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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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wird alles ein bisschen schwierig . zumindest wenn ich ins Spiel komme.« Er wies mit einem Nicken auf das Sichtfenster. »Ich war mir von Anfang an über den Charakter von diesem Boba Fett im Klaren. So einer meint nämlich immer, er wäre der Einzige, der genug Grips besitzt. Wenn er also in eine Falle geht und sich befreien kann, glaubt er, das wäre das einzige Ass, das man im Ärmel hat ...«
    »Aber .« Ob Fortunas Stirn legte sich in Falten, während er sich zu verstehen bemühte. Die schwere fleischige Masse der für einen männlichen Twi'lek charakteristischen doppelten Kopftentakel rollte, als er mit dem Kopf wackelte, über seine Schultern. »Er traf auf Ihren optisch durchlässigen Transparistahl. Dann ist es ihm gelungen, rechtzeitig den Umkehrschub auszulösen und sein Schiff wurde nicht beschädigt .«
    »Genau.« Suhlak schüttelte seinerseits angewidert den Kopf. Diese Twi'leks besaßen eine Vorliebe für allzu einfältigen faulen Zauber und dafür, sich bei mächtigeren Lebewesen einzuschmeicheln, aber alles, was darüber hinausging, war zu viel für sie. »Sie haben es echt nicht kapiert, wie? Das war nicht die einzige Panzerplatte aus Transparistahl, die ich da draußen als Barriere für ihn ausgesetzt hatte. Schauen Sie, Boba Fett ist tot, aber das heißt nicht, dass ich ihn unterschätzt hätte. Mir war klar, dass er die Sorte Grips und Reaktionsvermögen hatte, die ihn - beim ersten Mal - vor einem tödlichen Zusammenstoß bewahren würde. Also habe ich eine zweite Transparistahlscheibe abgeladen, ohne allerdings irgendwelche optischen Filter zu aktivieren. Auf diese Weise würde Fett uns sehen, wie wir hier darauf warten, dass er kommt und uns holt. Er würde gar nicht anders können, als seinen Antrieb hochzufahren und sich auf uns zu stürzen. Und genauso war es. Bei diesem Tempo reichte die Masse der zweiten Transparistahlscheibe aus, sein Schiff in einen Haufen Schrott zu verwandeln und seine Antriebskerne bis zur Kernschmelze zu überlasten. Es gibt von dem großen Boba Fett in dieser Sekunde vermutlich keine zwei verbundenen Atome mehr.«
    »Das war . das war wirklich sehr schlau.« Ob Fortuna glotzte ihn mit großen Augen an. »Mir wäre nie im Leben etwas so . Endgültiges eingefallen.«
    »Ja, stimmt.« Das Letzte, was Suhlak jetzt hören wollte, waren die an ihn gerichteten schmierigen Schmeicheleien eines Twi'lek. »Vergessen Sie das besser nicht. Dann werden Sie mich auch anstandslos bezahlen.«
    »Ah, aber es wird mir ein Vergnügen sein, das zu tun. Auch wenn ich dafür eigentlich bloß heil an Boba Fett vorbeikommen wollte, ohne ihn gleich total zu vernichten.«
    »Ich tue, was angebracht ist.« Suhlak zuckte die Achseln. »Manchmal reicht Geschwindigkeit, um den Job zu erledigen . aber manchmal muss man eben auch ein bisschen mehr tun. Außerdem ist es in meiner Branche eine gute Werbung, wenn man jemanden wie Boba Fett ausschaltet. Es schadet nie, wenn alle Welt weiß, dass man der Beste ist.« Der Feuerschein des Zusammenpralls jenseits des Sichtfensters war fast verglüht. Von dem Wrack, in das sich das Schiff des verstorbenen Boba Fett verwandelt haben musste, war nichts zu sehen, die Explosion hatte offenbar jedes kleinste Teil verdampft. »Aber genug davon«, sagte Suhlak und langte nach den Kontrollen des Z-95. »Verschwinden wie lieber von hier. Ich muss mich noch um ein paar andere Geschäfte kümmern.«
    In Zeiten wie diesen wünschte er sich, dass sein Raumschiff so groß wäre wie das von Boba Fett, dass es genug Platz an Bord geben würde, um seine für die Überfahrt zahlende Ware ir- gendwo anders unterbringen zu können. Die meisten Kopfgeldjäger hatten in den Frachträumen ihrer Schiffe Käfige, in denen sie sich ihre Ware bis zur Auslieferung sicher vom Hals halten konnten. Doch wenn man dem Raumer eines Kopfgeldjägers entkommen wollte, brauchte man schon etwas Leichteres und Schnelleres. Die alten Z-95-Kopfjäger waren nicht ganz so beschränkt konstruiert wie die T-65-X-Flügel-Sternjäger, die an ihre Stelle getreten waren, was zusätzliche Modifikationen ermöglichte. So hatte er, um sich das Geschäft der Jagdsabotage zu erleichtern, alle schweren Rüstungs- und Waffensysteme ausgebaut und dafür den Platz für die Passagiere erweitert, denn nicht jede Ware war so kompakt wie humanoide Lebensformen.
    Doch auch bei dem zusätzlichen Platz, den er auf diese Weise gewonnen hatte, kam unter dem Strich nur heraus, dass seine Passagiere, oder seine Ware -

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