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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Frage nicht freuen würde. Schick mir Torgils, und ich werde ihm all das beibringen, was er in der Garde des Königs nicht lernen kann. Der junge Sigfrid Erlingsson und der junge Sune Folkesson sind bereits in meinen Diensten!«
    Eskil senkte erleichtert den Kopf und schielte dann auf seinen schon seit geraumer Zeit leeren Bierkrug, überlegte es sich dann aber anders, denn ihm fiel plötzlich etwas ein.
    »Du hast vor, eine Reitertruppe der Folkunger aufzubauen!«, sagte er, und sein Gesicht leuchtete.
    »Ja, genau das ist mein Gedanke«, gab Arn zu und blickte verstohlen zu Harald hinüber. »Und jetzt will ich dir etwas sagen, was eigentlich keine anderen Ohren hören dürfen. Harald ist eine Ausnahme, denn er ist mein engster Freund. Hier auf Forsvik will ich eine Reiterei aufbauen, die Franken und Sarazenen die Stirn bieten kann, wenn ich nur Männer bekomme, die jung genug sind, um das alles noch zu lernen. Aber es dürfen nur Folkunger sein, und dein Sohn Torgils ist besonders wichtig, da er der nächste Herr auf Arnäs wird. Eines Tages wird er dort auf den Mauern stehen und auf das Heer der Sverkersippe
hinunterblicken. Und an diesem Tag soll er all das wissen, was ein Sieger wissen muss. Nur Folkunger, denk daran, Eskil!«
    »Aber was ist mit dem Erikschen Geschlecht?«, wandte Eskil zögernd ein. »Die Eriker sind schließlich unsere Waffenbrüder?«
    »Im Augenblick sind sie das. Auch ich habe König Knut die Treue geschworen«, sagte Arn ruhig. »Aber über die Zukunft wissen wir nichts. Vielleicht machen die Erikschen und die sverker’schen Männer eines Tages gemeinsame Sache gegen uns - aus Gründen, die wir jetzt noch nicht ahnen können. Aber eines ist sicher. Wenn Arnäs gut befestigt ist und wenn wir mit Gottes Hilfe eine Folkungerreiterei schaffen, dann sind wir unbesiegbar. Und falls wir nicht zu besiegen sind, können wir den Krieg vielleicht vermeiden oder zumindest verkürzen, und die Macht gehört uns. Harald hat jetzt Dinge gehört, die nur für die Ohren meiner nächsten Verwandten bestimmt waren. Aber er wird mir Recht geben!«
    »Was Arn sagt, ist wahr«, meinte Harald auf Eskils fragenden Blick hin. »Arn hat mich zum Krieger gemacht, obwohl ich vielleicht schon zu alt war, als ich in seine Dienste trat. Arn hat eine Schwadron nach der anderen ausgebildet, so nennen wir hier in unserer Sprache die Reiterscharen, und sie gelehrt, wie man den Hauptangriff reitet und den Rückzug anführt. Er und seinesgleichen haben auch die Bogenschützen ausgebildet, die Pioniere, die Fußsoldaten und die leichte Reiterei ebenso wie die schwere, die Rüstmeister und die Schwertschmiede. Wenn es einem Geschlecht hier im Norden gelingt, diese Kenntnisse zu erlangen - ganz gleich, ob es sich dabei um die Birkebeiner, die Folkunger, das Eriksche Geschlecht oder die Sverkersippe handelt -, dann wird die gesamte Macht
in den Händen dieses Geschlechts liegen. Glaub meinen Worten, Eskil, denn ich habe das alles mit eigenen Augen gesehen. Ich bin norwegischer Königssohn und stehe zu meinem Wort!«

    Königin Cecilia Blanka hatte ihrem Mann und König keine ruhige Minute gelassen, bis sie ihren Willen durchgesetzt hatte. Er seufzte, dass der Friede, der sich nach einer dreitägigen Ratsversammlung in Näs auszubreiten pflegte, diesmal nichts wert sei. Aber mit was für Einwänden er auch kam, so hatte sie meist mindestens zwei Entgegnungen parat. Er fand, für eine unverheiratete Frau wie Cecilia Rosa sei es zu viel der Ehre, mit über einem Dutzend Gardesoldaten als Schutz zu reiten. So reiste ein Jarl, doch keine ledige Frau.
    Aber die Königin entgegnete, sie könne auch ihre eigene Garde mitschicken, da Cecilia Rosa ihre liebste Freundin sei und alle das wüssten. Wer würde bei dieser Ehrenbezeigung für die liebste Freundin der Königin schon die Stirn runzeln oder ihr diese neiden?
    König Knut beharrte jedoch darauf, dass eine solche Begleitung übertrieben sei. Damit zeige man nur, dass man einen Hinterhalt fürchte.
    Die Königin entgegnete, dass keine Truppe zu groß sein könne, falls man wirklich einen Anschlag verhindern wolle. Ein schlimmeres Unglück könne dem Reich zum jetzigen Zeitpunkt nicht widerfahren, als wenn Cecilia Rosa auf der gefährlichen Reise in einen Hinterhalt gerate. König Knut erwiderte seufzend, dass Cecilia Rosa durch ihren Tod doch wohl kein größeres Unglück anrichten könne, als wenn sie heiratete, anstatt ins Kloster Riseberga zurückzukehren.

    Diese Worte bereute

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