Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
soll die Hochzeit nicht heimlich und in aller Stille stattfinden, sondern auf Arnäs gefeiert werden, mit Pfeifern und Trommlern und vielen Hochzeitsgästen!«
Als sie über diese Schwierigkeit gesprochen hatten, wurde ihr Gespräch viel einfacher, und bald unterhielten sie sich unbeschwert darüber, was in der nächsten Zeit zu tun sei. Harald hatte einen Brief mit den Siegeln von Birger Brosa und König Knut bei sich, mit dem er zu König Sverre in Norwegen reisen sollte. Das Schiff sollte
in Lödöse ausgerüstet und bemannt werden, denn Harald musste bald seine erste Reise beginnen, um Trockenfisch zu kaufen, wenn er noch zwei Reisen auf die Lofoten schaffen wollte, ehe die Herbststürme mit den nördlichen Winden eine Segelreise dorthin erschweren würden. Bereits zwei Reisen würden einen guten Gewinn abwerfen, und auch Harald sollte nicht leer ausgehen.
Umso besser, wenn Harald noch Mannschaft bräuchte, meinte Arn, denn in der Garde von Arnäs gebe es fünf norwegische Männer, die ganz sicher mit Harald mitsegeln würden, insbesondere wenn er mit einem königlichen Geleitbrief unterwegs sei. Und hier auf Forsvik gebe es fünf Männer der Garde, die keine Lust mehr hätten, in Arns Diensten zu stehen, und die fünf Norweger auf Arnäs ersetzen könnten.
Arn würde aus Arnäs außerdem noch ein paar Leibeigene benötigen, die sich auf Hausbau verstünden. Er versuchte sich auf die Namen der beiden zu besinnen, die das am besten gekonnt hatten, als er jung gewesen war. Eskil dachte nach und kam zum Ergebnis, dass der eine von ihnen schon tot sein müsse und der andere, der Gur heiße, zwar am Leben, aber inzwischen zu alt sei, um noch zu arbeiten. Sein Sohn mit dem Namen Gure sei jedoch ebenso geschickt wie einst sein Vater, was das Aufführen von Mauern und was Holzkonstruktionen angehe. Eskil meinte, es gebe noch einige weitere gute Bauknechte, auch wenn er sich im Augenblick nicht auf ihre Namen besinnen könne.
Die eine Hälfte der Ausländer auf Arnäs solle ebenfalls nach Forsvik kommen, fuhr Arn fort. Denn nur die Hälfte von ihnen seien richtig gute Steinmetzen, die anderen hätten Fähigkeiten, die sich auf Forsvik besser einsetzen ließen.
Nachdem diese Dinge geklärt waren, hatte Eskil eine schwierigere Frage an Arn. Sie galt seinem einzigen Sohn Torgils. Eskil hatte sich gewünscht, dass Torgils so werden würde wie er selbst, ein Handelsmann, dem Silber, Reichtum und Klugheit wichtig waren. Doch er musste jetzt einsehen, dass er Torgils nicht würde ändern können. Bereits mit siebzehn Jahren war er in der Garde des Königs, und ihm stand der Sinn mehr nach Bogen und Schwert als danach, dem Vorbild seines Vaters zu folgen. Torgils wollte nämlich werden wie der Bruder seines Vaters.
Eskils Sorge war nun, dass ein junger Mann, der Torgils’ Lebensweg einschlug, schneller den Tod fand als einer, der Handel und Rechnungsbücher vorzog. In vielen durchwachten Nächten hatte Eskil vor seinem inneren Auge gesehen, wie sein geliebter Torgils unter Pferdehufen zermalmt und von Schwertern und Spießen verstümmelt wurde. Aber welcher junge Mann konnte mit solchen väterlichen Sorgen schon etwas anfangen?
»Und was willst du mir damit sagen?«, fragte Arn.
»Meine Frage kommt mir nur schwer über die Lippen«, erwiderte Eskil. »Mein Sohn Torgils weiß noch nicht, dass du in unser Reich zurückgekehrt bist. Er kennt alle Lieder, die über dich gesungen werden, und es gibt Augenblicke, in denen ich glaube, dass er die Geschichten über dich mehr liebt als seinen eigenen Vater.«
»So ist das ganz sicher nicht«, sagte Arn. »Aber junge Männer träumen nun mal eher von Schwertern als von Rechnungsbüchern, und ihre Träume können wir ihnen nicht nehmen. Das sollten wir auch gar nicht. Jetzt aber zurück zu deiner Frage.«
»Torgils ist gerade mit dem ältesten Sohn von König Erik und mit deinem Sohn Magnus in Bjälbo«, sagte Eskil
leise. »Dort wollten sie feiern und sich im Bogenschießen üben. Deswegen waren sie alle drei nicht auf Näs …«
»Das weiß ich bereits«, unterbrach ihn Arn ungeduldig. »Cecilia hat es mir erzählt … Aber wie lautet jetzt deine Frage?«
»Darf Torgils bei dir in die Lehre gehen?«, fragte Eskil. »Ich denke, wenn er nun schon von seinem Schwert leben will, dann soll er auch den besten Lehrer haben und …«
»Ja«, schnitt ihm Arn das Wort ab. »Und du ahnst nicht, dass ich dir beinahe zuvorgekommen wäre, obwohl ich fürchtete, dass dich eine solche
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