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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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annahm. Daraufhin erhob sich der Jarl, eilte zu seinem wartenden Pferd und rief noch auf dem Weg zur Tür, Karl solle sich um seine Mutter kümmern
und in Bjälbo seine Rückkehr abwarten. Dann war er fort, und auf dem Hof war nur noch zu hören, wie er seinem Pferd die Sporen gab und davongaloppierte.

    Auf Näs traf Birger seinen Sohn Valdemar, seine übrigen Söhne, seine Tochter Rikissa und seine Ehefrau Ingeborg wohlbehalten an. Sie wurden von drei Folkungerschwadronen und der königlichen Wachmannschaft der Burg beschützt. Birger war sehr erleichtert. Die Freude über das Wiedersehen war groß, denn allen war klar, in welch großer Gefahr sie geschwebt hatten.
    Auf Näs befand sich auch der Großbauer Ivar Blå zu Gröneborg aus Uppland, dem es zu danken war, dass Valdemar überhaupt zum König hatte gewählt werden können. Es war ihm geglückt, Valdemar schnell nach Mora Stenar und von dort fortbringen zu können, und zwar ehe einer der Junker auf die Idee hatte kommen können, den neu gewählten König zu erschlagen.
    Birger staunte über diesen Mann, der zwar zu seinen Freunden zählte, deswegen aber trotzdem Uppländer blieb und aus einer Familie stammte, von der man noch nie gehört hatte. Weshalb also diese gute Tat? Dass ihn eine königliche Belohnung erwartete, hatte sich zwar absehen lassen, aber trotzdem.
    Ivar Blå sagte dazu nicht viel. Die Kronprätendenten der Folkunger interessierten ihn nicht, und es war ihm einzig darum gegangen, den Schaden für das Reich einzugrenzen. Gegen jeden Junker und Knaben mit einer Mutter aus dem Königsgeschlecht der Eriker und einem Vater von den Folkungern würde es einen Aufstand geben, denn von diesen gab es eine ganze Menge. Es galt, den zu nehmen,
dessen Wahl den kürzesten Krieg und das geringste Elend mit sich führte.
    Diese Entscheidung sei einfach gewesen, meinte Ivar Blå. Der Reichsjarl befehlige sowohl das gesamte Reiterheer als auch das Heer jenseits des Meeres. Wäre er als Rächer von dort zurückgekehrt, hätte das ganze Reich bald in Flammen gestanden. Als Verteidiger des Königstitels seines Sohnes würde er viel weniger Unheil anrichten.
    Birger erstaunte es, dass dieser uppländische Adlige eine so schwierige Angelegenheit mit so einfachen Worten erklären konnte. Bislang hatte er immer angenommen, er besäße als Einziger im Reiche diese Gabe.
    Die Wahl Valdemars in Mora Stenar war der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zur Macht gewesen. Der nächste bestand in der Krönung und gleichzeitigen Segnung des neuen Königs durch die Kirche, wonach es den Aufrührern schwerer fallen würde, Anhänger zu werben. Birger veranlasste die unverzügliche Krönung Valdemars im Dom von Linköping. Es war von Vorteil, dass der Dom des Erzbischofs in Uppsala gerade abgebrannt war, denn so blieb es ihnen erspart, den langen, gefährlichen Weg nach Nordanskog zurückzulegen.
    Die Krönung des zwölfjährigen Valdemar gestaltete sich bescheiden, da es wichtiger war, dass sie überhaupt stattfand, als dass sie besonders prächtig ausfiel. Erzbischof Jarlerus war erwartungsgemäß nicht aufzufinden gewesen, wahrscheinlich hatte er sich den Aufrührern angeschlossen. Es war also ein verängstigter Bischof aus Växjö, der nicht einmal lesen konnte, der Valdemar krönte.
    Der Aufruhr in Nordanskog kam daraufhin rasch zum Erliegen. Wären die Junker von Anfang an etwas energischer gewesen, dann hätten sie vielleicht mit List und Mut
Valdemar bereits auf seinem Weg zum Thing in Östra Aros einfangen können oder zumindest später bei seiner Wahl in Mora Stenar. Doch Ivar Blå und die älteren Folkunger waren ihnen immer eine Nasenlänge voraus gewesen und hatten außerdem mit dem Zeitpunkt von König Eriks unerwartetem Tod Glück gehabt, da die Todesnachricht zu Lichtmess und damit zehn Tage vor dem Thing in Östra Aros eingetroffen war. Das war einer der größten und bestbesuchten Markttage in Uppland, und die Wahl des Königs war nur ein zusätzliches Vergnügen für die bereits versammelte Bauernschaft und ihre Herren gewesen. Hätten Ivar Blå und die älteren Folkunger, die ihm geholfen hatten, extra eine Versammlung für die Krönung einberufen müssen, dann wären ihre Feinde vollzählig erschienen. Jetzt waren sämtliche Kronprätendenten von den Umständen überrascht worden.
    Obwohl die Gefahr fürs Erste gebannt schien, behielt Birger die Entwicklung im Norden im Auge. Alle Neuigkeiten, die von seinen Kundschaftern in Näs eintrafen, lauteten

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