne Frage den größten Anteil sichern.
    Hinter dem älteren Shell-Hutt waren unterdessen ein paar der dunkel uniformierten Söldner näher gekommen und machten
    sich daran, Oph Nar Dinnids Leiche unter den Überresten des zentralen Podest hervorzuziehen. »Äußerst betrüblich«, sagte Nullada mit aufrichtigem, wenn auch beutegierigem Bedauern. »Das kommt dabei heraus, wenn jemand sich statt von seinen Geschäftsinteressen von seinen Gefühlen leiten lässt. Wir hätten weit mehr aus den an dieser Angelegenheit interessierten Parteien herausholen können.«
    Boba Fett hörte nicht, was der alte Shell-Hutt sagte. Unter den Augen von Zuckuss und IG-88, die ihre Waffen gesenkt hatten, bettete er D'harhans Körper auf den Boden der Halle. Der Lauf der Laserkanone schwenkte herum und beruhigte sich langsam, die Mündung fuhr durch die verkohlten Trümmer.
    D'harhans in schwarzen Handschuhen steckende Hände tasteten nach der an seiner Seite befestigten Stimmbox. Die von dem gebogenen Gestell der Kanone beengte Brust hob und senkte sich in rascher Folge, während er mit einem Finger eine Botschaft tippte. Boba Fett kniete neben ihm und blickte auf die Worte, die auf dem Bildschirm der Box leuchteten.
    ICH HÄTTE IHNEN NICHT TRAUEN SOLLEN.
    »Das ist wahr«, antwortete Fett und nickte einmal. »Das war Ihr Fehler.«
    SIE IRREN SICH. Der Finger bewegte sich mit quälender
    Langsamkeit. ES WAR. MEINE ENTSCHEIDUNG. Fett sagte nichts, sondern wartete auf D'harhans letzte stumme Worte.
    ICH KANN JETZT SCHLUSS MACHEN... ABER SIE... Der schwarze Finger kroch von einem Buchstaben auf der Tastatur
    der Stimmbox zum nächsten. SIE MÜSSEN WEITER MACHEN.
    Die Hand rutschte von der Box und D'harhans Unterarm
    schlug neben seiner Leiche auf den Boden. Kein Atem, kein Puls hob die Brust. Nach einem kurzen Moment streckte Boba Fett die Hand aus und schaltete die letzte der rot leuchtenden Kontrollen der Laserkanone ab.
    Dann stand er auf und wandte sich den übrigen Kopfgeldjägern zu. »Wir sind hier fertig«, sagte er. »Wir können jetzt gehen.«

17
    Zuckuss sah zu den Augen des alten Trandoshaners auf, zu den schwarzen Schlitzen des unerbittlichen Reptilienblicks. Dann sagte er: »Alles hat sich genauso zugetragen, wie Sie es wollten.«
    »Gut.« Cradossk nickte langsam und wandte sich ab. »Das habe ich erwartet.«
    Darauf wette ich, dachte Zuckuss. Wieder hier zu sein, in den privaten Räumen des Führers der Kopfgeldjägergilde, jagte ihm Angst ein. Hier hatte Cradossk ihn in die geschmacklose kleine Verschwörung hineingezogen, die Bossks Ableben zur Folge haben sollte. Es kam Zuckuss nicht zum ersten Mal in den Sinn, dass diese Trandoshaner eigentlich bis ins Mark ihrer löchrigen Knochen kaltblütige Kreaturen waren. Das Einzige, was ihr Temperament erklären mochte, war das ungeheure Ausmaß ihrer Gefräßigkeit.
    Und die Gefräßigkeit war noch nie so offensichtlich gewesen wie in den Minuten, als er Cradossk in allen Einzelheiten geschildert hatte, was auf Circumtore geschehen

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