Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
ihre Nähe gekommen, außer wenn Eskil nach mehr Bier rief.
Eskil hatte erst halb im Scherz darüber geklagt, dass er gezwungen sei, mit einem Bruder Bier zu trinken, der so gekleidet sei und so rieche wie ein Leibeigener. Arn entgegnete darauf, dass es sehr wohl ein Unterschied sei, ob der Schweiß von Müßiggang und Völlerei stamme oder seinen Ursprung in gesegneter harter Arbeit habe. Und was die Kleider der Leibeigenen angehe, so gebe es nur wenige Leibeigene, die das Schwert eines Tempelritters trügen. Indessen müssten sie nun über viel wichtigere Dinge sprechen, und je schneller, desto besser. Arn sagte, er habe so hart gearbeitet, um nicht nachdenken zu müssen, denn es gebe eine Menge Dinge, die er nicht begriffen habe.
Das war nur zu wahr, denn es ließ sich nicht so ohne weiteres ausrechnen, was für ein Spiel auf der Königsburg Näs gespielt worden war. So viel war jedoch sicher, dass Königin Blanka bei der Angelegenheit eine Hand im Spiel gehabt hatte.
Sofort nach dem Festmahl hatte sie nach Arn schicken lassen, und er hatte sie bei Sonnenaufgang auf dem Wehrgang getroffen, der auf Näs den östlichen und den westlichen Turm miteinander verband. Sie hatten sich nur kurz unterhalten, da sie erklärt hatte, es sei nicht gut, wenn die Königin allein mit einem unverheirateten Mann gesehen werde, wobei es noch schlimmer gewesen wäre, wenn sie sich an einem verschwiegeneren Ort getroffen hätten.
Sie riet ihm, Näs sofort mit einem Boot zu verlassen und nach Forsvik zu segeln. Dort solle er warten, bis die Ratsversammlung vorüber sei. Im Augenblick gebe es viele Feinde und viele böse Zungen auf Näs, vor allen Dingen aber dürfe niemand auch nur auf den Gedanken kommen, Arn und Cecilia Rosa hätten sich heimlich getroffen. Solcher Klatsch könne nämlich alles zerstören.
Es solle jedoch eine Hochzeit geben, hatte Königin Blanka versichert, sobald die drei Wochen vor Mittsommer vorüber seien, in denen nicht geheiratet werden dürfe. Bis dahin dürften Arn und Cecilia Rosa sich nicht sehen, außer möglicherweise in Cecilia Rosas Elternhaus Husaby, und nur im Beisein von vielen Zeugen, hatte sie eilig erklärt. Nach Auffassung zahlreicher Leute könne diese Heirat zu Krieg und Unfrieden führen und müsse deswegen mit allen Mitteln verhindert werden.
Arn erzählte Eskil und Harald, dass ihn diese Worte der Königin geängstigt hätten. Ihr Ernst sei nicht misszuverstehen gewesen, genauso wenig wie ihre Klugheit.
Und doch sei es ihm nicht leichtgefallen, einfach zu verschwinden.
Arn hatte sogar noch versucht, einzuwenden, er sei zum Marschall im Rat des Königs ernannt worden und könne deswegen Näs nicht verlassen. Darüber hatte Königin Blanka nur sehr gelacht und gemeint, dass er sich darüber nicht weiter zu bekümmern brauche, da der Jarl Birger Brosa in seinem Zorn geschworen habe, nicht im selben Rat sitzen zu wollen wie der wortbrüchige Arn Magnusson.
Das mit dem Wortbruch hatte Arn der Königin erklären müssen. Er hatte ihr von der Übereinkunft in der Ratskammer erzählt, dass sie bis zu einer Entscheidung etwas Zeit hatten verstreichen lassen wollen, was schließlich etwas anderes gewesen sei, als bereits am selben Abend beim Gastmahl mit der Verlobten in der Laubhütte zu sitzen. Aber er hatte auch beteuert, dass er keinesfalls ein Mann sei, der sein Wort breche, und dass er keine Schuld an dem Vorgefallenen habe und nicht einmal wisse, wie alles zugegangen sei.
Doch die Königin hatte seine Erklärungen einfach mit der Bemerkung abgetan, dass allen schon rechtzeitig klarwerden würde, wie alles zusammenhinge, aber dass keine Zeit zu verlieren sei und sie jetzt nicht länger für alle sichtbar auf den Mauern stehen könnten. Sie werde Eskil alles Wichtige erklären, meinte sie noch und eilte davon. Arn habe sich jedoch auf ihre Worte verlassen.
Eskil nickte ernst. Er habe sich ebenfalls auf die Worte der Königin verlassen. Zu ihm war sie später gekommen, um ihm zu erzählen, dass sein Bruder auf ihr inständiges Bitten hin Näs bereits verlassen habe. Er warte auf Forsvik, bis die Ratsversammlung beendet sei. Auch Eskil hatte eingewendet, dass Arn als Marschall doch unentbehrlich
sei, er hatte jedoch ebenfalls die Erklärung erhalten, dass die Marschallwürde in dem Augenblick verwirkt gewesen sei, in dem der Jarl geschworen habe, dass Arn sie nur über seine Leiche erhalten würde.
Die Ratsversammlung sei im Übrigen gut verlaufen, und die Bischofsmeute sei nicht im
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