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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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mit dem Collapsiumschneider an eine Stelle gebracht, wo es nicht im Weg war.
    Das Ausgraben dauerte länger als von Conn geschätzt, weil es gar nicht so einfach war, das lockere Gestein fortzuschaffen. Die Pflanzer hatten viele Frachtfahrzeuge unter Vertrag genommen, um ihre Erzeugnisse nach Storisende zu bringen, und es war nicht leicht, Frachter aufzutreiben.
    Nach und nach kamen alle Mitglieder der alten Bande von Fawzis Büro zusammen, Lorenzo Menardes, Morgan Gatworth, Lester Dawes. Außer ihrer Begeisterung konnten sie zu den laufenden Arbeiten nichts beitragen. Ab und zu kam Rodney Maxwell aus Storisende herbeigeeilt, um sich den Fortschritt anzusehen. Carl Leibert schloß sich nicht mehr so oft in seinen Räumen ein und sprach hingerissen von den Wunderdingen, die Merlin vollbringen würde. Conn sah jedoch manchmal sein Gesicht, wenn er sich unbeobachtet fühlte, das Gesicht eines Menschen, der alle Hoffnung aufgegeben hatte.
    Die Ouroboros II war fertig. Der ganze Planet sah über Bildschirm, wie das Schiff Koshchei verließ, wie Poictesme groß vor ihm auftauchte. Zwölf Stunden vor der Landung wurden die Arbeiten im Hauptquartier unterbrochen. Alles begab sich nach Storisende, Sylvie, deren Vater das Schiff zum Baldur steuern würde, Morgan Gatworth, dessen Sohn Erster Offizier und Astrogator sein würde, alle, außer Carl Leibert.
    »Dann bleibe ich auch hier«, erklärte Klem Zareff. »Jemand muß hierbleiben und die Schlange im Auge behalten.«
    »Ich bleibe auch«, meinte Tom Brangwyn. »Und wenn er wieder zu beten anfängt, bete ich mit ihm.«
    Conn blieb ebenfalls, und auch Anse Dawes und Jerry Rivas. Sie sahen sich die Übertragung der Abreise an, die eine Woche später stattfand. Reden wurden gehalten, und die Kapellen spielten fröhliche Märsche.
    Als sich schließlich Offiziere und Mannschaften an Bord begaben, sah Conn seine Schwester Flora, die Wade Lucas umarmte. Dann wischte sie sich die Augen, und Sylvie tröstete sie. Conn wurde es leicht ums Herz, leichter, als ihm dann selbst beim Abflug des Schiffes wurde.
     

 
19.
     
    Als Sylvie von Storisende kam, brachte sie Flora mit. Verlegen begrüßte sie ihren Bruder. Sylvie führte die beiden von der Menge fort an den Rand der Ausgrabung.
    »Nur zu, Flora«, drängte sie. »Versöhne dich mit Conn. Die Versöhnung mit Wade war schließlich auch leichter, als du gedacht hast.«
    »Wie kam die übrigens zustande?« wollte Conn wissen.
    »Deine Freundin«, sagte Flora, »kam nach Hause und zwang mich regelrecht, mit ihr nach Storisende zu fliegen, wo mir Wade die ganze Wahrheit erzählte.«
    »Ich begriff da auch erst, worum es wirklich geht«, sagte Sylvie, »obwohl ich die ganze Zeit über mit meinen Vermutungen ziemlich richtig gelegen hatte.«
    »Ich konnte diese Geschichte mit Merlin nie leiden«, brach es aus Flora heraus. »All diese Träumer in Kurt Fawzis Büro. Als du dann mit ihnen gemeinsame Sache machtest, konnte ich einfach nicht sehen, worauf du hinaus wolltest. Und als Wade zu euch stieß, dachte ich, er sei auf den Schwindel hereingefallen. Ich hätte es eigentlich von Anfang an verstehen müssen, als du sie überredet hattest, Ordnung in der Stadt zu schaffen.«
    »Wie nimmt Mutter die Dinge auf?«
    Flora machte ein unglückliches Gesicht. »Sie läuft herum und ringt die Hände. Sie glaubt, ihr werdet zulassen, daß Merlin die Welt vernichtet.«
    »Ich habe in letzter Zeit ähnliche Befürchtungen.«
    »Wie? Merlin ist doch nichts als ein großer Schwindel? Mit seiner Hilfe bringst du doch die Leute dazu, etwas zu tun, was sie allein nie machen würden?«
    »So war es am Anfang. Was glaubst du, was das hier ist?« fragte er und zeigte auf die beiden riesigen Bergbaumaschinen, die den Fels aus dem Weg räumten.
    »Nun, damit sorgst du für die Zufriedenheit von Fawzi und seinen Leuten. Ist aber anscheinend eine gewaltige Zeitvergeudung.«
    »Ich fürchte, dem ist nicht so. Ich fürchte, da unten befindet sich Merlin oder etwas ähnlich Schlimmes. Deshalb bin ich hier und nicht auf Koshchei. Ich möchte Fawzi und seine Gruppe von Dummheiten abhalten, wenn sie es gefunden haben.«
    »Aber es kann doch keinen Merlin geben?«
    »Ich fürchte doch. Nicht die Art Merlin, die Kurt Fawzi zu finden hofft. Dazu ist das Ding hier zu klein. Aber irgend etwas ist dort unten …«
    Die Größe des unbekannten Objekts machte ihm Sorgen. Es könnte etwas Ähnliches wie ein Computer sein, oder etwas, das er sich überhaupt nicht vorstellen

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