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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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verdammte Ding freiliegt«, sagte Zareff. »Das kann ein Jahr dauern.«
    »Aber nein, nur ein paar Wochen, wenn wir einmal angefangen haben«, sagte Conn. »Es wird länger dauern, die Geräte in ein Schiff zu laden und hierherzubringen.«
    Er berichtete ihnen von den Maschinen, die in den Eisengruben auf Koshchei eingesetzt wurden, und während er noch redete, wurde ihm klar, daß er sich keine Sorgen mehr machen mußte, wie er die Männer unter seine Aufsicht bringen konnte. Er war soeben einstimmig zum unentbehrlichen Mann Nummer Eins gemacht worden.
    »Gott segne Sie, junger Mann!« rief Leibert. »Endlich der große Computer! Die, die nach uns kommen werden, müssen dies Jahr als das Jahr der Wiedererstehung feiern. Ich gehe in meine Kammer und bringe Dankgebete dar.«
    Als Leibert gegangen war, bemerkte Tom Brangwyn: »Er hat in letzter Zeit ganz schön viel gebetet. Er ist in die Räume des Militärpfarrers im vierten Stock eingezogen, und hält die Türen immer verschlossen.«
    »Nun, wenn er beim Gebet ungestört sein möchte, so ist das seine Sache«, meinte Veltrin.
    »Wahrscheinlich betet er Sam Murchison über Funk etwas vor«, entgegnete Klem Zareff. »Ich möchte mir gern mal seine Räume ansehen.«
    Conn setzte sich nach dem Abendessen mit Yves Jacquemont in Port Carpenter in Verbindung. Als er ihm gesagt hatte, was er brauchte, und warum, hielt ihn der Ingenieur zunächst für betrunken.
    »Ich bin weder betrunken noch verrückt geworden«, sagte Conn. »Ich weiß nicht, was Fawzi und seine Bande hier gefunden haben, und wenn es nicht Merlin ist, so ist es doch eine gleichermaßen heiße Sache. Wir wollen es uns ansehen, und müssen eine Menge Gestein bewegen und eine Collapsiumhülle öffnen.«
    »Wie sollen wir die Geräte in ein Schiff bringen?« Yves Jacquemont war um einiges länger still, als die interplanetarische Zeitverzögerung von fünf Minuten.
    »Ich hab’s, Conn. Wir laden die Dinger nicht in ein Schiff, sondern bauen ein Schiff um sie herum. Nein, das Zeug kann einfach so, wie es ist, durch den Raum geschleppt werden. Bei Raumstationen hat man es so gemacht. Die Arbeit an der Ouroboros II müssen wir allerdings unterbrechen.«
    »Die Ouroboros kann warten. Wir sind dabei, Merlin auszugraben, und dann wird jeder reich und glücklich sein, und wenn er nicht gestorben sein wird …«
    Jacquemont blickte ihn nachdenklich an. »Ich wüßte gern, wieviel von dem Merlin-Unsinn Sie glauben.«
    »Ich auch, Yves. Wenn wir das Ding geöffnet haben, werde ich es vielleicht wissen.«
     
    Jacquemont hatte gemeint, die Geräte würden sicher in drei Wochen an ihrem Bestimmungsort sein. Eine Woche danach erschien er auf dem Bildschirm und berichtete, daß das Gerippe des »Dings«, wie sie das Fahrzeug getauft hatten, fertig sei, und daß der Collapsium-Schneider und die Bergbaumaschinen an Bord seien. Auf Koshchei war offensichtlich an nichts anderem gearbeitet worden.
    »Sylvie fliegt mit, dazu Jerry Rivas, Anse Dawes, Matsui, Gomez, Karanja und vier oder fünf weitere. Die werden sich an die Arbeit machen, wenn das Ding gelandet ist.«
    »Nun, rüsten Sie sie mit ein paar Schießeisen aus«, riet ihm Conn. »Sie könnten sie hier brauchen.«
    Das hing natürlich davon ab, was man hinter der Panzerung fand, und wie die Öffentlichkeit darauf reagieren würde.
    Das Ding brauchte hundertsiebzig Stunden für die Reise, und die Verhältnisse waren fast noch schlechter als damals auf der Harriet Barne auf ihrer zweiten Fahrt zum Koshchei.
    Im Hauptquartier waren alle ungeduldig und aufgeregt. Gleichzeitig meldeten die Nachrichten, daß die Ouroboros II fast fertiggestellt sei, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit vom Hauptquartier der Dritten Flotte abzulenken. Man begann, Fracht für das Hyperschiff zusammenzutragen, Schnaps, Tabak; und die Pflanzer redeten davon, neues Land urbar zu machen und die Plantagen zu vergrößern. Die Preise für landwirtschaftliche Maschinen stiegen beträchtlich. Es sah so aus, als würde der Maxwell-Plan wirklich anlaufen.
    Man beschloß auf einen Vorschlag von Wade Lucas hin, das Hyperschiff auf seiner ersten Reise zum Baldur zu schicken. Er wollte selbst mitfliegen, um Wissenschaftler und Techniker seiner Universität in Paris auf Baldur und von anderen Hochschulen anzuwerben.
    Das Ding schwebte endlich auf die Hochfläche des Tafelberges nieder. Die zwei riesigen Bergbaumaschinen wurden mit Antischwerkraftantrieb an ihren Einsatzort gebracht, und das Ding wurde

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