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Der kosmische Computer

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Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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waren. Sie war nicht wieder aufgenommen worden. Als Conn zurückkehrte, sah er, daß man begonnen hatte, an der Ouroboros II zu arbeiten. Einige der zweihundert Neuankömmlinge, die mit der Helen O’Loy gereist waren, verfügten über Fähigkeiten, die beim Bau eines Hyperschiffs verlangt wurden. Die übrigen flogen mit Clyde Nichols und Charley Gatworth zu den Sichelbergen, um sich als Schiffsbesatzungen für den normalen Raum ausbilden zu lassen. Ein paar, so hoffte man, würden sich später für den Hyperraum eignen. Sylvie, die in der Computerklasse eine der besten gewesen war, half ihm jetzt bei der Aufstellung der langen Listen des benötigten Materials, das zum Teil von weit entfernten Industrieanlagen herbeigeschafft werden mußte. Jerry Rivas ging wieder auf Erkundungsflüge. Nichols mußte die Ausbildung der Raummannschaften unterbrechen, weil eine Flotte von Frachtern zusammengestellt werden mußte.
    Fast täglich verließen Schiffe die Sichelberge, beladen mit Fracht, die sich gut verkaufen lassen würde. Einige Schiffe kamen voller Proviant zurück, andere brachten neue Arbeiter. Der Unterricht in Mathematik und Physik war zum Beispiel am College in Storisende praktisch zum Erliegen gekommen, weil die Lehrkräfte regelrecht entführt worden waren.
    Conn spürte, wie er Kontakt mit den Vorgängen auf Poictesme verlor. Auf Janicot und Horvendile waren Schiffe gelandet und meldeten ihre Ansprüche auf aufgegebene Fabriken an. Sie hatten inzwischen die Decks der Ouroboros II eingezogen, und er arbeitete an Bord und baute die Anlagen für Astronavigation, die Instrumente für den Hyperraum ein.
    Das Hyperschiff Andromeda war aus dem Gamma-System zurückgekehrt. Man hielt den Bericht über die Funde dort geheim, doch die Nachrichtensendungen waren voller Mutmaßungen über Merlin, und der Markt spielte wieder einmal verrückt. Die Litchfield Forschungs- und Erschließungsgesellschaft machte ein riesiges Waffen- und Munitionslager auf, und der Inhalt, der früher fast unverkäuflich gewesen wäre, wurde ihr aus den Händen gerissen. Die Regierung kaufte auch einige Waffen, aber längst nicht alle.
    »Conn, kannst du für eine Weile nach Poictesme zurückkommen?« fragte sein Vater. »Es ist ernst geworden. Ich möchte dir nichts über Schirm sagen, weil zu viele Leute unsere Kennzahlen haben.«
    Er wollte widersprechen. Es gab so viel zu tun, so viele Dinge, auf die er ein Auge haben mußte. Der Gesichtsausdruck seines Vaters ließ ihn jedoch schweigen.
    »Das Schiff verläßt morgen ganz früh die Sichelberge«, sagte er. »Ich werde an Bord sein.«
     
    Der Flug nach Poictesme war eine Ruhepause, die er schon lange brauchte. Er war frisch, als er im Raumflughafen Storisende ausstieg und von seinem Vater und Wade Lucas in einem der schlanken Aufklärer abgeholt wurde. Sie begrüßten ihn kurz und brachten das Flugzeug fort von der Stadt und hoch hinauf, wo man sich unterhalten konnte, ohne Gefahr zu laufen, belauscht zu werden.
    »Conn, ich habe Angst«, sagte sein Vater. »Ich fange an zu glauben, es gibt wirklich einen Merlin.«
    »Ach, hör auf! Ich weiß, daß es ansteckend ist, aber ich dachte, du wärst geimpft worden.«
    »Ich denke auch so wie dein Vater«, sagte Lucas. »Und es gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Weißt du, was die Burschen gefunden haben, die mit der Andromeda zum Panurge geflogen sind?«
    »Die suchten doch nach der Fabrik, in der die Teile für Merlin hergestellt wurden?«
    »Ja, und sie haben sie gefunden. Mein Detektivbüro hat sich mit ein paar Mitgliedern der Mannschaft unterhalten können. Die Fabrik dort hat Material für einen Computer hergestellt, der anscheinend von ganz ungewöhnlicher Bauart gewesen sein muß. Die Konstruktionszeichnungen waren alle vernichtet worden, aber man fand irgendwo einen großen, leeren Aktendeckel, auf dem ›Streng geheim. Projekt Merlin.‹ stand.«
    »Projekt Merlin, das kann alles mögliche gewesen sein«, fing Conn an. Nein. Für das Projekt Merlin waren dort Bauteile für einen Computer hergestellt worden.
    »Sagen Sie ihm, was Kurt Fawzi und seine Mannschaft gefunden haben«, meinte Wade Lucas.
    »Ja, die haben einen zwanzig Meter langen Schacht von der Oberfläche des Tafelbergs bis fast hinunter zum unterirdischen Hauptquartier getrieben. Sie sind über dem Hauptquartier auf ein scheibenförmiges Ding gestoßen, mit einem Durchmesser von über dreißig Metern, und zwanzig Meter dick, und mit Collapsium gepanzert. Es liegt genau über

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