Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung
Hinsicht unzutreffend war, da auf Ob Fortuna gar kein Kopfgeld ausgesetzt war.
Suhlak gab den Blick kalt zurück. »Genug.«
Dieses Mal machte Boba Fett einen Schritt nach vorne. Er schob eine Hand in einen kleinen, an seinem Gürtel befestigten Beutel und holte eine Hand voll Credits heraus, die er mit einem Schlag in Suhlaks offene Hand beförderte. »Da«, sagte er, »betrachten Sie Ihren Auftrag als erledigt.«
Der Jagdsaboteur musterte die Credits. »Scheint ein bisschen wenig zu sein.« Er hob den Blick. »Falls Sie wissen, was ich meine.«
Ein paar Sekunden verstrichen, ehe Boba Fett ihm antwortete. »Sie haben anscheinend Nerven im Überfluss«, sagte er langsam. »Das ist an sich nichts Schlechtes, wenn man bedenkt, womit Sie Ihr Geld zu verdienen versuchen. Ich kann das sogar bewundern. Aber lassen Sie mich Ihnen einen guten Rat geben.« Fett war unterdessen wieder in die Verbindungsschleuse zurückgekehrt, die zu seiner wartenden Sklave I führte. »Versuchen Sie so was nicht mit mir .«
»Nein!« Ein schriller Schrei unterbrach Boba Fett. Die letzte Kontenance, die Ob Fortuna noch einigermaßen aufrecht gehalten hatte, war ihm offenbar verloren gegangen. Seine Gesichtszüge entglitten ihm und verfärbten sich vor Angst und er stürzte sich quer durch den engen Kanzelbereich des Z-95. Er streckte die gekrümmten Finger aus, allerdings nicht nach Boba Fetts Kehle, sondern nach dem Blaster, der in der Nähe des Pilotensitzes hing. Ob Fortunas mächtiger Schwung katapultierte ihn gegen Suhlaks Brust und schickte sie beide auf das Metallgitter des Cockpitbodens. Der Kopfgeldjäger befreite sich mit Fußtritten von Ob Fortuna, kroch so weit von ihm weg wie möglich und hob einen Arm, um so sein Gesicht zu schützen.
Ob Fortuna kam auf die Knie und machte sich irgendwie an dem unvertrauten Blaster zu schaffen. Seine langfingrigen Hände umklammerten den Griff, der Lauf zitterte und zielte schwankend in alle Richtungen. Bevor er den Abzug der Waffe finden konnte, schlug etwas mit einem scharfen Zischen gegen die Bordwand, auf das ein gequältes Ächzen des Twi'lek folgte, als diesem die Waffe aus der Hand gerissen wurde.
Der Blaster hatte sich in einer dünnen Monolinkleine verfangen, die von Boba Fetts Handgelenk bis zu dem kleinen, nicht explosiven Projektil reichte, das er von seinem Handgelenk abgefeuert hatte. Fett riss den ausgestreckten Arm zurück und wickelte die dünne Leine augenblicklich wieder um ihre Spule. Der Blaster sauste ebenso schnell durch die Luft, wie Ob Fortuna in Panik geriet. Boba Fett fing die Waffe geschickt auf.
»Das war kein kluger Schachzug«, sagte er. Doch im Grunde hatte er genau damit gerechnet. Er befreite den Blaster aus dem Gewirr der Leine und warf die Waffe Suhlak zu. Der Jagdsaboteur hatte sich unterdessen in eine sitzende Position aufgerappelt und schnappte sich den Blaster mit beiden Händen. »Halten Sie das Ding gut fest«, instruierte ihn Boba Fett, der wusste, dass Suhlak zumindest so schlau sein würde, still sitzen zu bleiben und keine weiteren Demonstrationen seiner Fähigkeiten heraufzubeschwören.
Ob Fortuna hatte sich zu einem wimmernden Knäuel zusammengerollt und kauerte an der hintersten Wand des Cockpits. Sein blasses Gesicht glänzte vor Schweiß und die Kopftentakeln zeichneten feuchte, an die Schleimspuren von Schnecken erinnernde Streifen auf die Vorderseite seine Robe. Er kreischte und versuchte vergeblich, sich noch kleiner zu machen, als Boba Fett vortrat und nach unten langte. Er packte den Kragen der Robe und zog den Twi'lek widerstandslos auf die Füße.
»Gehen wir«, sagte Fett. Er bewegte sich wieder auf die Verbindungsschleuse zu und schleifte Ob Fortuna hinter sich her.
»Wohin .« Ob Fortunas Hände klammerten sich an den Unterarm seines Häschers. »Wohin gehen wir denn .?«
»Das ist wirklich nicht länger dein Problem.« Er drehte sich um und stieß den Twi'lek in die Schleuse und auf das andere Raumschiff zu, das am anderen Ende des Verbindungsgangs wartete. Ob Fortuna stolperte und landete hart auf Händen und Knien.
»Halt.«
Boba Fett hörte den einfachen Befehl in seinem Rücken. Er wandte den Blick des dunklen Visiers und spähte über die Schulter. Er sah N'dru Suhlak in der Mitte der Kanzel des Z-95 stehen und den Blaster unbewegt auf die Verbindungsschleuse richten. Die Waffe zielte genau auf Fett.
»Und was jetzt?« Boba Fett rührte sich nicht von der Stelle.
»Ist das denn nicht offensichtlich?« Suhlak setzte
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