Der Koran
ist mir leicht, und auch dich schuf ich zuvor, da du nichts warst.« 11. (10.) Er sprach: »Mein Herr, gib mir ein Zeichen.« Er sprach: »Dein Zeichen sei, daß du, wiewohl gesund, drei Nächte lang nicht zu den Leuten redest.« 12. (11.) Und er schritt hinaus zu seinem Volk aus dem Heiligtum und deutete ihnen an: »Preiset (den Herrn) morgens und abends.« 13. (12.) (Und wir sprachen:) »O Johannes, nimm hin die Schrift in Kräften«; und wir gaben ihm Weisheit, da er ein Kind war, 14. (13.) und Mitleid von uns und Reinheit; und er war fromm (14.) und voll Liebe gegen seine Eltern und war nicht hoffärtig undtrutzig. 15. (15.) Und Frieden auf ihn am Tag seiner Geburt und am Tag, da er starb, und am Tag seiner Erweckung zum Leben!
16. Und gedenke auch im Buche der Maria . Da sie sich von ihren Angehörigen an einen Ort gen Aufgang zurückzog 17. und sich vor ihnen verschleierte, da sandten wir unsern Geist zu ihr, und er erschien ihr als vollkommener Mann. 18. Sie sprach: »Siehe, ich nehme meine Zuflucht vor dir zum Erbarmer, so du ihn fürchtest.« 19. Er sprach: »Ich bin nur ein Gesandter von deinem Herrn, um dir einen reinen Knaben zu bescheren.« 20. Sie sprach: »Woher soll mir ein Knabe werden, wo mich kein Mann berührt hat und ich keine Dirne bin?« 21. Er sprach: »Also sei's! Gesprochen hat dein Herr: ›Das ist mir ein leichtes‹; und wir wollen ihn zu einem Zeichen für die Menschen machen und einer Barmherzigkeit von uns. Und es ist eine beschlossene Sache.« 22. Und so empfing sie ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück. 23. Und es überkamen sie die Wehen an dem Stamm einer Palme. Sie sprach: »O daß ich doch zuvor gestorben und vergessen und verschollen wäre!« 24. Und es rief jemand unter ihr: »Bekümmere dich nicht; dein Herr hat unter dir ein Bächlein fließen lassen; 25. und schüttele nur den Stamm des Palmbaums zu dir, so werden frische reife Datteln auf dich fallen. 26. (26.) So iß und trink und sei kühlen Auges, und so du einen Menschen siehst, 27. so sprich: ›Siehe, ich habe dem Erbarmer ein Fasten gelobt; nimmer spreche ich deshalb heute zu irgend jemand.‹« 28. (27.) Und sie brachte ihn zu ihrem Volk, ihn tragend. Sie sprachen: »O Maria, fürwahr; du hast ein sonderbares Ding getan! 29. (28.) O Schwester Aarons, dein Vaterwar kein Bösewicht und deine Mutter keine Dirne.« 30. (29.) Und sie deutete auf ihn. Sie sprachen: »Wie sollen wir mit ihm, einem Kind in der Wiege, reden?« 31. (30.) Er sprach: »Siehe, ich bin Allahs Diener. Gegeben hat er mir das Buch, und er machte mich zum Propheten. 32. (31.) Und er machte mich gesegnet, wo immer ich bin, und befahl mir Gebet und Almosen, solange ich lebe, 33. (32.) und Liebe zu meiner Mutter; und nicht machte er mich hoffärtig und unselig. 34. (33.) Und Heil auf den Tag meiner Geburt und den Tag, da ich sterbe, und den Tag, da ich erweckt werde zum Leben!«
35. (34.) Dies ist Jesus, der Sohn der Maria – das Wort der Wahrheit, das sie bezweifeln. 36. (35.) Nicht steht es Allah an, einen Sohn zu zeugen. Preis Ihm! Wenn er ein Ding beschließt, so spricht er nur zu ihm: »Sei!«, und es ist. 37. (36.) Und siehe, Allah ist mein Herr und euer Herr; so dienet ihm; dies ist ein rechter Weg. 38. (37.) Doch die Sekten sind untereinander uneinig; und wehe den Ungläubigen vor der Zeugnisstätte eines gewaltigen Tages! 39. (38.) Mache sie hören und schauen einen Tag, da sie zu uns kommen. Doch die Ungerechten sind heute in offenbarem Irrtum. 40. (39.) Und warne sie vor dem Tag des Seufzens, wenn der Befehl vollzogen wird, während sie achtlos sind und nicht glauben. 41. (40.) Siehe, wir erben die Erde und alle, die auf ihr sind, und zu uns kehren sie zurück.
42. (41.) Und gedenke im Buche des Abraham. Siehe, er war aufrichtig, ein Prophet. 43. (42.) Da er zu seinem Vater sprach: »O mein Vater, warum verehrst du, was nichthört und sieht und dir nichts nützt? 44. (43.) O mein Vater, siehe, nun ist zu mir ein Wissen gekommen, das nicht zu dir kam. So folge mir, daß ich dich auf den rechten Pfad leite. 45. (44.) O mein Vater, diene nicht dem Satan; siehe, der Satan war ein Rebell wider den Erbarmer. 46. (45.) O mein Vater, siehe, ich fürchte, daß dich Strafe vom Erbarmer trifft und du ein Kumpan des Satans wirst.« 47. (46.) Er sprach: »Verwirfst du meine Götter, o Abraham? Gibst du dies nicht auf, wahrlich, so steinige ich dich. Verlaß mich für eine Weile.« 48. (47.) Er sprach: »Frieden sei auf dir! Ich
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