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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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im Winter mehr als dreißig Pferde untergebracht werden, wobei jedes Pferd gewissermaßen eine eigene Kammer erhalten würde. Der hintere Teil des Gebäudes sollte Kühe beherbergen, und im gesamten Obergeschoss über den niedrigen Stallungen
ließ sich Winterfutter verwahren. Der Boden bestand bisher nur aus festgetretener Erde, sollte aber mit Steinen gepflastert werden, da sich diese leichter sauber halten ließen.
    Diese drei neuen Häuser lagen neben dem alten Geviert aus grauen Gebäuden, die das alte Forsvik ausmachten. Arn führte Cecilia auf den Hof und ging eilig an den alten Häusern vorbei, während er erklärte, dass es dort nicht viel zu sehen gebe. Im alten Langhaus sollten die Leibeigenen und das Gesinde im Winter wohnen, aber es gebe immer noch kein Gebäude für Feste oder für Besuch.
    Es schien ihm ein besonderes Anliegen zu sein, ihr eine Reihe kleinerer Gebäude zu zeigen, die auf der anderen Seite des alten Hofes in einer Reihe aufgeführt wurden. Dort waren bereits drei Schmieden in Betrieb: eine für Grobschmiedearbeiten, eine für Haushaltsgegenstände und eine für Waffen und zum Ziehen von Drähten. In der Verlängerung lagen die Glashütte, die bald fertiggestellt werden würde, eine Werkstatt zur Herstellung von Filz, in der zwei fremdländische Männer auf etwas einschlugen und dabei sangen, zwei weitere Häuser, deren Aufgabe Cecilia nicht so recht einleuchtete, und eine Töpferwerkstatt. Dahinter wurden gerade ein paar ältere Häuser abgerissen, um Platz für weitere Gebäude in dieser Reihe zu machen.
    In einem der neuen Häuser, fand Arn, könne die Oeconoma von Forsvik ihre Bücher aufbewahren. Sofern sie diese nicht lieber in ihrem eigenen Haus haben wolle, fügte er eilig hinzu, um zu zeigen, dass sie die Herrin sei und selbst bestimmen könne. Cecilia wies den Gedanken, dort, wo man schlafe, auch zu arbeiten, sofort von sich, und er zog sie erleichtert an der Reihe von kleineren
Häusern vorbei, aus denen bereits Geräusche von Arbeit zu vernehmen waren.
    Jetzt kämen sie zu den großen Veränderungen auf Forsvik, erzählte er stolz. Neben den neuen Werkstätten liege der Obst-und Gemüsegarten mit Apfelbäumen, Zwiebeln, Lauch, Rüben und Möhren. Leider müsse der Garten verschwinden, erklärte er und schaute sie verstohlen von der Seite an. Die Frage sei jedoch, ob jemand, der wie sie etwas vom Gartenbau verstehe, möglichst viel davon an einen anderen Platz retten könne.
    Cecilia fand jetzt, dass sein Eifer zu weit ginge, und meinte, dass die meisten der älteren Apfelbäume beim Umsetzen verlorengehen würden. Es sei wirklich eine Sünde und Schande, so mit der Arbeit der Urahnen umzugehen, die in diesem Garten stecke.
    Arn seufzte und sagte, dass das, was hier gebaut werden solle, kaum irgendwo anders errichtet werden könne. Denn hier sollten nicht nur neue Häuser entstehen, sondern auch ein Kanal. Die Senke, in der der Garten liege, sei der ideale Ort, und trotz etlicher Probegrabungen seien sie auf keinen anderen geeigneten Platz gestoßen.
    Cecilia wollte ihren Garten gerne verteidigen, wurde aber unsicher, da sie die Bedeutung dieses Kanals nicht verstand, und daher bat sie Arn, ihr alles geduldig und genau zu erklären.
    Er strahlte, nahm ihre Hand und ging erst zu den kleinen Stromschnellen, wo sich ein Mühlrad drehte, führte sie in die Mühle und zeigte ihr, was man bereits jetzt mit Wasserkraft bewerkstelligen konnte. Hier gab es nicht nur eine Mühle zum Mahlen von Brotgetreide, ein Mahlwerk für Kalkstein, das diesen für die Herstellung von Mörtel in Pulver verwandelte, sondern auch Schleifsteine unterschiedlichster Art, von großen und langsamen gelbbraunen
Sandsteinen bis hin zu kleinen und sich schneller drehenden schwarzen Steinen, die sie nicht kannte.
    Als sie wieder im Garten waren, erklärte er ihr den Nutzen des Kanals. Er sollte gewährleisten, dass das Wasser immer mit derselben Kraft floss: im Frühling, im Herbst, im Sommer und auch während des größten Teils des Winters. Die Wasserkraft würde Blasebälge und Hämmer in mehreren der Werkstätten antreiben. Seine Männer aus dem Heiligen Land verfügten über die unterschiedlichsten Fähigkeiten, fuhr er fort. Sie könnten wahre Wunder bewirken, wenn sie nur mehr Wasserkraft zur Verfügung hätten, und hier gebe es sie, nur leider mitten im Obst-und Gemüsegarten. Aber das sei die Zukunft von Forsvik, hier liege sein Reichtum und sein Gedeihen, und hier gebe es die große Arbeit, die zum

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