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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Fett?«
    Neelah schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    »Oh, das ist allerdings gut.« Dengar gab ein kurzes spöttisches Lachen von sich. »Sie schleichen sich hier ein, was nicht gerade von großer Klugheit zeugt, und wissen nicht mal, weshalb.«
    »Deshalb bin ich hergekommen, um den Grund herauszufinden. Deshalb wollte ich mit ihm reden.« Neelah warf einen Blick Richtung Nebenraum, dann sah sie wieder Dengar an. »Deshalb habe ich ihn an der Stelle liegen lassen, von der ich wusste, dass Sie ihn dort finden würden.«
    »Moment mal«, warf Dengar ein. »Sie haben ihn da liegen lassen?«
    Sie nickte. »Ich habe ihn vor Ihnen gefunden, aber mir war klar, dass ich nichts für ihn tun können würde, nicht nach dem, was der Sarlacc ihm angetan hatte. Er musste medizinisch versorgt werden - das war dringender als alles andere. Ich habe mich darauf verlassen, dass Sie sich um ihn kümmern, dass Sie ihn am Leben halten würden.«
    »Und warum ist das so wichtig für Sie? Er ist ein Kopfgeldjäger und Sie waren eine Tänzerin in Jabbas Palast.« Dengar fasste sie jetzt genauer ins Auge. »Was hat er mit Ihnen zu schaffen?«
    »Wie ich schon sagte.« Neelahs Stimme steigerte sich zu einem wütenden Schrei. »Ich weiß es nicht! Ich weiß bloß, dass es da eine Verbindung, irgendeine Verbindung, zwischen uns gibt. Ich wusste es bereits, als ich ihn zum ersten Mal sah. Im
    Palast. An Jabbas Hof. Als die fette Schnecke die arme Oola umbringen ließ. als sie an ihrer Kette zerrte und sich die Falltür vor dem Thron öffnete.« Neelahs Fäuste bebten und offenbarten weiße Knöchel. »Die anderen Mädchen haben alle von dem Durchgang aus zugeschaut. und keine von uns konnte etwas dagegen unternehmen.«
    »Das kann man nie«, meinte Dengar. Er konnte die eigene Bitterkeit auf der Zunge spüren. »So läuft das eben in diesem Universum.«
    Sie befand sich plötzlich nicht mehr mit ihm in der unterirdischen Kammer, sondern verlor sich in ihren Erinnerungen. »Und dann konnten wir sie schreien hören. bis ich nicht mehr hinsehen mochte. Und da habe ich ihn gesehen, er stand einfach am Rand des Thronsaals. und sah zu.«
    »Kopfgeldjäger«, sagte Dengar trocken, »machen es sich zur Gewohnheit, sich aus den Angelegenheiten anderer herauszuhalten. Es sei denn, jemand bezahlt sie dafür, dass sie sich einmischen.«
    »Und als die Schreie vorbei waren und Jabba und die anderen immer noch lachten. war er auch noch da. Genau wie vorher. Und er sah weiter zu.« Neelah schloss einen Moment die Augen, als ihr zierlicher Körper erschauerte. »Und dann. das war das Merkwürdigste. drehte er sich um und sah mich an. Er sah mir genau in die Augen.« In ihrer Stimme mischten sich Furcht und Verwunderung. »Über den ganzen Thronsaal hinweg... es war, als gäbe es dort außer mir niemanden mehr. So kam es mir wenigstens vor. Und in dem Augenblick wusste ich es, wusste ich, dass uns etwas verbindet.« Sie richtete den Blick wieder auf Dengar. »Verbindung ist eigentlich nicht das richtige Wort. Es ist
    etwas anderes. Etwas aus der Vergangenheit. Ich kannte sogar seinen Namen. Ich musste niemanden danach fragen.« Neelah schüttelte langsam den Kopf. »Aber das war auch alles, was ich wusste.«
    »Na schön.« Die Geschichte hatte Dengars Neugier erregt, der jedoch auch ein gewisses praktisches Interesse zugrunde lag: Falls diese Frau Boba Fett tatsächlich irgendwas bedeutete, dann würde das Wissen darum seine Verhandlungsbasis festigen. »Sie sagten, es wäre etwas aus der Vergangenheit. Aus Ihrer Vergangenheit?«
    Sie nickte.
    »Na, das ist immerhin ein Anfang. Aber es gibt nichts, an das Sie sich erinnern können, richtig?«
    Ein neuerliches Nicken.
    »Und wie sind Sie in Jabbas Palast geraten?«
    »Das weiß ich leider auch nicht.« Neelah öffnete die Fäuste. Die leeren Hände zitterten. »Ich habe keine Ahnung, wie ich dorthin gekommen bin. Ich erinnere mich nur an Oola. und an die anderen Mädchen. Sie haben mir geholfen. Sie haben mir gezeigt.« Ihre Stimme wurde leiser. ». was ich machen musste.«
    Ihr Gedächtnis war offenbar gelöscht worden, Dengar erkannte die Anzeichen. Die Verwirrung, die immer wieder aufsteigende Angst, die kleinen Details, Bruchstücke einer anderen Existenz, die durchbrachen. Keine Auslöschung war jemals vollkommen. Die Erinnerungen waren in zu vielen unterschiedlichen Bereichen des menschlichen Gehirns gespeichert. Wenn man jedes Detail aufspüren und löschen wollte, würde man eine Minderung

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