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Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
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in seiner Ahnungslosigkeit das ihm von den Mönchen verehrte Schwert an seiner Seite trug, das Schwert,
das nichts als Spott erregen konnte. Er begab sich sofort ins Waffenhaus und holte ein gutes und schönes norwegisches Schwert, das er Arn anstelle des eigenen anbieten wollte. Doch da wehrte sich Arn, so wie er sich gewehrt hatte, als er sein mageres Mönchspferd einem nordischen Hengst vorgezogen hatte.
    Magnus versuchte zu erklären, dass die Folkunger jetzt mit möglichst großer Stärke auftreten mussten, um dem Feind Angst einzujagen und ihn friedlich zu stimmen. Dazu musste auch Arn, der die Folkunger-Farben trug, seinen Beitrag leisten, damit er nicht zu Hohn und Spott herausforderte. Und Hohn und Spott würde es geben, wenn ein Sohn, der dem Oberhaupt des Geschlechts so nahe stand, ein Frauenschwert trug und ein Pferd ritt, das zu nichts taugte.
    Arn beherrschte sich nur mit Mühe, bevor er antwortete. Doch dann schlug er mit sanften Worten vor, er konnte sich vorstellen, auf einem der langsamen schwarzen Hengste zu reiten, aber verzichtete lieber ganz auf ein Schwert, als sein eigenes herzugeben. Und angesichts dieser Weigerung gab Magnus nach. Er war zwar nicht ganz zufrieden, aber immerhin war es ihm gelungen, zu verhindern, dass einer seiner Söhne auf einem Pferd auftauchte, das andere zum Lachen reizen musste.
    Und damit konnte das mächtige Gefolge endlich von Arnäs losreiten, um sich zum Thing aller Götar zu begeben, dem Thing, das jetzt Landesthing genannt wurde, weil König Karl Sverkersson zum ersten Mal seit zwei Jahren persönlich teilnehmen wollte. Diesmal hatte er zwischen Krieg und Frieden zu wählen.
    Voran ritt der Anführer der Leibwächter mit dem Wappen der Folkunger, das er auf einer Lanze in die Höhe hielt. Es folgten Birger Brosa und Magnus Folkesson
Seite an Seite. Sie waren in ihre weiten blauen, mit Marderfell gefütterten Umhänge gehüllt und trugen spitze, blanke Helme auf dem Kopf. Links hinter dem Sattel hatten sie ihre Schilde befestigt, auf dem der goldene Löwe der Folkunger sich kühn und selbstbewusst zum Kampf erhob. Eskil und Arn, die hinter ihnen ritten, waren genauso gekleidet und bewaffnet wie die Anführer der Sippe, und dann folgte eine doppelte Reihe von Kämpfern, die alle Lanzen trugen, an deren Spitzen die Farben der Folkunger im Wind flatterten.
    Ebenso viele Folkunger aus dem südlichen und westlichen Teil des Landes sollten sich ihnen noch anschließen. In der Nähe von Skara wollten sie sich mit der erikschen Sippe vereinen und dadurch ihre starke Zusammengehörigkeit unter Beweis stellen. König Karl sollte sehen, dass ein Krieg ihm sowohl die Folkunger als auch die eriksche Sippe zu Feinden machen würde, denn diese beiden Geschlechter waren nicht nur durch Blutsbande, sondern auch durch ihr gemeinsames Streben verbunden, sich auf keinen Fall zu unterwerfen. Das Thing der Götar sollte in der Nähe des Kronguts bei Axevalla abgehalten werden.
    Gewöhnlicherweise hätten zwei junge Männer, die Seite an Seite einen langen Weg gemeinsam zurücklegen sollten, unterwegs vor allem über den Machtkampf gesprochen, an dem sie selbst unausweichlich beteiligt waren - wenn es nicht Eskil und Arn gewesen wären. Eskil wollte lieber von seinen Geschäften in Norwegen berichten, und Arn war seit seiner Rückkehr aus Varnhem immer noch nachdenklich und wortkarg. Am Morgen nach der Nacht auf Husaby war er in wildem Galopp nach Varnhem geritten, um bei Pater Henri zu beichten. Als er danach spät zu Hause eingetroffen war, hatte er mürrisch
die beiden Helme umgeschmiedet, die, wie er inzwischen erfahren hatte, sein Bruder und er tragen sollten.
    Als Brüder können wir doch nicht schweigend nebeneinander herreiten, dachte Eskil. Er vermutete jedoch, dass es besser wäre, wenn er als Erster das Eis brach. Er nahm sich vor, über das zu sprechen, was ihm selbst im Kopf herumschwirrte. Dann wäre es sicher leichter, auf das zu kommen, was Arn offenbar bedrückte. Also erzählte Eskil von dem norwegischen Geschäft:
    »Es ist uns gelungen, von vorkaufsberechtigten Verwandten ein gutes Angebot zu erhalten, sodass man notfalls sagen kann, die Höfe, um die es geht, seien in der Familie geblieben. Außerdem haben wir große Mengen norwegisches Silber mit nach Hause bekommen. Am besten dürfte aber sein, dass wir haben verkaufen können, ohne dass es zu Missstimmung und Zwist gekommen wäre.
    Mir bereitet aber etwas anderes Kopfzerbrechen, nämlich der getrocknete Fisch,

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