Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
ihr her und erklärte ihr alles.
Es war derselbe Grundgedanke wie in Varnhem oder Gudhem: Man machte sich das fließende Wasser und die Fallhöhe zunutze, auf Forsvik lag nämlich das Wasser des Bottensjö niedriger als das des Viken. Während man in Varnhem von Anfang an Bleirohre verwendet hatte, um das Wasser in die Häuser zu leiten, gab es auf Forsvik nur Ziegel, aber die Wasserströme in den Ziegelleitungen waren stärker und widerstandsfähiger gegen die Kälte. Außerdem verschmutzten und verstopften Bleirohre eher als Ziegelleitungen.
Cecilia hatte viele Fragen nach diesem wunderbaren Wasser und erinnerte sich daran, wie sie an kalten Wintertagen im Kloster Gudhem ins Lavatorium gegangen war und das Wasser gefroren vorgefunden hatte. Hier würde sie also aus dem Bett aufstehen und dann nur ein paar Schritte gehen müssen. Wenn sie ihre Notdurft verrichten wollte, musste sie nicht mehr ihre Schuhe anziehen und mitten im Winter durch den Schnee zu Balken und Grube stapfen.
Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ganz vergessen hatte, den Rest des Hauses in Augenschein zu nehmen. Lachend lief sie zurück, um sich das Schlafzimmer anzusehen.
Dieser Raum hatte eine Giebelwand aus Stein und einen Kamin mit zwei Rauchabzügen und einem runden Rauchfang, der von Streben aus gedrehtem Schmiedeeisen
gehalten wurde. Der Fußboden bestand aus Holzbohlen, die genau wie die Wände mit Pech, Harz, Flachs und Moos abgedichtet waren. Sehr viel von dem Fußboden war jedoch nicht zu sehen, da er von großen roten und schwarzen Wollteppichen mit fremdartigen Mustern bedeckt war.
Arn erzählte, dass er viele solcher Teppiche auf seinem Schiff mit nach Hause gebracht habe, nicht nur zum eigenen Gebrauch, sondern auch für seine Männer aus dem Heiligen Land. Diese würden sich in den nordischen Winternächten freuen, die Fußböden wie in der Heimat bedeckt zu finden.
Um den Kamin herum gab es eine Vertiefung in den Dielen. Mit einem verlegenen Achselzucken erklärte Arn, dass der Kalkstein für den Fußboden in diesem Teil des Zimmers noch nicht geliefert worden sei. Sobald der Winter hereinbräche, würden sie viel heizen müssen, und dann sei es das Beste, wenn der Fußboden in der Nähe des Kamins mit Stein bedeckt sei.
Im Zimmer stand ein großes Bett, das dem Hochzeitsbett auf Arnäs glich, als hätte Arn genau so eines noch einmal tischlern lassen. Die Wände waren kahl, abgesehen von der Ostwand: Hier gab es eine ziemlich große rechteckige Fensteröffnung mit Läden, die sich sowohl von innen als auch von außen schließen ließen. Arn erzählte, dass auch das verbessert würde, sobald die Glasherstellung erst einmal in Gang gekommen sei. Der Vorteil eines so großen Fensters sei, dass man Licht im Zimmer habe und dass einen die Morgensonne zur Arbeit rufe. Die Nachteile seien leicht einzusehen, wenn man an die Winterkälte und die Zugluft denke. Aber mit einem abgedichteten Glasfenster sei das keine Schwierigkeit, und jetzt sei ohnehin noch Sommer.
Im ganzen Haus duftete es nach frischem Holz, nach Pech und Harz. Im Freien überwog der Pechgeruch, da alle neuen Häuser mit einer dicken Schicht dieser schwarzen Masse überzogen waren. Das diene nicht nur dazu, Fäulnis zu verhindern oder für die Ewigkeit zu bauen wie die Norweger ihre Kirchen, meinte Arn, es sei außerdem wichtig, jeden Hohlraum zwischen den liegenden Balken der Wände auszufüllen.
Arn führte sie zum nächsten Haus, einem Langhaus, das ebenso groß war wie das alte Langhaus auf Forsvik. Cecilia war erstaunt, dass er sie draußen warten ließ, während er selbst hineinging. Wenig später kamen zwei Ausländer, verbeugten sich und geleiteten Arn und Cecilia ins Innere.
Hier sah es etwa so aus wie im Langhaus auf Arnäs. Der eine Giebel hatte eine riesige Feuerstelle und einen Rauchfang und bestand aus Stein. Auch hier floss Wasser durch eine Ziegelmauer, und der Fußboden war ebenfalls mit blutroten und schwarzen Teppichen bedeckt. Die Betten an den Längswänden waren dreistöckig und hatten Vorhänge aus Decken, die von den Dachbalken herabhingen. Einige der Decken waren so bunt wie die Teppiche, andere dagegen grau und farblos. Arn führte Cecilia zu einer der grauen Decken und bat sie, sie einmal anzufassen. Die Decke war sehr dick und fühlte sich fettig an. Das sei Filz, erklärte er, die erste der neuen Waren, die sie hier auf Forsvik herstellen wollten.
Das nächste Langhaus war nicht für Menschen gedacht, sondern für Tiere. Hier sollten
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