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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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richtigen Namen und alles, was dazugehört, wieder haben, können Sie machen, was Sie wollen. Aber im Augenblick wissen Sie nicht mal, wer Sie sind. Sie haben keinen Schimmer, wer Sie vielleicht abschießen will, und Sie haben nicht die geringste Ahnung, wie es in der Galaxis aussieht, wenn Sie erst mal die Oberfläche dieses Felsbrockens verlassen haben. Selbst wenn Sie ohne meine Hilfe von hier wegkommen, könnten Sie leicht an einen Ort geraten, wo man Ihnen am Ende vermutlich den Kopf abreißen würde. Da gibt es nämlich eine Menge Typen, die das mit Ihnen machen, ohne auch nur zu wissen, wer Sie wirklich sind.«
    Sein Vortrag war ersichtlich nicht ohne Wirkung geblieben. »Na gut«, sagte Neelah mürrisch. »Sie haben fürs Erste das Sagen.«
    Damit muss ich mich jetzt abfinden, dachte Dengar. Er tat das alles nur für Manaroo, das durfte er niemals vergessen. Am anderen Ende all dessen wartete Sie auf ihn - die Frau, die er liebte. Wenn ich es überhaupt so weit schaffe.
    »Ich bin froh, dass wir uns verstehen.« Dengar deutete auf ei-
    ne größere, offene Nische in der entferntesten Ecke der Kammer. »Sie können es sich ebenso hier unten bequem machen. Es gibt was zu essen und genügend Vorräte. Und wenn Sie sonst etwas brauchen, lassen Sie es mich wissen. Ich werde Sie von den beiden Medidroiden untersuchen lassen, um sicher zu sein, dass Sie in Ordnung sind. Man kann sich auf Tatooine eine Menge gemeines Ungeziefer einfangen.«
    Neelah sah ihm unverwandt in die Augen. »Was ist mit Boba Fett? Wegen ihm bin ich schließlich hier.«
    »Das ist Nummer drei. Sie werden ihn nicht sehen, Sie werden nicht mit ihm sprechen, wenn ich nicht neben ihnen stehe.«
    »Weshalb?«
    »Wie ich schon sagte. Nur zu Ihrem Besten.« Dengar wies mit einer Neigung des Kopfes auf den Nebenraum. »Dieser Typ ist ein gefährlicher Bluthund. Wenn es zwischen Ihnen und ihm tatsächlich eine Verbindung gibt, könnte es sich durchaus um etwas handeln, das nicht zu Ihrem Vorteil ist. Er könnte Sie, sobald er wieder bei Kräften ist, ebenso leicht töten, wie er Sie ansieht. Und dann fragen Sie ihn gar nichts mehr, glauben Sie mir.«
    Die Botschaft schien anzukommen. »Gut«, entgegnete Neelah. »Ganz wie Sie meinen.«
    Es gab noch mehr, das er nicht gesagt hatte, und er übte sich nicht etwa ihretwegen in Zurückhaltung. Ich will nicht, dass die beiden sich gegen mich verschwören, dachte Dengar. Boba Fetts rasiermesserscharfer Verstand würde bereits wieder zu arbeiten beginnen und Pläne schmieden, ehe er wieder ganz bei Kräften war. Er würde ohne weiteres dazu in der Lage sein, seine eigenen Verabredungen mit Neelah zu treffen, auf die sie mit Si-
    cherheit hereinfallen würde. Kopfgeldjäger legten nicht nur mit Waffen, die man sehen und deren Schlagkraft man in den Eingeweiden spüren konnte, auf andere an. Die Erinnerung an das, was Boba Fett mit der alten Kopfgeldjägergilde gemacht hatte, diente als ein mahnender Beweis dafür, dass er ein wahrer Meister in der Kunst war, intelligente Wesen in weit feiner gesponnenen Netzen zu fangen. Am Ende ist man allerdings so oder so tot, dachte Dengar. Und falls Boba Fett, als er ihn in der Einöde des Dünenmeers fand, tatsächlich nur auf Zeit gespielt hatte, wäre es natürlich der einfachste Weg, ihre Partnerschaft gleich wieder zu annullieren, wenn er Neelah als seine Komplizin benutzte.
    Jetzt habe ich also zwei Begleiter, die ich im Auge behalten muss. Das war ein weiterer Grund, warum er die Frau lieber hier unten haben wollte, als sie auf der Oberfläche herumstöbern zu lassen. Er hatte auch schon so alle Hände voll zu tun, da brauchte er nicht noch jemanden, der sich mit welchen Absichten auch immer an Neelahs Fersen heftete.
    Während sie ihn aufmerksam betrachtete, erschien ein schmales Lächeln auf ihrem Gesicht. »Vertrauen Sie mir?«
    »Natürlich nicht.« Was das anging, konnte es sich Dengar leisten, ehrlich zu ihr zu sein. »Ich vertraue niemandem.« Das war fast richtig, aber es gab schließlich auch noch Manaroo. Aber das war etwas ganz anderes. »In diesem Geschäft kann niemand überleben, der anderen Kreaturen vertraut. Ich will es mal so sagen, ich habe jetzt eine gewisse Vorstellung, was ich von Ihnen zu erwarten habe. Und wenn Sie so schlau sind, nach meinen Regeln zu spielen, bekommen Sie vielleicht, was Sie wollen.«
    Neelah signalisierte mit einem kurzen Nicken ihr Einverständnis. »Aber ich will ihn trotzdem sehen.«
    »Das ist kein Problem«,

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