Der Koran
ihm verlesen.« 83. (84.) Siehe, wir festigten ihn auf Erden und gaben ihm zu allen Dingen einen Weg (zur Erfüllung seiner Wünsche), (85.) und er folgte seinem Weg, 84.(86.) bis er die Stätte des Sonnenuntergangs erreichte; und er fand, daß sie in einem schlammigen Born unterging. Und er fand bei ihm ein Volk. 85. Wir sprachen: »O Dhu'l-Qarnain, sei es, du strafst dies Volk oder du erweisest ihnen Gutes.« 86. (87.) Er sprach: »Wer da gesündigt hat, den werden wir strafen; alsdann soll er zu seinem Herrn zurückkehren, daß er ihn hart straft. 87. (88.) Wer aber glaubt und das Gute tut, der soll schönen Lohn empfangen, und ihm werden wir leichte Befehle erteilen.« 88. (89.) Alsdann zog er des Weges, 89. (90.) bis er zum Aufgang der Sonne gelangte und fand, daß sie über einem Volk aufging, dem wir keinen Schutz vor ihr gegeben hatten. 90. (91.) Also war's, doch umfaßten wir mit Wissen, was bei ihm war (an Leuten). 91. (92.) Alsdann zog er des Weges, 92. (93.) bis er zwischen die beiden Berge gelangte, an deren Fuß er ein Volk fand, das kaum ein Wort verstehen konnte. 93. (94.) Sie sprachen: »O Dhu'l-Qarnain, siehe, Gog und Magog stiften Verderben im Lande. Sollen wir dir Tribut entrichten daraufhin, daß du zwischen uns und ihnen einen Wall baust?« 94. (95.) Er sprach: »Das, worin mich mein Herr gefestigt hat, ist besser (als euer Tribut). Und so helfet mir mit Kräften, und ich will zwischen euch und zwischen sie einen Grenzwall ziehen. 95. (96.) Bringt mir Eisenstücke.« Und als er (die Kluft) zwischen ihnen ausgefüllt, sprach er: »Blaset.« Und da er es in Feuer gesetzt, sprach er: »Bringt mir flüssig Erz, damit ich es daraufgieße.« 96. (97.) Und so waren sie nicht imstande, ihn zu übersteigen, und waren auch nicht imstande, ihn zu durchlöchern. 97. (98.) Er sprach: »Dies ist eine Barmherzigkeit von meinem Herrn; 98. wenn aber meines Herrn Verheißung naht, wird er ihn zu einem Staubhaufen machen; und meines Herrn Verheißung ist Wahrheit.«
99. (99.) Und an jenem Tage werden wir sie übereinanderwogen lassen; und gestoßen wird in die Posaune, und versammeln werden wir sie allzumal. 100. (100.) Und stellen wollen wir Dschehannam an jenem Tage vor die Ungläubigen, 101. deren Augen verhüllt waren vor meiner Warnung und die nicht zu hören vermochten. 102. Wähnen etwa die Ungläubigen, sie könnten meine Diener zu Beschützern nehmen neben mir? Siehe, wir haben Dschehannam für die Ungläubigen bereitet als Herberge.
103. Sprich: »Sollen wir euch ansagen, wer seine Werke verloren hat: 104. Die, deren Eifer im irdischen Leben irreging, und die da glaubten, rechtschaffen zu handeln? 105. Das sind jene, die nicht glaubten an die Zeichen ihres Herrn und an die Begegnung mit ihm. Nichtig sind ihre Werke, und nicht werden wir ihnen Gewicht geben am Tag der Auferstehung. 106. Dies soll sein ihr Lohn – Dschehannam –, darum daß sie ungläubig waren und mit meinen Zeichen und Gesandten ihren Spott trieben.« 107. Siehe, jene, die da glauben und Gutes tun, denen werden des Paradieses Gärten zur Herberge. 108. Ewig werden sie darinnen verweilen und werden keinen Wechsel begehren.
109. Sprich: »Würde das Meer Tinte für meines Herrn Worte, wahrlich, versiegen würde das Meer vor den Worten meines Herrn, auch wenn wir noch ein gleiches zur Hilfe brächten.«
110. Sprich: »Ich bin nur ein Mensch wie ihr; geoffenbart ward mir, daß euer Gott ein einiger Gott ist. Und wer da hoffet, seinem Herrn zu begegnen, der wirke ein rechtschaffen Werk, und bete niemand neben seinem Herrn an.«
Neunzehnte Sure
Maria
Geoffenbart zu Mekka
Im Namen Allahs,
des Erbarmers, des Barmherzigen!
1. K.H.I.A.Z. (2.) Eine Erwähnung der Barmherzigkeit deines Herrn gegen seinen Diener Zacharias: 2. (3.) Da er seinen Herrn im Verborgenen anrief, 3. (4.) sprach er: »Mein Herr, siehe, mein Gebein ist schwach, und mein Haupt schimmert greis, 4. und nie war mein Gebet zu dir erfolglos. 5. (5.) Und siehe, ich fürchte für meine Sippe nach mir, denn meine Frau ist unfruchtbar. 6. (6.) So gib mir von dir einen Nachfolger, der mich und das Haus Jakob beerbe, und mache ihn (dir), mein Herr, wohlgefällig.« 7. (7.) »O Zacharias, siehe, wir verkünden dir einen Knaben, namens Johannes, 8. wie wir zuvor noch keinen benannten.« 9. (8.) Er sprach: »Mein Herr, woher soll mir ein Sohn werden, wo meine Frau unfruchtbar ist und ich alt und schwach geworden bin?« 10. (9.) Er sprach: »Also sei's! Gesprochen hat dein Herr: Das
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