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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Leute mit kostbaren Kleidern gehandelt haben musste.
    Die Schwertbrüder sprachen als Erstes ein Gebet. Dann zog die Hälfte von ihnen ihre Rüstungen aus und begann mit der Christenpflicht, die Toten zu begraben, während die andere Hälfte die Umgebung erforschte, damit sie sich nicht einem Überraschungsangriff aussetzten. Die Toten zu begraben war nicht leicht, da es in der Burgruine keine Gerätschaften gab. Für fünfhundert Leichen konnte man auch keine Einzelgräber schaufeln. Man begann Palisaden der Burg, die nur geschwärzt waren, aufzuschichten, um die Leichen auf einem riesigen Feuer zu verbrennen.
    In einem Wäldchen bei der Burg entdeckten einige der Patrouille reitenden Schwertbrüder etwa hundert Köpfe, die im Kreis auf Pfähle gespießt waren. In der Mitte brannte ein Opferfeuer. Unter diesen Geschändeten fand Birger sowohl den Kopf Karls des Tauben sowie den seines Bruders.
    Es war die Zeit der Hundstage, und daran, die Toten nach Hause zu bringen und in geweihter Erde und den Gräbern ihrer Väter zu bestatten, war nicht zu denken. Birger ließ sich dabei helfen, mit angespitzten Pfosten als einzigen Werkzeugen ein Grab auszuheben. Dort bestattete er die sterblichen Überreste seines Bruders und Karls des Tauben. Dann markierte er dieses Grab sorgfältig.
    Die Arbeit mit den Toten nahm zwei Tage in Anspruch. Die Asche und die weißen Knochen vom großen
Feuer wurden unter Gebeten und Segnungen von einem aus dem Meer ragenden Felsen ins Wasser versenkt. Die acht Forsviker, die in zwei Gruppen zu König Valdemar nach Reval geritten waren, kehrten nicht wieder, weder mit noch ohne dänische Krieger, und es sollte lange dauern, bis Birger erfuhr, welches Schicksal sie ereilt hatte.
    Auf dem Rückweg nach Riga zur Burg der Schwertbrüder ritten die Forsviker mit ihrem Anführer Birger an der Spitze in gesondertem Trupp. Sie ritten mit gesenkten Köpfen, da sie nicht nur liebe und ihnen nahestehende Menschen verloren hatten - Birger war am schlimmsten betroffen -, sondern weil ihre demütigende Niederlage so irrsinnig und unnötig gewesen war. Wären sie mit einer kompletten Reiterarmee gekommen und hundert Reiter aus dem Tor der Burg Leal gestürmt, dann hätten sie gesiegt und die heidnischen Plünderer von der Insel Ösel vertrieben. Anschließend hätten sie ihre Insel einnehmen und alle Männer und Frauen aus Svealand, die dort in die Leibeigenschaft geraten waren, befreien und sich alles, was um den Mälaren herum geplündert worden war, zurückholen können. Die Gelegenheit war zum Greifen nahe gewesen.
    Aber die Alten hatten es anders gewollt. Ihr Jarl hatte von einem Krieg wie in früheren Zeiten und von Heldentaten wie in den Sagas geträumt. Ihr Erzbischof hatte nur Wasser auf einen einzigen Heiden schöpfen wollen, dann war für ihn die Sache erledigt gewesen. Sie hatten sich durch die Torheit dieser alten Männer in eine tödliche Falle locken lassen. Der König war nur eine Rotznase, die nichts begriff, gegen ihn richteten sich also weder Zorn noch Trauer.

    Riga war eine Stadt, die Birger in vielem an Visby erinnerte. Auch hier gab es einen großen Hafen und eine im Bau befindliche Stadtmauer. Auch an der mächtigen Burg, dem Hauptquartier der Schwertbrüder, wurde noch gebaut. In Riga schienen die Bürger den Rittern mit größerer Ehrerbietung zu begegnen als in Visby.
    Sie erhielten alle Logis und Stallplätze in der Burg und wurden von ihren gläubigen Ritterbrüdern sehr gastfreundlich behandelt. Als sie am ersten Tag einen Spaziergang um die Burg unternahmen und die Kampfübungen betrachteten, mit denen die Ritter ihre Tage verbrachten, sofern sie sich nicht auf einem Feldzug befanden, stellten sie begeistert fest, dass es dieselben Übungen waren, mit denen sie selbst in Forsvik aufgewachsen waren.
    Erik Stensson, der Älteste der Schwadron, und Skule Germundsson, der Jüngste, waren von dem, was sie sahen, so angetan, dass sie sich umgehend bei Bruder Arminus erkundigten, ob man ihnen die Gnade gewähre, sich der heiligen Bruderschaft anschließen und ihre Gelübde ablegen zu dürfen. Erik Stensson meinte, er habe viele Sünden zu sühnen, und wenn das mit Hilfe der einzigen Fähigkeit geschehen könne, die er besäße und die außerdem Voraussetzung seiner Sünden gewesen sei, dann umso besser. Um seines Seelenheils willen sei er unumwunden bereit, Armut, Gehorsam und Keuschheit zu geloben und ein Schwertbruder zu werden. Was den jungen Skule bewegte, war unklarer.
    Bruder

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